Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390520
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193905201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390520
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-20
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Werbung für das koloniale Buch und die Ausstellung beratend zur Seite steht. Buchhandlungen, die das Schaufenster ausgestellt haben, müssen bis 15. Juni 1939 ein Bild (Postkartcngröße) mit ihrer Anschrift beim Neichskolonialbund Gauverband Sachsen — Abteilung I — Propaganda, Leipzig C 1, Hindenburgstraße 12, eingereicht haben. Es können sich auch Buchhandlungen außerhalb Sachsens beteiligen. Die besten Schaufenster erhalten ein Ehrcndiplom für tatkräftige Förderung der deutschen Kolonialbewegnng sowie eine Dauerkarte für die Ausstellung für zwei Personen. Deutschland braucht Kolonien! Das ist die Forderung des Führers... Buchhändler, stellt euch hiuter diese Forderung und helft mit diesem Wettbewerb durch das Buch zur Verbreitung des Kolo nialgedankens, damit einmal das deutsche Volk geschlossen hinter der Forderung des Führers steht. Neichskolonialbund — Gauverband Sachsen Fch bitte alle Buchhändler im Gau Sachsen, sich recht rege an dieser Werbung für das koloniale Buch zu beteiligen. Der Landesobmann für den Buchhandel gez. I)r. Witzman n Großer Erfolg der deutschen Buchausstellung in Nom Die Deutsche Buchansstellnng in Nom, die in elf Tagen die statt liche Zahl von 38 000 Besuchern zu verzeichne« hatte, hat am 15. Mai ihre Pforten geschlossen. Sie ist nicht zuletzt dank des großzügigen Entgegenkommens aller italienischen Behörden ein großer Erfolg ge worden. Am 7. Mai wurde die Ausstellung vom Duce besichtigt. In seiner Begleitung befanden sich Parteisekretär Minister Starace, der Minister für Volksbildung Alfieri, der Minister für nationale Erziehung Bottai und der Unterstaatssekretär im italienischen Außenministerium Bastianini. In einem fast cinstündigen Nnnd- gang besichtigte Mussolini die große Schau des zeitgenössischen deut schen Bnchcs. Vor allem die Abteilungen »Nationalsozialismus«, »Vicrjahrcsplan« und »Dante« erregten die eingehende Aufmerksam keit des Duce. „Tip für einen neuen Buchtyp" Unter dieser Überschrift befaßte sich im Börsenblatt vom 4. Februar H. Theilig mit der Frage des Großschriftbuches, seiuem bisherigen Nichtvorhandensein, seinen Herstellungskosten und seinen Erfolgsaussichten. Dabei sieht Theilig als Käufer alte Leute und jüngere mit schwachen Augen, cs würde sich also vorwiegend um all gemeine Belletristik handeln. Ein Buch mit Großschrift wurde vor wenigen Monaten vom Tazzelwurm Verlag in Stuttgart heraus gebracht. Die Wahl des großen Schriftgrads beruhte dabei allerdings auf dem Wunsch, ein einheitliches Ganzes in Schrift, Bild und Inhalt zu schaffen. Es ist bemerkenswert — wie in zahlreichen Besprechungen der Presse zum Ausdruck kam — wie sehr diese Schrift durch ihre Schönheit, leichte Lesbarkeit und Einprägsamkeit Beachtung fand. Es liegt am Sortiment, sich dieser Eigenschaften eines Buches bewußt zu sein und sich ihrer gerade auch in den Fällen zu erinnern, die Herr Theilig im Auge hat, wo geruhsames Lesen und das Bedürfnis nach großer Schrift Zusammentreffen. Nicht verschwiegen sei, daß die Herstellung dieses Buches ganz besondere Schwierigkeiten machte, weil solche Schriftgrade sonst nur als Auszeichnungsschriften benötigt werden nnd deshalb bei den Buch- druckereicn nur in kleinen Mengen vorhanden sind. Der Gedanke des Großschriftbuchs als Typ, ohne Rücksicht aus Harmonie mit dem Inhalt, stößt jedenfalls, nach dem ausgebliebenen Widerhall von seiten des Sortiments auf die Anregung Theiligs zu schließen, auf keine große Gegenliebe. Victor Ankele. Anmerkung der Schriftleitung: Aus dem Sortiment erhielten wir eine Zuschrift, in der die Anregung H. Theiligs lebhaft begrüßt wurde. Es seien oft die besten Bücher führender Verlage, so hieß es in dieser Zuschrift, deren Verkauf auf Schwierigkeiten stoße, weil der Druck zu klein ist. Kameradschaftsabend beim Leiter des Deutschen Buchhandels Es ist zu einer schönen Tradition geworden, daß die intensive Arbeit in der Sitzung der Landesobmänncr am Abend ihren Abschluß in einem Kamcradschaftsabend findet. In diesem Jahre war nun mit gutem Recht das erste Mal — aber für immer — der Kreis auf die F-achschaftsleiter, ihre Fachgruppen- und Arbeitsgemeinschasts- leiter erweitert. So folgten alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gruppe Buchhandel in der Reichs- und Gauinstanz am Freitag, dem 5. Mai, einer Einladung des Leiters des Deutschen Buchhandels, Vizepräsidenten der Neichsschrifttumskammer Wilhelm Baur, zum diesjährigen Kameradschaftsabend im Gntenbergkeller des Buchge- wcrbehanses. Mit launigen Worten knüpfte der Gastgeber in seiner Be grüßungsansprache an die eben vorübergegangene Fachbuchwerbnng an und nahm sich ein Fachbuch über den Motor zum Thema. Seine Ansprache gipfelte in der Aufforderung, ausgiebig von den vorhan denen Tankgefäßen Gebrauch zu machen. Seinen humorvollen Aus führungen folgte die Überreichung eines für diesen Abend geschaffenen NSK.-Tankbuches an alle Teilnehmer, dessen Inhalt allgemeinen Jubel auslöste. Dann folgte unter der Leitung der Kameraden von Kommerstädt und Thulke die Ncichsscndung »Kantate auf Welle 133«. Witz und Ulk über allerlei Vorkommnisse im Buchhändlerleben der letzten Zeit verbreiteten bald eine Stimmung, die nicht mehr zu ttber- bietcu war. Ihr Grundton aber war die Festigung der Kamerad schaft unter den Mitarbeitern des Leiters des Deutschen Buchhandels untereinander und mit ihrem Chef, die ein schönes Zeichen für den gemeinsamen Marschtritt aller ist. So konnte der Obmann der Lan desobmänner Gustav Langeuscheidt dem Vizepräsidenten Wilhelm Baur aus bewegtem Herzen für die Beweise seiner kameradschaftlichen Gesinnung den Dank aller Anwesenden aussprechen und ihm das Ver sprechen abgeben, daß dieser Kameradschaftsgeist unter den Mit arbeitern der Gruppe Buchhandel weitcrwirken würde. Lange noch blieben die Teilnehmer beisammen, erfreuten sich der alsbald verteilten Bierzeitung und als man auseinander ging, hörte man nur: Bis zum nächsten Jahr! Lsch. Kameradschaftsabend des Düsseldorfer Buchhandels In großer Zahl, wie nie zuvor, waren Betriebsführer und Gc- solgschaftsmitglieder zu dem diesjährigen Kameradschaftsabend des gesamten Düsseldorfer Buchhandels erschienen. So konnte denn der Obmann, Pg. Irin er, voll Freude bei der Begrüßung feststellen, daß der kameradschaftliche Geist bei den Düsseldorfer Buchhändlern als vorbildlich zu bezeichnen sei. Nach der Führerehrung übernahm die weitere Leitung des Abends Berufskamerad Pg. Schcrpenbach. Für ernste und heitere Musik sorgte das Pitoll-Quartctt. Ein Heimat dichter trug launige Stücke im uiedcrrheinischen Dialekt vor. Auch die jungen Berufskamcraden steuerten sehr zum Gelingen des Abends mit bei. So kam bald eine vom Alltag gelöste Stimmung auf. Tanz und Gesang wechselten, und als die Musik den Schluß machte, war es noch für viele Bcrnfskameraden zu früh, den Heimweg anzntrcten. Auf diese mustergültige Kameradschaft, die sich nicht nur gelegentlich dieses Abends ausdrückte, haben wir Düsseldorfs Buchhändler Grund, stolz zu sein. K. Ahnenerbe Sonntagstrefsen der Juugbuchhändlcr des Gaues Düsseldorf in Wuppertal Am 14. Mai vereinigte Kamerad Littmann die Jungbuch- händler des Gaues Düsseldorf zu einem Sonntagstreffen in der Elber- feldcr Stadtbüchcrci. Dadurch, daß er auch Schüler und Schülerinnen der mittleren und höheren Schule sowie Führer und Führerinncn von HI. und BdM. eingeladen hatte, war ein erstes Mal der Versuch ge macht worden, die Jugend für den Buchhändlerberuf zu interessieren. Die Teilnahme war trotz des schönen Ausflugswetters recht be friedigend. Schulrat Th. Seiden faden aus Köln sprach über deutsche Sagen und Märchen. In drei Abschnitten führte er die Zuhörer in die Welt der Göttersagen, Helden- und Volkssagen und Märchen ein. Es kam ihm dabei nicht darauf an, einen wissenschaftlichen Überblick, einen literaturgcschichtlichen Abriß oder eine philosophische, kultur geschichtliche oder volkspsychologische Deutung zu geben, sondern darauf, seinen Zuhörern den volkserzieherischcn Gehalt unseres un schätzbaren Ahncncrbes zu offenbaren. So ergab sich in diesen Stunden nicht eine interessierte und kühle Aufnahme eines Lehrstoffes, sondern ein starkes Erlebnis, das die Voraussetzung zu eigener Arbeit schafft. Die Vorträge standen eindeutig unter dem Leitsatz: ein Volk, dessen geistiges Leben nicht im Mutterbodcn eines arteigenen Mythos wurzelt, hat keine geistige, ethische nnd somit bald auch keine physische Kraft mehr zur Selbstbehauptung. Die hingebungsvolle Arbeit deutscher Gelehrter und Dichter, die das verschüttete Erbe allen wieder Nr. 115 Sonnabend, den 20. Mai 1939 427
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder