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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1906
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- 1906-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1906
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 6659 ^ 155, 7. Juli 1906. 4 Gldn. 6 St Von den Arbeiten Ferdinands (Bol) ver kauft für ... . Die Flora von Leendert (C. van Beyeren) ist verkauft für 5 Gldn.«. Offenbar beziehen sich die Notizen auf Schülerarbeiten, die Rembrandt verkauft hat. Diese Schüler Fardynandus Bol und Leenders Cornelisz van Beyeren haben wahrscheinlich Kompositionen Rembrandts kopiert. Die erwähnten Preise geben nicht grade Zeugnis von dem angeblichen kolossalen Gewinn, den Rembrandt von den Arbeiten seiner Schüler gehabt haben soll. Aus dem Nachlasse von Barent van Someren kaufte Rembrandt Ende Februar 1635 verschiedene Zeichnungen und Stiche um 18 Gldn. 12 St. Barent van Someren war der aus der Biographie Adriaen Biouwers bekannte Wirt im Gasthaus »Das Schild von Frankreich« zu Amsterdam. Aus dem Nachlaß von Jan Basse kaufte Rembrandt in der vom 9.—30. März 1637 dauernden Versteigerung selbst für 133 Gldn. 2 St Gegen Ende dieses Verkaufs tritt Leendert Cornelisz van Beyeren als Käufer für Rembrandt auf und ersteht für 655 Gldn. 10 St., darunter für 637 Gldn. 10 St ein Kunstbuch von Lukas van Leiden Dieses Kunstbuch ist wahrscheinlich das »Buch mit dem Werke des Lukas van Leiden und mit einigen Zeichnungen des selben«, das Rembrandt 1668 für eine Schuld von 600 Gldn. an Christiaen Dusart verpfändet hatte. 1670 wurde die Schuld getilgt und das Oeuvre des Lucas zurück gegeben (s. Urkunde Nr. 319). Am 7. Oktober 1637 zahlt Troyanus de Magistris dem Maler Jan Jansz Urft 2 Gldn. 10 St. dafür, daß er zusammen mit Rembrandt (der vermutlich seinen Rat erteilen mußte) der Auktion seiner Bilder beigewohnt hat. Am 8. Oktober 1637 bezahlt Rem brandt mit 424 Gldn. 10 St. 8 Pf. an die Frau des Troyanus de Magistris den Kaufpreis eines Bildes von Rubens: »Hero und Leander«, das Troyanus als Pfand be halten hatte. Um 1644 verkaufte Rembrandt dieses Bild für 530 Gldn. an Lodewyck van Ludick. Aus der am 9. Februar 1638 und an den folgenden Tagen in Amster dam abgehaltenen Auktion des Nachlasses von Gommer Spranger kaufte Rembrandt für 224 Gldn., darunter Dutzende von Exemplaren desselben Stiches, ja sogar ein Dutzend Stöße eines Stiches. Offenbar trieb Rembrandt um diese Zeit schon Kunsthandel. Am 17. Februar 1639 erhält Rembrandt für zwei von ihm für den Statthalter Prinzen Friedrich Heinrich gemalte Bilder, eine Grablegung und eine Auferstehung Christi, 1244 Carolusgulden ausbe zahlt. 1640 wurde ein kleines Ölgemälde von Rembrandt, einen Brillenhändler darstellend, um 31 Gldn. 10 St. gekauft Im Inventar des Amsterdamer Kunsthändlers Joh. deRenialme vom 25. April 1640 ist ein Bild Rembrandts, einen Priester darstellend, mit 100 Gldn. taxiert. Am 24. Oktober 1640 über trägt Hans van Coninxloo für eine Schuld eine Anzahl taxier ter Kunstwerke, unter denen sich auch befinden: ein Simson nach Rembrandt auf Leinwand, geschätzt auf 15 Gldn., ein Damenbildnis nach Rembrandt auf Leinwand, geschätzt auf 25 Gldn. 1641 erscheint in der zweiten Ausgabe von I. Orlers, Beschrijvinge der Stadt Leyden, die älteste Bio graphie Rembrandts. Bei der Versteigerung des Nachlasses des Steuer einnehmers Boudewijn de Man in Delft am 15. März 1664 erzielte eine Landschaft von Rembrandt 166 Gldn Am 3. Mai 1645 kosteten in Leiden drei Handzeichnungen von Rembrandt 2 Gldn. 18 St. Am 29. November 1646 bestehlt der Statthalter Prinz Friedrich Heinrich seinem Schatzmeister Willem Ketting de Jong, an Rembrandt, Maler in Amsterdam, 2400 Carolusgulden für die An fertigung und Lieferung von zwei Gemälden: die Geburt und Beschneidung Christi, auszuzahlen. Am 28. März 1647 schließt Martin van den Broeck mit Andries Ackersloot einen Vertrag, in dem er sich verpflichtet, Gold, Diamanten, Silberzeug und eine Anzahl Bilder zu liefern, wofür er Taue, Masten und für achthundert Gulden Eisen empfangen wird. Unter den Bildern befanden sich: ein Bildnis von Rembrandts Frau, ein Bildnis von Rembrandt, Abraham mit drei Engeln von Rembrandt, die Amme von Rembrandt, eine Landschaft von Rembrandt. Am 5. November 1649 wird der Kopf eines alten Mannes von Rembrandt auf 42 Gldn. geschätzt. Am 17. Juni 1650 erklärt Rembrandt vor dem Notar P. van Velsen, daß er dem Maler Jakob Ritsma für 7 bis 8 Zeichnungen des Malers Salomon de la Tombe, die Ritsma von einem unbekannten Verkäufer bekommen hatte, 24 Gldn. geboten und vorläufig ausbezahlt habe. In dieses Geschäft hatte sich jedoch Pieter de la Tombe, Kunst händler und Bruder von Salomon de la Tombe, gemengt, von dem Verkäufer die Zeichnungen zurückverlangen lassen und sie dann selbst Rembrandt geliefert, wahrscheinlich um sich die Provision zu sichern. Nach Pieter de la Tombe hat die Radierung Bartsch Nr. 67, Christus lehrend, die Be zeichnung »Ua Vombe's prsutjs« oder »Ua xstits Vorüber er halten. Die Franzosen haben den Ausdruck »Ug. Vcuubs's xrsutje« oder plrustss mißverstanden und das Wort III. tombe auf die einem Sarkophag ähnliche Plattform bezogen, auf der Christus steht Auf einer Auktion in Delft 1651 kostet ein Gemälde von Rembrandt 60 Gldn., 1652 wird in Leiden ein Köpfchen von Rembrandt auf 8 Gldn. geschätzt. Am 23. Februar 1654 begab sich der Notar Adriaen Lock auf Wunsch des portugiesischen Kaufmanns Diego Andrada zu Rembrandt, um ihm mitzuteilen, daß Andrada vor einiger Zeit Rembrandt aufgetragen habe, das Bildnis eines gewissen jungen Mädchens zu malen, und ihm dafür 75 Gldn. als Handgeld gegeben habe, während er den Rest bezahlen würde, wenn das Bild ganz fertig sein würde. Andrada finde jedoch, daß das Bildnis dem jungen Mädchen gar nicht gleiche, weshalb er Rembrandt sagen lasse, daß er das Bild vor dem Wegzuge des Mädchens ändern und ähnlich machen solle. Falls Rembrandt dies nicht tue, werde er ihn das Bild behalten lassen, weil es ihm nicht gefalle; auch werde er das Handgeld zurückverlangen. Nachdem dies Rembrandt vorgelesen worden war, erklärte er, er werde das Bild nicht wieder berühren oder vollenden, bevor nicht der Restbetrag bezahlt oder Bürgschaft für die Zahlung geleistet sei. Erst dann werde er es vollenden und den Obmännern der Lukasgilde anheimstellen, ob es ähnlich wäre oder nicht. Im letzlern Falle werde er es ändern. Falls dies Andrada nicht gefiele, werde er, Rembrandt, das Bild behalten, es ge legentlich vollenden und es, wenn er einmal eine Auktion seiner Bilder abhalte, mit verkaufen. Über den weitern Verlauf dieser Sache ist nichts bekannt. Am 25. Dezember 1655 erscheinen der Maler Lodewijk van Ludick und der Kunsthändler Abraham Fransz vor dem Notar und erklären, daß Rembrandt von Dirk van Catten- burch (in Vertretung seines Bruders Otto van Cattenburch) ein Haus und Grundstück in der Hoogstraat gegenüber dem städtischen Artilleriehaus gekauft habe. Der Preis desselben betrug 4000 Gldn. bar, welchen Betrag Rembrandt ver zinsen sollte, und 3000 Gldn. an von Rembrandt zu liefernden Bildern und Stichen. Cattenburch sollte ferner sofort 500 Gldn. bar und nach einem Jahre weitere 500 Gldn. auszahlen, wofür Rembrandt Bilder und Stiche liefern sollte. Rembrandt lieferte für 2447 Gldn. Bilder, für 264 Gldn. 16 St. Stiche, ferner sechs Bilder von Brouwer und Porcellis, die mit 750 Gldn. angesetzt werden, und sollte ein mit 400 Gldn. bewertetes Bildnis von Otto van Cattenburch nach dem Leben radieren, das an Güte der Ausführung demjenigen von Jan Six entsprechen sollte. Sechs Monate nach diesem Abkommen war Rembrandt zah- 874*
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