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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1925
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- Deutsch
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S364 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 48, 26. Fodmi-ar 1925. werden mit Interesse erfahren, daß das Wiener Postsparkassen- a m t am 1. März zur Schillingwährung übergeht (vgl. Bbl. Nr. 44, S. 3631). Sie werden also gut daran tun, von diesem Datum an ihre Rechnungen in Schillingen auszustellen, wobei ich wiederhole, daß 1 Schilling gleich 16600 Kronen ist; ein Schilling hat 166 Groschen, 1 Groschen ist somit gleich 166 Kronen. Das Zeichen für Schilling ist 8., das Zeichen für Groschen ist x. Die Kronenguthaben der Scheck- kontoinhabcr werden am 1. März in Schillinge umgerechnet und die Konti weiterhin in der Schillingwährung geführt werden. Vom an gegebenen Tage an müssen die Erlagscheine und Schecks auf Schillinge und Groschen ausgestellt werden. Die Erlagscheine und Scheckformu lare, die das Postsparkassenamt vom 1. März an ausgebcn wird, werden bereits mit dem Schilling- und Groschenvordruck versehen sein. Die bisherigen einen Kronenausdruck tragenden Erlagscheine und Schecke können jedoch nach entsprechender handschriftlicher Ände rung dieses Aufdrucks bis auf weiteres zur Einzahlung bzw. An» Weisung von Schillingbeträgen verwendet werden. Bei den Scheck formularen mit Kronenaufdruck ist auf der Zeile für die Betrags angabe in Buchstaben neben (nicht über oder unter) dem Vordruck »Krone« oder »L« das Wort »Schilling« und anschließend daran der Schillingbetrag in Buchstaben anzusetzen. Den Verlegern periodischer Druckschriften sei dringend empfohlen, vom 1. März an, so wie es die hiesigen Zeitungen tun, ihre Bezugsbedingungen für Österreich ausschließlich in Schilling währung aufzudrucken. Während der Inflationszeit hat der österreichische Handel, auch der Buchhandel, in seiner überwiegenden Mehrzahl das Prinzip auf gestellt: das Geschäftskapital ist, um der Entwertung zu entgehen, in Waren zu verwandeln, also nur recht viel Waren, am liebsten auf Kredit, anschaffen. Die angetansten, nicht immer bar bezahlten Bücher wurden in Kisten verpackt, in den Magazinen ausbewahrt, in der sicheren Annahme, daß sie alle zu höheren, wenigstens nominell höheren Preisen abgesetzt werden. Nicht alle diese Bltttenträume reiften. Die Sanierung hatte die Wertbeständigkeit der Krone im Gefolge, allerdings nur die nominelle Wertbeständigkeit gegenüber dem Dollar, nicht die Beständigkeit der inneren Kaufkraft. Die Kauflust des Publikums sank, und die Bücherbestände verringerten sich nicht in dem gewünschten Maße, zumal da die Bücherkäufer jetzt wieder größere Ansprüche an die äußere Ausstattung machen und gegen Kriegspapier und dürftigen Pappband eine starke Abneigung haben. Dazu kam noch der Umstand, daß für manche, noch vor einiger Zeit beliebte Autoren kein rechtes Interesse mehr vorhanden ist; es gibt eben in der Literatur dauernde und, weit häufiger, vorüber gehende Erfolge. Das Resultat ist: man sieht jetzt an den Schau fenstern dieses und jenes Sortiments in vornehmer Gegend große auffallende Plakate: »Billige antiquarische Bücher« und in der Auslage zahlreiche Bücher aus den letzten Jahren mit den Preiszetteln: statt . . . nur. . .; um die Billigkeit augenscheinlich zu machen, sind die herabgesetzten Preise oft in Schillingen angegeben; es klingt ja nach so wenig: nur 2, 3 oder 4 Schillinge. Hierüber empfinden die Antiquare lebhaftes Mißvergnügen, da sie solche Preis herabsetzungen als Eingriff in ihre Rechte auffassen. Es ist jedoch zu bemerken, daß der Verein der österreichischen Buchhändler aufgefordert hat, die minder gut ausgestatteten Erscheinungen der Kriegszeit und Nachkriegszeit zu herabgesetzten Preisen zu verkaufen. Ob es sich bei den erwähnten Schaufenstern ausschließlich um solche Werke handelt, -wäre allerdings zu untersuchen. Wien, 22. Februar 1925. Friedrich Schiller. Versteigerungskalendcr. — Zusammengestellt auf Grund von An zeigen im Bbl. und der der Redaktion des Bbl. zugegangenen Kataloge: 27. u. 28. Februar: Max Perl, Berlin. Auktion 95: Moderne Graphik, darunter ein fast komplettes Liebermann-Werk. 811 Nrn. 28. Februar: S.'Martin Fraenkcl, Berlin. Auktion 44: Bibliothek vr. Iwan Bloch. 2. Hälfte. 2. März: Bücherstube Hans Götz, Hamburg. Auktion 2: Manuskripte, Inkunabeln, Jllustr. Bücher des 16.—19. Jahrh., Deutsche Literatur. 303 Nrn. 2. u. 3. März: I n t e r n a t i o n a a l A n t i q u a r i a a t, A m st c r - dam. Judaica und Hebraica. 566 Nrn. 3. März: Bücherstube Hans Götz, Hamburg. Auktion 3: Vorzugs- und Pressedrucke, Illustrierte Bücher, Mappenwerkc, Kunstliteratur. 308 Nrn. S.—6. März: M. Lempertz' B u ch h. u. Antiquariat, Bonn. 286. Versteigerung: Bibliothek Schloß Ehreshoven. Ge nealogie, Rhein. Landeskunde, deutsche, französ., engl. u. Italien. Literatur u. Geschichte, alte Drucke u. Manuskripte, Musik-Samm lung usw. 3058 Nrn. 7. März: Paul Graupe, Berlin. Auktion 42: Moderne Buch kunst bis 1914. 698 Nrn. 9—11. März: I. Dörling, Hamburg. Auktion 15: Samm lung W. Knoth. Deutsche Buchkunst seit I960. Erstausgaben ver letzten Jahrzehnte. 10. u. 11. März: K. F. Koehlers Antiquarium, Leipzig. Auktion 2: Bibliothek vr. Wendriner, Breslau. Romanica u. a. wertvolle Bücher aus anderem Besitz. 1023 Nrn. 19. u. 20. März: A. Niechmann L Co., Halle. Auktion 34: Eine numismatische Bibliothek. 771 Nrn. Versteigerung eines kostbaren ungarischen Kodex. — Wie der »Berliner Börsenzeitung« aus Budapest berichtet wird, soll demnächst eine der ältesten ungarischen Handschriften, der sogenannte Ehrenfeld- Kodex, zur Versteigerung gelangen. Der Kodex ist auf 162 Pergamem- blättern geschrieben und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Ter Kodex beschäftigt sich mit dem Leben des heiligen Franziskus und wurde wahrscheinlich für das Klarissinnenkloster hergestellt. Die archaistische Sprache enthält viele heute bereits aus dem Gebrauch verschwundene Worte und Redewendungen. Der Ausrufungspreis des Kodex beträgt 1066 Pfund. Das Nationalmuseum hat eine Sammlung eingeleitet, um den Kodex bei der Auktion zu erstehen. Er wurde in den fünfziger Jahren in Oberungarn von einem dortigen Arzt namens vr. Ehrenfeld durch einen Zufall für eine kleine Summe erstanden, vr. Ehrenfeld wanderte nach London aus; den Kodex haben seine Erben nunmehr zur Versteigerung bestimmt. Ausstellungen. — Die Buch- und Kunsthandlung Neuß L Pol - lack in Berlin eröffnete am 23. Februar eine Sonderausstellung des Alfred Hahns Verlag in Leipzig. — Der Thea tincr-Verlag in München veranstaltet in der Zeit vom 25. Februar bis 8. März 1925 eine Ausstellung des gesamten Verlags werks in den neu cröffneten Räumen der Bücherstube am Rat haus, München, Dienerstr. 6 (Lentner'sche Buchhandlung). Die Düsseldorfer Jubiläums-Ausstellungen. — Im Rahmen der Jubiläumsausstellungen Düsseldorf 1925 ist u. a. eine umfassende Kunstausstellung vorgesehen, die in dem nunmehr frei gewor denen städtischen Kunstpalast stattfinden und vom 30. Mai bis 4. Okto ber dauern soll. Sie umfaßt drei Abteilungen, deren erste »die letzten 100 Jahre rheinischer Malerei« genannt ist. In dieser Abteilung wird ein Überblick über das Kunstschaffen in den Nheinlanden in der Zeit von 1800 bis 1900 gegeben. In der zweiten Abteilung wird zeit genössisches Deutsches Kunstschaffen gezeigt. Tie dritte Abteilung ist dem Modernen Düsseldorfer Kunstschaffen Vorbehalten. Ferner wird (vom 31. Mai bis 15. Juni) eine Jagd- und Fischerei- Ausstellung stattfindcn. Ferner im Zusammenhang mit der Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Eisengießereien (20. bis 23. September) eine Gießerei-Fachausstellung. Außerdem vom 19. bis 27. September eine Garten- und Biudekunst-Ausstcllung. und im Anschluß hieran eine Obst- und Gemüse-Ausstellung. Vortragsabende. — Am 14. Februar veranstaltete der Verlag Müller L Co., Potsdam, einen Vortragsabend von Frau Petro van Doesburg am Flügel, Kurt Schwitters: Rezitation. Frau van Doesburg trug jüngste Musik von Nieti, Domsela, Honegger, Satie und Poulinc vor, wogegen Kurt Schwitters sein Märchen vom Hahnepeter erzählte und seine Sonate in Urlauten vortrug. Das Interesse war ein äußerst lebendiges, die Räumlichkeiten konnten die Gäste nicht alle ausnehmen. — Herr vr. Friedrich Wal lisch, Inhaber des Europäischen Verlag in Wien, hielt dieser Tage in der Urania in Prag zwei Lichtbildcrvorträge »Das Land der Schwar zen Berge (Montenegro)« und »Das Land der Skipetaren (Albanien)«, die von einer zahlreichen Zuhörerschaft sehr beifällig ausgenommen wurden. — Mit einer stattlichen Autorenreihe hat die Buchhandlung PaulNeff (W. Guttmann) inStuttgart ihre Veranstaltungen eröffnet, die wir nachstehend aufführen: Gerh. Hauptmann 1. No vember 1924, Th. Mann 13. November 1924, Herm. Hesse 1. Dezember 1924, Arthur Schnitzler 9. Januar 1925, Martin Buber 10. Februar 1925, Graf Keyserling 2. März 1925, Hugo v. Hofmannsthal 3. April 1925. Die Buchhandlung Neff berichtet uns dazu, daß zwar das finan zielle Ergebnis zunächst nicht befriedigend ist, sondern ein nicht un erhebliches Defizit zu decken bleibt, daß sie aber dennoch glaubt, aus dem richtigen Wege zu sein, da sich bereits ein großer Interessenten kreis für ihre Veranstaltungen gebildet habe, der cs ihr ermöglicht, mit guter Aussicht auf Erfolg ihre Kulturabcnde sortzufiihrcn. - Am 3. März findet in Hamburg (Hörsaal der Universität) aas Veranlassung der Groß-Loge Hansa des Deutschen Drnidcn-Ordens ein öffentlicher Vortragsabend des Romanschriftstellers Gustav Kohne
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