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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1925
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- 1925-02-26
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- 26.02.1925
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Redaktioneller Teil. X- 48, 26, Februar 1925. Jahr England Ver. Staaten Differenz zwischen 1914 II537 12010 473 1915 10665 9734 931 1916 9149 10445 1296 1917 8131 10060 1929 1918 7716 9237 1521 1919 8622 8594 l 28 1920 11004 8422 2582 1921 11026 8329 2697 1922 10842 8638 2204 1923 12274 8873 3401 Die Überlegenheit Großbritanniens über die Vereinigten Staaten aus diesem Gebiete gibt sich seit 1920 mit Bestimmtheit kund. Sie ist im Jahre IS23 noch ausgesprochener, da das An wachsen der englischen Produktion beträchtlicher war als das der amerikanischen. Seit zehn Jahren war der Abstand zwischen den beiden Ländern niemals so groß wie 1923, Die Statistik nach Fächern befindet sich auf Seite 3359, Die verschiedenen Klassen haben sich verhältnismäßig wenig verändert. Fünfzehn haben zugenommen, acht abgenommen. Die Klasse 4 <Heer und Flotte) bleibt schon seit 1920 leer. Den stärksten Fort schritt weist Klasse II (Landwirtschaft) auf, die sich um 73 Ein heiten vermehrt. Dann kommen die Klassen 6 (Erziehung) und 8 (Naturwissenschaften), die 62 und 56 Einheiten gewinnen. Von den 3 Abteilungen, die am meisten abnehmen, verliert die erste 55 Einheiten, die zweite 3g, die dritte 34, Das sind die Klassen 3 (Soziologie, Volkswirtschaft), 5 (Recht) und 9 (Angewandte Wissen schaften, Technologie, Jngenieurkunst), Die Gesamtsumme der Zunahme ist 440, die der Abnahme 205, Die Bilanz wird erreicht durch einen Überschuß in Plus von 235, Zieht man von der Gesamtsumme (8873) die importierten Werke (1356), die Broschüren (1695) und die Neuauflagen (921) ab, so beziffern sich die im Jahre 1923 in den Vereinigten Staaten erschienenen neuen Bücher auf 4900 (genau 4901, 1917: 5500, 1918: 4300, 1919: 3900, 1920: 4100, 1921: 4100, 1922: 4600), Demnach ist die eigentliche einheimische Produktion um 300 Ein heiten im Vorsprung vor 1922, Dieser Zuwachs ist stärker als der jenige der allgemeinen Produktion (235), was interessant ist, Autzenhandelsoerband der Papier verarbeitenden Industrie. Dem letzten Rundschreiben dieses Verbandes vom Februar 1925 entnehmen wir Folgendes: Seit unserem letzten Bericht (abgedruckt im Bbl. Nr. 22) haben sich die Wirtschaftsverhandlungen in schleppender Weise hingezvgen. In Parts hat man die Verhandlungen nicht abgebrochen und sucht nach einer beide Teile befriedigenden Lösung. Frankreich hat sich offenbar auch bisher noch nicht bereit gesunden, ein vorläufiges Ab kommen vorzulegen, das von der Diskriminierung deutscher Waren absieht. Es ist im gegenwärtigen Moment daher nicht notwendig und wohl auch kaum möglich, alle Einzelheiten der Verhandlungen fest zuhalten. Auf die Wichtigkeit, gerade Frankreich gegenüber einen Vertrag zu erreichen, der nichts von unseren Rechten preisgibt, ist ist unseren früheren Berichten schon eindringlichst hingcwiesen worden. Uber das mit Italien abgeschlossene Provisorium haben wir bereits kurz berichtet. Sieht man den Stand der Sache an, wie er sich im Augenblick ergibt, so wird man sagen können, daß aus dem Gebiet der Papierverarbeitung eine Regelung erfolgt ist, die der endgültigen Regelung als Grundlage dienen kann. Nichts wäre aber verkehrter, als anzunehmcn, das; damit die Hauptarbeit bereits geleistet sei. Das geht auch aus den Schilderungen hervor, die unser Vorsitzender, Herr Direktor Kraemer, der als Delegierter der deutschen Industrie in Nom geweilt hat, uns von den außerordentlichen Schwierigkeiten des vorläufigen Abschlusses gegeben hat. Denn die Italiener sind sehr hartnäckige Verhandlungsgegner, und wenn auch in letzter Stunde das Provisorium unterzeichnet worden ist und für den endgültigen Vertrag die beiderseitige Meistbegünstigung in Aussicht genommen wurde, so darf doch nicht verkannt werden, daß die Verhandlungen für den endgültigen Vertrag, die ja zurzeit bereits laufen, noch große Schwierigkeiten mit sich bringen werden. Um das zu verstehen, ist es notwendig, nicht nur an unsere Industrie allein zu denken, sondern die Gesamtsituation ins Auge zu fassen. Und hier zeigt sich, daß, obwohl das Provisorium noch nicht einmal auf allen Gebieten uns die Meistbegünstigung mit sich gebracht hat, jetzt bereits eine sehr lebhafte Gcgenagitation, vor allem der obcritalienischen Veredlungs industrie, eingesetzt hat. Sowohl durch Resolutionen wie durch Pressc- nachrichtcn wird gegen Bindungen in dem endgültigen Vertrage ge arbeitet. Es liegt ans der Hand, daß dieses Vorgehen recht gefährlich werden kann. Namentlich wenn man bedenkt, daß die Meistbegün stigung die Wünsche der deutschen Industrie noch gar nicht einmal in vollem Umfange erfüllen kann. Denn die mit anderen Staaten bis her getroffenen Tarifabreden, die speziell auf die Bedürfnisse der anderen Länder abgestimmt sind, ermöglichen, auch wenn sie uns eingeräumt werden, immer noch nicht eine Einfuhr deutscher Artikel. Es müssen mit anderen Worten bei einer großen Reihe von Posi tionen — und auch namentlich für unsere Industrie — niedrigere Sätze im Verhandlungswege erreicht werden. Man vergegenwärtige sich daher, welche Gefahr in der italienischen Gegenagitation liegt, insbesondere wenn man das enge Verhältnis zwischen der jetzigen italienischen Negierung und der italienischen Industrie in Betracht zieht. Gegenüber diesem die Zukunft in Rechnung setzenden Vorgehen der italienischen Industrie mutet es recht eigentümlich an, wenn in deutschen Prcßorganen, leider zum Teil auch in der Fachpresse, einer besonderen Befriedigung über die italienischen Handelsbeziehungen mit dem Hinweis darauf Ausdruck gegeben wird, daß man die Situa tion bald ausnutzen solle. Wir haben Grund dazu, dringend vor einer übereilten Werbetätigkeit in Italien zu warnen. Wir emp fehlen sogar dringend, italienischen Nachfragen gegenüber einiges Miß trauen walten zu lassen, denn wenn das Schlagwort von der Über schwemmung Italiens mit deutscher Ware, das völlig ungerechtfertigt und durchaus übertrieben ist, jetzt schon vorgebracht wird, so könnte ein allzu stürmisches Angebot deutscher Ware aus dem italienischen Markt leicht statt der gewünschten eine ganz entgegengesetzte Wirkung haben. Wir werden uns hier weitere Ausführungen sparen können. Der deutsche Kaufmann wird wieder wie früher nicht nur an den gegenwärtigen Nutzen, sondern an seinen zukünftigen und dauernden Vorteil denken müssen und den Fluch der Inflationszeit, der ja ein Disponieren auf die Dauer gar nicht ermöglichte, auch hier über winden lernen. Daß gerade bei Handelsverträgen und allem, was damit zusammcnhängt, ein Gewebe von Ursachen und Wirkungen vor handen ist, das vom einzelnen Kaufmann gar nicht ganz überblickt werden kann, und auch hier größte Vorsicht und Einholung zuver lässiger Informationen durchaus notwendig ist, zeigt sich in diesem Falle wieder ganz auffallend. Welche inneren Schwierigkeiten die Jntercssenkämpfe und Handels verträge mit sich bringen, erkennt man deutlich am Abkommen mit Spanien. Daß dieses keineswegs den deutschen Wünschen voll Rechnung trägt, wissen wir. Daß der fpanische Markt für deutsche Waren außerordentlich aufnahmefähig ist, wissen wir ebenfalls. Es wird also immerhin notwendig sein, den bisher geschlossenen Vertrag als Grundlage zu akzeptieren. Welche Widerstände die Ratifikation in unserem eignen Lande findet, ist bekannt. Es ist wiederholt auch hier vom Außenhandelsvcrband darauf hingewiesen worden, wie not wendig es ist, dem sehr rührigen Gegenintercssenten einigermaßen die Wage zu halten. Wir geben nachstehend eine Liste der Mitglieder des im Reichs tag für die Beratung von Handelsverträgen eingesetzten Ausschusses: 21. Ausschuß (Handelsverträge): Sozialdemokratische Partei: vr. Breitscheid, Diß- mann, Henke, vr. Hilfcrding, Krätzig (Schriftf.), Schmidt- Berlin, Schm idt-Eöpen ick. D e u t s ch u a t i o n a l e Partei: Gicse, Haag, v. Kemnitz, vr. Lejeune-Jung, vr. Reichert, Freiherr v. Nichthofen-Brcslau, vr. Wicnbeck. Zentrum: vr. Dcssaucr, Ehrhardt, Lammers, Steiger (Vors.). Deutsche Volkspartei: Hamkens, v. Raumer, vr. Schnei der-Dresden (Stellv. Vors.). Kommunistische Partei: vr. Rosenbcrg, Stoecker. Deutsche Demokratische Partei: Korell, Meyer-Berlin. Wirtschaftliche Vereinigung (Wirtschaftspartei, Baye rischer Bauern- und Mittelstandsbund, Deutsch-Hannov. Par tei): Fehr. Bayerische Volkspartci: Dr. Bayersdörser, Rauch- München. Daß nicht mehr der Volkswirtschaftliche Ausschuß die Handels verträge berät, sondern ein besonderer Ausschuß hierfür eingesetzt ist, zeigt, welche Wichtigkeit der Reichstag mit Recht diesen Dingen beimißt. II. Der neue holländische Zolltarif. Zu der großen Anzahl von Ländern, die in letzter Zeit mit neuen Zolltarifen hcrvorgetreten sind, gesellt sich nun auch Holland, das jetzt seinen bereits seit langer Zeit angekündigtcn, in der holländischen
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