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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1925
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- 1925-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1925
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- Deutsch
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^ 76, 31. März 1925. Redaktioneller Teil. 3. Auf den eingereichten Aktienmänteln wird durch einen ent sprechenden Überdruck der neue Reichsmarknennwert aufgedruckt. Kalls die abgestempelten Mäntel nicht sofort z-urückgegeben wer den können, werden Quittungen ausgestellt, gegen 'deren Rückgabe dann die Auslieferung erfolgt. Die Abstcmpclungöstelle ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Einreicher dieser Quit tungen nachzuprüfen. 4. Rach Ablauf der Einreichungsfrist kann die Abstempelung der rlteu Aktien nur mehr gegen Berechnung von Gebühren »orgenommen werden. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 73 vom 27. März 1925.) Bcrlagsgcsellschaft Tertil-Wochc Aktiengesellschaft, Berlin C 19. — Die Generalversammlung dieser Gesellschaft vom 25. September 1924 hat die Umstellung des Aktienkapitals von 52 500 000 Papier mark auf 1050 000 Reichsmark beschlossen. Die Umstellung der Aktien erfolgt durch Ermäßigung des Nennbetrags in der Weise, das; der Nennwert einer jeden Aktie von 1000 Papiermark auf 20 Reichs mark, von 10 000 Papiermark auf 200 Reichsmark umgcstellt wird. (Deutscher Neichsanzciger Nr. 72 vom 26. März 1925.) F. A. Günther L Lohn Akt.-Ges. in Berlin LW. 11. — Bilanz am 31. Dezember 1924. Aktiva. § Grundstück 350 000 285 000 120 000 70 000 Utensilien Mobilien I Verlag 1 800 000 Kasse >6 14424.61 Bankguthaben „ 489 300.72 Effekten .. 344 80 504 070 13 Debitoren ..................... 543 803 47 Bestände und Vorausbezahlungen 119 204 30 3 792 079 90 Pa'siva. 3 000 000 61 500 100 000 Rückgängig? Dividende 459 Gewinn und Verlust 630 120 M 3 792 079j90 Gewinn- und Verlustkonto am 31. Dezember 1924. Debet. .>6 Ä 25 Ab chreibunqen 261 708 67 Reingewinn 630 l20 90 I 288 855 82 Kredit. Betricbsiibcrschuß 1 263 013 79 Hinten 25 842 03 1 288 855 82 ist die Dividende für 1924 mit N -M. 24 abzüglich Kaoitalertragsteuer für die Aktie bei deni Bankhaus Georg Fromberg L Co, Berlin W 8, Jägerstraße 9. zahlbar. Der Aussichisrat besteht aus den Herren Wilhelm St>oh, Oberpost- direktwnsvräsident a. W., Darmstadt. Vorsitzender. 1)r Max Jaeger, Erster Staatsanwalt, Berlin W. 1, stellocrtr. Vorsitzender, Fabrikbesitzer Reinhold Günther. Aachen, 2. stellvertr. Vorsitzender, Hermann Morin. Bankier Berlin W 8, Albrecht Sander. Berlin W, und aus dem Be triebsral Otto Meier, Berlin O. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 66 vom 19. März 1925.) Ausstellungen. - Das Graphische K a b i n e t t I. B. N e n - m a n n (Karl Nierendorf) in B erlin zeigt im März und April Ausstellungen zweier junger Künstler, die zum ersten Mal in die Öffentlichkeit treten: Paul Citroen, Gemälde und Graphik, und Eduard Arnthal, Aquarelle aus Italien.— In Hamburg findet Pfingsten der allgemeine deutsche Lehrertag statt, dem vom 26. bis 30. Mai die Tagung für deutsche Bildung vorangeht. Für beide Veranstaltungen hat die Firma C. B o »i s e » in Hamburg die Ausstellung einschlägiger Bücher übernommen, sie bittet Verleger, sich mit ihr in Verbindung zu setzen, und macht daraus aufmerksam, das; die Besucherzahl während der Tagungen auf 15 000 Personen geschätzt wird, sodas; ein Erfolg für die Ausstellung zu erwarten ist, die für beide Tagungen bestehen bleibt. — Die Anti quar-Firma Hartmann K, Hayek, ebenfalls in Hamburg, macht auf ihre zurzeit in ihren Geschäftsräumen ftattfindende Aus stellung hervorragender Druckwerke des 15. bis 19. Jahrhunderts aufmerksam. — In Würz bürg hat am 14. und 15. März der fränkische Radioklub eine Fuukschau veranstaltet, bei der die ein schlägige Literatur von der Buchhandlung E. M önni ch dargeboten wurde. Mendelssohn-Ausstellung in Dessau. In der Anhaltischen Landes büch er ei zuDessau wird, wie wir schon im Bbl. Nr. 74 berichteten, zurzeit eine »Moses Mendelssohn-Ausstellung« gezeigt, um deren Zustandekommen der junge Bibliothekar vr. P. Wahl sich be sondere Verdienste erworben hat. Mendelssohn war bekanntlich ein Sohn Dessaus und wurde hier am 6. September 1729 als Sohn eines armen jüdischen Thoraschreibers geboren. Mit 14 Fahren in Berlin eingewandert, bemühte er sich unter großen körperlichen Ent behrungen mit Erfolg, sein von Hause aus nur^auf Bibel- und Tal- mud-Äenntnis beruhendes Wissen zu erweiteriß^ind Kenntnisse ,in Lateinischen, Französischen, Englischen, in der Mathematik, in den Nu tu rivisse »schäften und in der Philosophie zu erwerben. Auch wusste er, während seine Glaubensgenossen vielfach nur den Jargon zu sprechen pflegten, die deutsche Sprache bald meisterhaft zu handhaben Die Bekanntschaft mit Lessing gab >ihm die entscheidende Richtung. Er wurde Schriftsteller, und zwar auf dem Gebiste der Aufklärungs- Philosophie, und war zeit seines Lebens mit Lcfsing (gest. 1781) und dem Buchhändler Friedrich Nicolai eng verbunden. Auch mit dem 1766 in einem Alter von 28 Jahren verstorbenen genialen Thomas Abbt, dem Verfasser der Schrift »Vom Lode fürs Vaterland«, war er befreundet. Mendelssohn, der seit 1750 im Hause des reichen jüdi schen Seidenfabrikanten Bernard erst Hauslehrer, dann Buchhalter, endlich Teilhaber des Geschäfts und seitdem jeder materiellen Sorge entrückt mar, galt seit Erscheinen seines Phädon (1767) als ein sehr geschätzter Schriftsteller, der mit den bedeutendsten Zeitgenossen leb hafte Verbindungen unterhielt. Als erster Jude, der sich seit den Tagen Spinozas, den er übrigens ablehnte, mit Philosophie beschäftigte, suchte er das harte öos der deutschen Juden zu mildern und ihre äußerst mangelhafte Bildung zu heben. Auf sein Betreiben wurden im Jahre 1778 in Berlin die jüdische Freischule und im Jahre 1799 in Dessau die Franzschule für jüdische Knaben errichtet. Auch war er Förderer des von Basedow ins Leben gerufenen Philanthrvpins, das nicht ohne günstige Wirkung aus die kulturelle Hebung der Des- sauer jüdischen Gemeinde geblieben war. Im Jahre 1780 erschien Mendelssohns deutsche Übersetzung der siins Bücher Mose, 1783 Fe rnsalein oder über religiöse Macht und Judentum« und seine Über setzung der Psalmen. Zwei Jahre später folgten seine »Morgen stunde» oder Vorlesungen über das Dasein Gottes*. Eine litera rische Fehde, in der er seinen verstorbenen Freund Lessing gegen die Vorwürfe des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi, Lessing sei Spinozi st, d. h. P a n t h c i st (in damaliger Zeit gleich A thei st) gewesen, zu verteidigen hatte, warf seinen ohnehin schwächlichen und kränklichen Körper — er hatte seit der Kindheit eine Rückgratsoee- krümmung — am 4. Januar 1786 aufs Toteulager. Die Werke von MoseS Mendelssohn sind in der Ausstellung der A»haitischen Landesbücherei nach dem Erscheinen chronologisch und durchweg in Erstausgaben ausgestellt; vom Phädon, seinem Hauptwerk, find nicht weniger als zwölf Ausgaben vertreten. Autographen und aiidere Seltenheiten, ferner die Werke von Mendelssohns Freunden und Zeitgenossen wie Lessing, Namler, Nicoiai, Snlzer, Garve, La- vater, F. H. Jacob!, die in Auswahl, aber auch meist in Erstausgabe» vorliegen, sollen das Bild der Ausstellung erweitern. Endlich wird auch eine wertvolle Graphiksammlung von Bzlhuissen Mendelssohns dargeboten, die in einer einzigartige» Vollständigkeit hier zusainiueu- getrageu sind. Eine sehr gelungene Büste Mendelssohns, von der Hand des Bildhauers Qtto Jllcmann, befindet sich übrigens in der Deutschen Bücherei, eine Stiftung der Nachhpmmen Mendelssohns und der jüdische» Gemeinden in Dessau und Leipzig. Die Tessaner Mendelssohn-Ausstellung ist wochentags von 9^-1 und von 3—6 Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr kostenlos ,zu> besichtigen. Von der Schwedischen Buchhändlerschule.! — Der Bericht über den im Jahre 1923 abgehaltene» letzten Kursus der schwedischen Fach schule ist kürzlich versandt worden. Die Berichte bilden gleichzeitig die Einladung zur Teilnahme am folgenden Kursus, der gewöhnlich jedes zweite Jahr abgehalten wird. Die Schule wurde im Jahre 1905 gegründet und kann in diesem Jahre auf ihr zwanzigjähriges Be stehen zurückblicken. Während dieser Zeit sind, obwohl die Kricgs- 728*
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