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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1925
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- 1925-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1925
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3 69D Börsenblatt f. d. Dtscha. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Xr 52. 3. März 1925. Bücheraussuhr nach der Tschechoslowakei. — Ter Verband der deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik (Sitz Dux) schreibt uns: Bei Einfuhr reichsdeutscher Bücher, gebunden in Ganzleinen, entstehen bei ver schiedenen Zollämtern Differenzen derart, daß die ausübenden Zoll organe auf dem Standpunkt stehen, daß zur Herstellung einzelner -Einbände Gewebe verwendet werden, die gemäß der Positionen des Zolltarifs die Verzollung des ganzen Buches mit I(ö. 18.— (ca. Mk. 2.29) per Kilo bedingen, weil sie nicht als Buchbinderleinen angesehen werden„Zönnen. Wir ersuchen Hetzer die Herren Verleger, bei Versand von Ganz leinenbänden nach der Tschechoslowakei auf den Begleitfakturen den Vermerk: B u ch bi n d e r l e i n e n anzudringen oder auf die Embal lage des Buches einen Stempel aufzudrucken: Gebunden in Buch bin d « r l e i ne n. Gcschästsausficht. — Die G e s ch ä f t s a u f s i ch t zur Abwen dung des Konkurses ist über das Vermögen des Kunsthändlers Rudolf Aurich, alleinigen Inhabers der Firma Rudolf Aurich in Planen i. V., Bahnhofstraße 4, angeordnet worden. Aufsichts person: Buchhändler Franz Bartels in Plauen, Bahnhofstraße 4. Deutsche Büchcr-Ausstcllung in Buenos Aires sArgentinien). — Die Deutsche Gesandtschaft in Argentinien und der »Deutsche Wissen schaftliche Verein« haben die Ausstellung unter ihren Schutz genommen. Eine ganze Reihe von Rednern wird während der Ausstellung Vor träge halten; Einzelheiten hierüber werden an dieser Stelle noch mitgeteilt. Die Ausstellung findet statt im »Deutschen Vereinshaus«, und zwar in den Wochen vor und nach Ostern. Während der Aus stellung hält der »Deutsche Lehrer-Verein« von Argentinien in Buenos Aires seine Jahrestagung ab. An der Ausstellung sind alle führenden Buchhandlungen von Buenos Aires beteiligt. Es handelt sich um die Firmen: Karl Balzcr, Beutelspacher L Cia., Hans Fändrich, Gustav .Krause und Otto Meißner L HanS Fändrich. Während der Aus stellung eingehende Bestellungen lverden von der Ausstellungsleitung gesammelt und für gemeinsame Rechnung ausgcführt. Die Vor arbeiten für die Ausstellung sind in Deutschland zentralisiert bei der Exportbnchhandlung Otto Meißner, Hamburg, Hermann strabe 4-4. Ausstellungen. — Am 28. Februar wurde bei der Buch^ und Kunsthandlung Neuß L Pollack in Berlin eine Sonderausstel lnng des Verlags I. Engelhorns Nachf., Stuttgart, er öffnet. Ein Autor des Verlags, vr. FrankThieß, hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache. Vortragsabende. — Rudolf Blllmner trägt Mittwoch, den 4. März 7X Uhr, in der Kunstausstellung Der Sturm, Ber lin, Potsdamer Straße 134a, Dichtungen von Kleist, Poe, Andersen, Stramm und seine Lautdichtung ^ngolaina vor. — Am 16. Februar veranstaltete die Buchhandlung Hermann S t r i e m a n n in Eottbus einen Vortragsabend von Paul Jsenfcls über Körper kultur, KörperfreuH-L und Körperschönheit. Einem Bericht darüber entnehmen wir folgende Stellen: Der Redner ist ein ebenso be geisterter wie berufener Kämpfer für eine neuzeitliche Körperkultur, die Hans Surän in seinem Buche »Der Mensch und die Sonne« be handelt. Das Thema interessiert in erster Linie die Jugend (Wander vögel) und weiter die Turner und Sportler, sowie auch die aufs Rhythmische eingestellten Gymnastiker. Jsenfels, eine sympathische Erscheinung, hat eine fesselnde Art, seine und Suräns Ideale und Ziele vorzutragcn. Dazu kommt noch, daß die gezeigten Lichtbilder dem ethisch veranlagten Hörer reinen Genuß bringen. Trotz allem aber weiß ich nicht, vb gerade der Buchhändler als Veranstalter dieses Abends unbedingt in Frage kommen kann. Er muß auf jeden Fall engste Fühlungnahme mit der Jugendbewegung suchen, wenn er eine» solchen Abend veranstaltet. Darüber hinaus müssen auch die städti schen Behörden (Wohlfahrtsamt, Jugendamt, Dezernat für Leibes übungen usw.) interessiert werden. Die äußere auf Massenwirkung eingestellte Reklame, die in diesem Falle gar zu leicht auch der Lüsternheit der urteilsunfähigen und Sinnenkitzel suchenden Menschen die Wege ebnen könnte, ist hier meines Erachtens nicht angebracht. Mir hat der Vortrag einen erträglichen finanziellen Verlust gebracht obwobl ich alle Werbcmaßnahmen erfaßt zu haben glaube. A» ande ren Orten, wie Liebenwerda und Frankfurt a. O., soll dem Vortrag ein voller Erfolg beschiedcn gewesen sein! Mitteldeutsche Vortragsreise von Walter Möller. — Am 10. März spricht Herr Walter Möller aus Oranienburg in Weißenfels a. S. Die beiden Tage vor- und nachher sind für Anschlußvorträge noch frei. Herr Walter Möller ist bereit, anläßlich des Bachjubiläums ans seinem neuen Musik-Novellenband »Von Bach bis Strauß«, dessen Widmung Generaldirektor Prof. vr. Hans Pfitzner angenom men hat, zn lesen. Die Novellen werden von Musikstücken umrahmt, bzw. melodramatisch begleitet. Verleihung des Jacob Minor-Preises. — Ter bei der Wiener Akademie der Wissenschaften errichtete Jacob Minor-Preis für die beste, womöglich darstellende Arbeit auf dem Gebiete der neueren deutschen Literaturgeschichte innerhalb der letzten fünf Jahre wurde von dem Preisgericht, das aus den ordentlichen Vertretern deö Faches an den Universitäten Wien, Berlin, München, Prag und Graz besteht, dem Professor vr. Adolf Haussen in Prag für sein Buch »Johann F i s ch a r t. Ein Lebensbild aus der Zeit der Gegenreformation« (Verlag Walter de Gruyter, Berlin) verliehen. Das Urteil spricht aus, daß dies in mehr als 30jähriger Beschäftigung mit dem menschlich und künstlerisch interessantesten, aber schwerst verständlichen Dichter unseres 10. Jahrhunderts entstandene Lebens werk die kaum übersehbare Fülle der Einzelheiten zu einem im letzten Sinne einfachen großen Gesamtbilde gestaltete. Robert Blums letzter Brief. — Von fachkundiger Seite wird geschrieben: Kein Jahr vergeht, ohne daß nicht mindestens zweimal Robert Blums letzter Brief aufgefunden und den dafür in Betracht kommenden Sammlungen angeboten wird, oft geradezu mit phan tastischen Erwartungen, Bedingungen und Preisbemessungen. Sogar eine Ansichtssendung aus Amerika durch Bankvermittelung ist schon gemacht worden. Ausnahmslos erwiesen sich die vorgelegten Stücke als Faksimiles, die meist aus der bekannten Biographie Robert Blums von seinem Sohne Hans Blum stammten und ohne jede Schwierigkeit als Nachbildungen erkennbar waren. Faksimiles gibt es überhaupt viel mehr, als der Laie gewöhnlich annimmt. Nicht wenig« Schillerbriefe, die in Privatbesitz auftauchen, recht viele histo rische Zeitungsnummern, die als Raritäten gehütet werden, sind weiter nichts als Reproduktionen älteren Datums. Es fällt oft recht schwer, die freudige Hoffnung der glücklichen Finder zu enttäuschen, die sich gar nicht denken können, daß aus verstaubten Kästen etwas anderes als eine Kostbarkeit zum Vorschein komme, aber es bleibt nichts anderes übrig und es kann auch in der Öffentlichkeit nicht häufig genug geschehen. Die amerikanische Buch-Erzeugung im Jahre 1924. Die Zahl der neuen Titel, die während des Jahres 1924 in Amerika erschienen, betrug l'ublwüers' Weekly zufolge 6289, was eine Zunahme um 2 v. H. gegenüber dem Jahre 1923 und wenig mehr als die Hälfte der im Jahre 1919 neu herausgekommenen Titel ausmacht, die damals 11671 betrug. Die Gesamterzeugung an neuen Büchern war im Jahre 1924 in den Vereinigten Staaten fast genau so groß wie im Jahre 1904, was den neuerdings erhobenen Angftruf vor ltte- rarifchcr Überproduktion in Amerika wenig begründet erscheinen läßt. Im Jahre 1994 erschienen 1004 neue Romane gegenüber 871 im letzten Jahr; 539 Bände Gedichte uüd Dramen 565 ; 416 Biographien gegenüber 439; 498 Jugendbücher gegenüber 449. Ebenso wurden da mals 1329 neue Auflagen verzeichnet gegenüber 1158 im Vorjahr. Im ganzen hat sich die Zahl der Neuauflagen in den letzten 29 Jahren überhaupt ständig zwischen 999 und 1299 bewegt. Von den letzten 20 Jahren hatten nur fünf eine geringere Zahl neuer Bücher aufzu- lvcisen als das letzte Jahr, und das waren die, in denen die steigen den Kosten der Biicherherstellung noch die unmittelbarste Wirkung ausübten. Im einzelnen haben gegenüber dem Vorjahr Biographien über 29?ä zugenommen, in ähnlichem Maße auch Romane, Ge dichte und Dramen, während Bücher geschäftlichen Inhalts und über raschender Weise auch Naturwissenschaften eine nicht unerhebliche Ab nahme aufzuweisen haben. S. Gegen Mißbräuche im Scheckverkehr. — Der Ncichsverband des deutschen Nahrungsmittel-Großhandels wendet sich in einem Zirkular in sehr beherzigenswerter Weise an seine Mitglieder, um ven Miß bräuchen mit vordatierten Schecks entgcgenzutreten. Seine 'Ausführungen gipfeln in der zweifachen Mahnung: 1. Gläubiger, nehmt keine vordatierten Schecks an Zahlungsstatt an; 2. Schuldner, sucht Euch keinen Kredit durch Mißbrauch des Scheckverkehrs zu er zwingen. Datiert keine Schecks voraus, stellt keine.Schecks ans. für di« nicht volle Deckung vorhanden ist.
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