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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1925
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- Deutsch
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Xr 52. 3. März 1925. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. vörlcLblatt f. d. Dtschu. Vuckbavdcl, ZggA Volkszählung 1925. — Im Reichsrat wurde ein Gesetzentwurf iiiber die Volks-, Berufs- und Betriebszählung im Jahre 1925 ange nommen. Darin wird der Reichswirtschaftsminister ermächtigt, mit Zustimmung des Reichsrats den Tag der Zählung festzusetzcn. Mit der Volkszählung wird ein« Berufs- sowie eine landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebszählung verbunden. Die vorzulegenden Fra gen dürfen sich nur auf den Personen- und Familienstand, Staats angehörigkeit, Muttersprache, Religionszugehörigkeit und den Wohn sitz sowie auf die Berufs- und Betriebsoerhältnisfe beziehen. Jedes Eindringen in die Vermögens- und Einkommensverhältnisse ist aus geschlossen. Uber die Ergebnisse der Zählung ist das Amtsgeheimnis zu wahren; sie dürfen nur zu statistischen Arbeiten, nicht zu anderen Zwecken benutzt werden. Wissentlich wahrheitswidrige Beantwortung der Fragen oder Verweigerung einer Beantwortung zieht Geldstrafe nach sich. Die Kosten für die Bearbeitung der Ergebnisse sollen vom Reich getragen werden, während die Vorlage sie den Ländern aufer legte. Blichcrdiebstähle in Berlin. — Der Neue Verein für deutsche Literatur A. Bolm in Berlin SW 61 schreibt dem Bbl.: »Auch uns sind in letzter Zeit in unserm Ladengeschäft ivieder- holt Bücher gestohlen worden, ohne daß wir irgendeinen Verdacht schöpfen konnten. Das erste Buch, das gestohlen wurde, war ,Bauer, Wie bist Du, Weib'?', in Halbleinen (Nikola Verlag). Kurze Zeit daraus wurden uns hintereinander nochmals zwei Kartons dieses Werkes gestohlen, in die wir zur Vorsicht für uns wertlose Bücher gestellt hatten. Nachdem uns ein paar Tage später ein ,Up de Graff, Bei den Kopfjägern des Amazonas' gestohlen wurde, gelang es unseren Verkäufern am Montag, dem 23. Februar, den Bücherdieb auf frischer Tat festzustellen. Der Kunde ist etwa 1,75 w groß, hat schwarzes Haar und schwarzen Schnurrbart, gelbliche Gesichtsfarbe und spricht mit Akzent. Wahrscheinlich «ist er galizischer oder ungarischer Herkunft. Wir geben sein Signalement aus dem Grunde an, weil es ihm ge lungen ist — ähnlich wie einem von unserem Verkäufer vor etwa zwei Jahren festgenommenen Bücherdieb — auf der Wache zu entkommen. Firmen, denen obige Werke angeboten »v-erden, ersuchen wir, sich mit uns in Verbindung zu setzen.« Zeitschristenvcrbote im besetzten Gebiet. — Der General, Kom mandant der Truppen, untersagt endgültig in den seit dem 11. Januar 1933 besetzten deutschen Gebieten und in den Kreisen Düsseldorf-Stadt und -Land die folgende Veröffentlichung: Deutsche Heimat, Zeitschrift für den deutschen Adel von Geist und Geburt (Decktitel für die bereits endgültig untersagte Veröffentlichung »Der deutsche Adel von Geist und Geburt«). Gleichzeitig wird dieses Ver bot auf das belgisch besetzte Ruhrgebiet ausgedehnt. Durch Verordnung Nr. 813/1. o. 17 vom 8. Februar 1925 hat der Oberbefehlshaber ferner den Beschluß der Hohen Kommission, wonach die Zeitung Si m pl i c issi m us, Verlag in München, vom 9. Februar bis 8. März 1925, und Die Schmach am Rhein, Verlag in München, vom 9. Februar bis 8. Mai 1925 verboten wird, auf das belgisch besetzte Nuhrgebiet a us - gedehnt. Beschlagnahmte Druckschriften. — Durch Beschluß des Amtsge richts in Leipzig vom 16. 2. 1925 ist Heft 2/1925 der in Leipzig erschei nenden Zeitschrift: »Reigen« als unzüchtig beschlagnahmt worden. 8t ä IV 1428/24. Leipzig, den 21. 2. 1925. Die Staatsanwaltschaft. (Deutsches Fahndungsblatt. 27. Jahrg. Nr. 7816 vom 25. Februar.) PersoimlnaUWen. 80. Geburtstag. — Am 6. Februar beging einer der hervor ragendsten Vertreter des norwegischen Buchhandels, William N y - gaard in Oslo, die Feier seines 66. Geburtstags. An diesem Tage sind dem sowohl um den Buchhandel wie um das Gemeinwesen seines Landes hochverdienten Manne zahlreiche und herzlich gewidmete Eh rungen zuteil geworden. Seine Verdienste um die Entwicklung des norwegischen Buchhandels während der letzten Jahrzehnte sind von überaus großer Bedeutung. Die Erreichung des großen Ziels der Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 93. Aahrgang. wirtschaftlichen und nationalen Selbständigkeit des früher von Däne mark abhängigen norwegischen Buchhandels ist hauptsächlich der ein sichtsvollen, opferwilligen und humanen Arbeit Nygaards zu ver danken. Er hat sich durch sein Einsetzen für die Bestrebungen inner halb des norwegischen Buchhandels ein unvergängliches Monument geschaffen, das stets mit der Entwicklung des norwegischen Geistes lebens verknüpft ble'iiben wird. In allen wichtigen und schwierigen Fragen, die während der letzten dreißig Jahre zur Behandlung und schließlich«», Lösung gelangten, war Nygaard nicht nur der Führer, sondern auch Berater und Vertrauensmann des Gesamtbuchhandels. Der Norwegische Verlegerverein, der im nächsten Jahre auf sein 30jähriges Bestehen zurückblicken kann, ist von Nygaard gegründet worden. Mit einer ganz kurzen Unterbrechung war er auch die ganze Zeit hindurch Vorsitzender desselben und übte außerdem als Vor standsmitglied des Norwegischen Buchhändlervereins und in dessen zahlreichen Ausschüssen ein« segensreiche Wirksamkeit aus. Trotz dieses überaus regen und arbeitsreichen Anteils an den Geschicken des Buchhandels fand er noch Zeit und Kraft, sich in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen, und wirkte sowohl als Verwaltungsmitglied einer Anzahl städtischer und staatlicher Institutionen wie auch als Stadtverordneter von Oslo und als Vertreter dieser Stadt im nor wegischen Parlament. Von seiner humanen Gesinnung zeugen ver schiedene wohltätige Stiftungen, die seinen Namen tragen. Die Um risse seines Lebensweges sind rasch gezeichnet. William Nygaard wurde im Jahre 1865 als Sohn eines bekannten Philologen geboren und widmete sich ebenfalls dem Studium der Philologie. Er mußte das Studium infolge angegriffener Gesundheit bald wieder aüfgebcn und ging dann auf Reisen. Nach seiner Rückkehr trat er im Jahre 1887 in bie Firma Aschehoug L Co. in Oslo ein und wurde im darauffolgenden Jahre Teilhaber derselben. Zwölf Jahre später wurde eine Teilung des Geschäfts vorgenommen, wobei der eine Mitinhaber, Th. Lambrechts, das Sortiment und Nygaard den Verlag übernahm. F. V. Gestorben: am 16. Februar nach langem schweren Leiden im 67. Lebensjahre Herr Louis Gundlach, Senior-Chef der E. Gundlach Aktiengesellschaft in Bielefeld. öpreWlll. , Direkte Lieferungen des Verlags, das „teure" Schulbuch usw. Noch niemals wurde die große Wunde der direkten Lieferungen seitens des Verlages so treffend beleuchtet als durch die Erwiderung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auf eine dankenswerte Eingabe des Bayerischen Buchhändlervereins (Bbl. Nr. 44). Diese Eingabe war in ihrer Berechtigung ebenso notwendig, als die Antwort darauf so ziemlich den eigentlichen Kernpunkt der ganzen Sache traf. Die Angelegenheit liegt aber noch etwas tiefer, als die bayerische amtliche Erwiderung erkennen läßt. Der Verlag hat den Anfang gemacht, indem er in Hunderten von Fällen den Be hörden in direkten Angeboten die Umgehung des Sortiments nahe legte. Nicht nur dies: der Verlag hat die Behörden immer wieder auf den Vorteil der Massenbestellungen hingewiescn. Ganz freizu sprechen sind die maßgebenden Oberbehörden aber auch nicht. Wie ist es z. B. doch immer gewesen, wenn ein Werk herauskam mit Unterstützung einer Behörde!? Da war und ist doch die Regel, daß der Verlag einen Vorzugspreis den betreffenden Ämtern gewähren mußte. Das Sortiment hatte das Nachsehen, weil in der Hauptsache dieser offizielle Bezug alle Hauptinteressenten versehen hat und der Sortimenter nur mehr die aussichtsreiche (?) Arbeit sich machen durfte, einige Exemplare des betreffenden Werkes an Leute zu ver kaufen, die nicht schon direkt beliefert waren. Wie häufig erfährt diese Tatsache der Sortimenter erst, wenn er das Buch verkaufen will und mit dem Hinweis zurttckgcwiescn wird, daß der Betreffende es schon weit billiger amtlich bezogen hat! Diese Tatsache wird von jedem Sortimenter bestätigt werden müssen! Als Variante muß hier erwähnt werden, daß sich diese Vor- zugsangcbote auch erstrecken auf Belieferung von Vereinen und Ver bänden. Auch hier wieder die Umgehung des Sortiments. Wenn der Vorstand des Bayerischen Buchhändlervereins seiner Bekannt machung beifügt: »Zu diesem Entschluß gehört Entsagung«, so ist dem seitens des Einsenders nur hinzuzusügen: vom Erfolg dieser Bitte 495
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