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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1925
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- Deutsch
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Sprechsaal. Hängt für das Sortiment ein Großteil seiner Lebensfrage ab. Wenn ein großer Zweifel am Erfolg im Sortiment herrscht, so ist dieser vollauf berechtigt, denn bisher waren Bestrebungen in besagter Hin sicht jedesmal von gänzlicher Erfolglosigkeit. Jeder Berlag hatte Dutzende von Gründen anzuführen, die »in dem speziellen Fall es unmöglich machen, die Sache so und nicht anders zu machen«. Es möge aber nicht verschwiegen sein, daß die Behörden die Verleger darauf hindrängen, durch möglichst billige Verkaufspreise die Unter stützung, die Einführungsempfehlung (bei Lehr- und Schulbüchern) zu erzielen. Daß dckkn der Verlag darnach trachten muß, möglichst den Buchhändlerrabatt zu beschneiden oder ganz zu umgehen, ist be greiflich. So ganz unschuldig an den Mißständen ist also die amtliche Seite nicht. Entsagung muß also nicht nur dem Verlag empfohlen werden! Zum Schluß noch ein paar Worte über das Schlagwort vom »teuren« Schulbuch und von der Notwendigkeit, dieses so billig Izu machen, daß der Wiederverkäufe! kaum seine Spesen herausbe- I kommen kann. Es wäre sicher gut, wenn die berufenen Vertreter des Buchhandels immer wieder offiziell diesen Zankapfel beleuchten würden, und zwar unter anderem durch Musterkatkulationen an Hand des Marktpreises der Materialien zur Buchherstellung, der Löhne nsw. Daß gerade immer das Schulbuch herhalten muß, wenn über unerschwingliche Belastung der Eltern gesprochen und geschrie ben wird, ist bezeichnend! Was gibt der Schüler oft aus für Ent behrliches! Das Taschengeld ist häufig nur dazu da, um Schleckereien zu kaufen — man beobachte z. B. einmal Konditoreien, die in der Nähe von Schulen gelegen sind! Gewiß, das Kind soll und darf sich hie und da ein Extravergnügen verschaffen können. Aber dann nicht gerade das Schulbuch herausgreifen, wenn über die teure Ausbildung der Jugend geredet wird. Der Junge braucht doch auch Kleidung, Nahrung nsw.! Nur llb-cr das teure Buch wird geklagt! Der Vor stand des Bayerischen Buchhändlervereins wird jedenfalls nicht ver fehlen, die günstige Gelegenheit zu benutzen, dem Ministerium eine entsprechende, anfklärende Entgegnung ans die mehrfach erwähnte Nückäußerung znkommen zu lassen. Die wirtschaftliche Lage des Sorti ments der Provinz muß dazu führen, daß in letzter Stunde alles versucht wird, diesem den so notwendigen Schutz angedeihen zu lassen. Ein gesundes Sortiment wurde seit je als die Grundlage für die gedeihliche Entwicklung des Gesamtbuchhandels betrachtet. Erst in letzter Zeit haben große Einbrüche in die Arbeitsgebiete des Sorti ments erfolgen können, die in ihrer Auswirkung die Gefahr der Verarmung des Sortiments näherrückten. Vielleicht ergibt gerade diese Veröffentlichung des Bayerischen Buchhändlervereins eine Aus sprache über die Belange des Sortiments in dieser Hinsicht. Es müssen unter anderem auch zur Sprache kommen die Konkurrenzen des Sortimenters, die dadurch entstehen, daß große Verlagsunter nehmungen durch Gründung von Sortimentsfilialen das Sortiment schwer bedrängen, was nichts anderes ist als ein weiterer Schritt zum endgültigen Sieg der Macht des Großkapitals! Hoffentlich gelingt es. diese Gefahr zurückzuhalten ober doch wenigstens in einem einigermaßen erträglichen Nahmen einzndämmen. Wie kann der Sorti menter Überweisung von direkten Bestellungen erwarten, wenn der vkerlag immer mehr und mehr dazu übergeht, die direkt an ihn ge- llangcnden Bestellungen seinem eigenen Filialsortiment zu übergeben I— er expediert nicht direkt, sondern es expediert das Sortiment — lallerdings das eigene! Beschwert sich der Sortimenter in Einzel lfällen. so wird ihm mNst das oft gesungene Lied vom »versagenden iSorttment« vorgctragen. Passau, den 23. Februar 1925. G g. Kleiter. VAG oder Nichl-VAG? Seit längerer Zeit stelle ich fest, daß der BAG-Verkehr haupt sächlich von Leipziger Verlegern sabotiert wird, die zwar der BAG als Mitglied angehören, den ebenfalls der BAG angehörigen Sortimentern aber ruhig bar durch ihren Kommissionär liefern. Dieser Praxis mal sich neuerdings sogar ein Verlag angeschlossen, dessen Inhaber führend bei der Errichtung der BAG beteiligt war. Ich bemerke noch, ^>aß meine Firma als BAG-Mitglied im Adreßbuch verzeichnet ist, Idaß fernerhin jeder Bestellzettel zu oberst den fetten Aufdruck BAG trägt. Stendal. N o b e r t G r ü n b e r g t. Fa. Ernst Schulze. W e unnütze Spesen entstehen. Bei einer größeren Firma sammeln sich die an sich verhältnis- Imäßig kleinen Posten zu großen Summen an, während der Verlag seinerseits schon um seines Renommees willen verpflichtet ist, seine Lieferanten pünktlich zu bezahlen. Ein Beispiel aus Hunberten : 52, 3. Mär- 1925. Ein« Rechnung über Mk. 19.70 -ist fällig, wird gemahnt und schließlich durch Nachnahme erhoben. Der Betroffene ist empört, nun auch noch Mk. —.6V Spesen bezahlen zu müssen. Wol>er kommt aber dieser infame Betrag? Erste Mahnung (Postkarte), Formular und Schreibgebühren Mk. —.10 Porto Mk. .05 Nachnahmekarte, Porto Mk. —.15 Überweisung des Betrags durch die Post nach Einzug Mk. —.10 Schreibgebühren und Formulare Mk. —.20 Mk. —. 60 Eine pünktliche Zahlung oder zum mindesten sofortige Antwort auf die erste Mahnung hin sparen solche Beträge und auch den Arger. Stuttgart. K. Thiene manns Verlag. Erklärung. Der in meinem Weih n ach tsgeschästsbericht im Börsen blatt Nr. 10 vom 18. Januar dieses Jahres enthaltene Satz: »Erfreulich, daß allgemein wieder nach dem Maßstab« der Qualität, nicht dem der Billigkeit gewählt wurde. Ausnahmen dieser Regel: Schulmeister und Rcntnerinnen mit dem Grundsatz: Das Billigst« ist gerade gut genug« ist vielfach mißverstanden und vor allem von Angehörigen des Lehrerstandcs als verletzend empfnniden 'worden. Ich erkläre, daß es durchaus nich-t in meiner Absicht lag, den Lehrerstand zu verletzen, und ich nehme Gelegenheit, den Sinn des obigen Satzes in der »An- halkischen Lehrerzeitung« zu erläutern. Alles, was dennoch wider mein Wollen als verletzend aus obigem Satz gelesen werden könnte, ziehe ich ausdrücklich zurück. Dessau. Karl Rauch. Ein alter Bekannter. Von verschiedenen Seiten wird der Redaktion eine Ankündigung des Herrn August Hettler in Wieda, Sübharz (früher in Halle a. S.). eingesandt, in welcher der dem Buchhandel von früher her noch wohlbekannte Selb st Verleger das demnächftigc Erschei nen eines »Bibliothekar-Almanachs und Literaturkalenders des Bi- bliotheks-. Buch- und Schriftwescns. 1. Band 1925« anzcigt. Tie Her ren Buchhändler und Antiquare werden sich auf Grund der früher mit diesem Selbstverleger gemachten Erfahrungen (siehe die früheren Jahrgänge des Börsenblattes) mit ihren Bestellungen, die auf je drei Hefte im voraus gemacht und bezahlt wenden müssen, nicht so sehr beeilen, denn bei den früheren Unternehmungen des Sclbstvcr- legcrs Hettler haben die Bezieher, die immer im voraus bezahlen mußten, oft den kürzeren gezogen. AdrehbUcher-B-rzeichnis. <V«l. Bbl. Nr. 44.1 Ein Adreßbllcher-Verzeichnis 1921/25 (früher Adreßbuch für Adreßbiicher) ist, wie uns mitgeteilt wird, bei Max Graßhoff in Leipzig-Sellerhausen, Wurznerstraße 100, erschienen. Ned. d. BbI. Praktischer Kunstschrank. <Vgl. Bbl. Nr. 40 und 48.» Folgende Zuschrift ging uns zur Veröffentlichung zu: Die aus wärtigen Angebote eines solchen entsprachen nicht meinen Zwecken, deshalb habe ich hier einen Bilderschrank anfertigen lassen, der er möglicht, Kunstblätter großen wie kleinen Formats staubfrei und so unterzubringen, daß sie bequem geblättert und so besichtigt werden können. Die Zwischenteile werden automatisch festgehalten, sobald sic in gewünschter Richtung stehen. Preis in Eiche solid gearbeitet etwa 200 Mark. Näheres gebe ich Interessenten auf Wunsch gern bekannt. Görlitz, 21. Februar 1925. E. Remersche Buch- und Kunsthandlung (Alfred Meißner). Schaufenster: „Enistehunq des Buches". Welcher Verlag stellt für einen Schaufenster-Wettbewerb M a - terial für ein Schaufenster »Die Entstehung des Buches« zur Verfügung? Anerbieten eiligst erbeten an die Wcrbestelle.
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