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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1925
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- Deutsch
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Rückblick auf die Kantateverhandlungen. Durch das in Nr, III vom 13. Mai veröffentlichte offizielle Protokoll der diesjährigen Hauptversammlung find die Leser des Börsenblattes über die wichtigsten Beschlüsse bereits unterrichtet. Der zusammenfassendc Rückblick hier kann also nur noch ver suchen, kurz die Stimmung zu kennzeichnen und das Gesamter gebnis zu beleuchten. Zur Ergänzung mögen dabei einige wenige Streiflichter auch auf die nebcnhergehenden Versammlungen und Sitzungen falkdn. Wie nicht anders zu erwarten, war der Besuch der diesjährigen Hauptversammlung ganz besonders stark. Infolgedessen zeigten auch die Versammlungen des Deutschen Verlcgervereins, der Deutschen Buchhändlergilde und des Verbandes der Kreis- und Ortsvereinc das Bild zahlreicher Teilnahme. Am Borstandstisch des Börsen- vcreins fehlte allerdings Herr vr. Oskar Sicbcck, der ja schon vor Monaten durch Krankheit genötigt worden war, von feinem Amt zurückzutreten. An seine Stelle war als vorläufiger Ersatzmann Herr Hofrat vr. Meiner berufen worden, dem es so doch noch vergönnt war, als Vorstandsmitglied die Fcsttagung mitzumachen, nachdem er den Börsenvercin glücklich bis in das Jubeljahr geleitet hatte. Der Jubiläumsstimmung entsprach es, daß alle Versamm lungen einen durchweg ruhigen Verlauf nahmen. Die Tages ordnungen wiesen ja kaum Fragen auf, die zu lebhafteren Aus einandersetzungen hätten Anlaß geben können. Das gilt ins besondere für die Tagesordnung der Börsenvereins-Hauptver- sammlung selbst. Soweit sie unmittelbar mit den Jubiläums- seierlichkeiten in Verbindung stand, war die Erledigung, da man sich von vornherein einig war, ohnehin im Grunde nur eine Formsrage. Das gilt für die Zustimmung zur An bringung der vier neuen Bildnisse iin Festsaal des Buch händlerhauses, das gilt aber auch für die Beschlüsse über die Ernennung der zwei neuen Ehrenmitglieder. Die aus diesem An laß gehaltenen Reden werden im Börsenblatt noch ausführlich zur Wiedergabe gelangen, sodaß wir uns weiteres Eingehen darauf hier ersparen können. Hervorgehoben sei aber der tiefe Eindruck, den die Ehrung Robert Voigtländers bei allen Teilnehmern hinterlassen hat. Es darf ausgesprochen werden, daß, wie es auch Herr Paul Nitschmann in seiner Rede zum Ausdruck brachte, die Ernennung Robert Voigtländers zum Ehrenmitglied ebenso sehr den Börsenvercin wie das Ehrenmitglied im wahrsten Sinne des Wortes ehrte. In aller Festfreude war diese Handlung un streitig ein Glanzpunkt. Auch das Börsenblatt schließt sich dem bereits ausgesprochenen Wunsche gern an, daß es Herrn Robert Voigtländer vergönnt sein möge, sich der ihm widerfahrenen Ehrung noch recht lange in voller körperlicher und geistiger Frische zu erfreuen, und daß dem Börsenverein wie dem Gesamtbuchhandcl seine stets wertvollen Dienste noch recht lange erhalten bleiben mögen. Bon den sonst in den Versammlungen berührten Fragen ver dienen des weiteren vor allem die das Erziehungsgebiet betreffen den besonderer Erwähnung. Nachdem schon die vorjährige Haupt versammlung eine Entschließung zur Frage der Sommerakademien angenommen hatte, wurde die Bedeutung dieses Problems dies mal erneut in einer ausführlichen weiteren Entschließung be kräftigt und unterstrichen. Die Frage kam auch bereits in den Vorvcrsammlungen zur Erörterung, und allgemein konnte fest- gestellt werden, daß ihre Bedeutung voll gewürdigt wird und allerseits Zustimmung findet, wenn auch über die Lösung und die besten Wege dazu im einzelnen noch unterschiedliche Mei nungen bestehen mögen. Die Tatsache, daß sowohl der Börsen- vercinsvorstand wie der Vorstand der Deutschen Buchhändler gilde aus Wrcinsmitteln Beiträge zur Förderung der Sommer- akademien zur Verfügung gestellt haben, entspricht der Gesamt einstellung zu dem Problem. In glücklicher Weise haben der Börsenverein durch die Stiftung einer Professur für Buchhandels- bctriebslehre an der Handelshochschule in Leipzig und die Säch sische Regierung durch die Errichtung der Max Röder-Stiftung sür die Buchhändler-Lehranstalt die Schritte getan, die über die gelegentliche freie Fortbildungsarbeit der Sommerakademicn hin aus dem Buchhandel eine gründliche Durchbildung seines Nach wuchses für die Dauer gewährleisten. Es ist zu wünschen und zu hoffen, daß die somit gelegten Grundlagen zu vollem Erfolge führen und daß der Buchhandel davon in weitestem Umfange praktischen Nutzen zieht. Immer wieder ist ja mit Recht darauf hingewicsen worden, daß in der Tat die Ausbildung des buch- händlerischen Nachwuchses und die Fortbildung innerhalb des Berufs überhaupt wohl die wichtigste Frage darstellt, die den Buchhandel beschäftigen muß. Denn hier geht es in Wahrheit um die Zukunft des Berufs. Die diesjährige Hauptversammlung hat mit ihren Beschlüssen nicht nur eine des Jubiläums würdige Tat vollbracht, sondern, wie ein Rückblick auf die Geschichte des Börsenvercins beweist, damit lediglich Unternehmungen und Pläne fortgeführt und zu einer gewissen Krönung gebracht, die gerade die besten Köpfe des Buchhandels im vergangenen Jahrhundert immer wieder beschäftigt haben. Auch was sonst die Hauptversammlung noch erledigt hat, ivird dem Buchhandel wie dem Börsenvercin zum Segen ge reichen. Die großen organisatorischen Aufgaben, die in den näch sten Jahren M lösen bleiben, sind diesmal zunächst nicht Weiler gefördert worden, wenigstens nicht in den offiziellen Verhand lungen. Nebenher dürfte jedoch auch davon mancherlei besprochen und geklärt worden sein. In der nächsten Zeit werden nunmehr diese Probleme in allem Ernst wohl in Angriff genommen wer den müssen. Gelegenheit dazu wird sich vermutlich auch auf der Hcrbstversammlung des Verbands der Kreis- und Ortsvereinc bieten, zu der diesmal nach Homburg oder Franksurt a. M. ein- gcladen wurde. Es wird jedoch Wohl auch nicht ohne vorberei tende Ausschußsitzungcn abgehcn. Möge über allen dazu nötigen Verhandlungen der Geist walten, der in der Jubiläums-Haupt- versammlung alle Gemüter erfüllte, und möge sich dann der Ein druck wiederholen und bestärken, der unzweifelhaft in den dies maligen Verhandlungen in Erscheinung trat, daß nämlich im Grunds doch allerseits der Wunsch und der Wille besteht, das Erbe der Väter zu erhalten und den Börsenvercin immer stärker zu machen, seine Aufgaben zum Wohle des Gesamtberufs zu er füllen. Die Jahrhundertfeier des Börsenvereins. kV. (I-III s. Bbl. Nr. 111, 113 u. 115.) Der Festakt. Den Haupt- und Mittelpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten bildete der feierliche Festakt, der Montag, den II. Mai, vor mittags 11 Uhr im großen Festsaal des Buchhändlerhauses be gann. Der Saal war mit Lorbeerbäumen und Blumen reich lich geschmückt, von den Emporen grüßten das Banner des Börsenvercins mit dem Buchhändlcrwappen und die neue Buch- händlerflaggc, beide in Blau und Silber. Die Mitglieder des Börsenvereins hatten vom östlichen Saale aus die Plätze in, Hauptsaale eingenommen. Bald nach 11 Uhr betraten die zahl reich geladenen Ehrengäste unter Führung von Vorstandsmit gliedern von, kleinen westlichen Saale aus den Festsaal und nahmen die für sie freigelassenen ersten Reihen der Plätze ein. Die Festlichkeit begann mit einem Gesang des rühmlich bekannten Leipziger Thomanerchors. Ein altes geistliches Lied aus Sche mellis Gesangbuch: »Dir, dir, Jehova, will ich singen-, von Alt meister Johann Sebastian Bach komponiert, trug der Chor in altgewohnter Meisterschaft vor, nach dessen Verklingen der Erste Vorsteher des Börsenvercins, Herr Max Röder, folgende Eröffnungsansprache an die ansehnliche Festversammlung hielt: Sehr geehrte Damen und Herren! Indem ich hiermit die Festversammlung anläßlich der Hundertjahrfeier des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler eröffne, heiße ich Sie alle im Namen meiner Vorstandskollege» herzlichst willkommen und danke Ihnen für Ihr Erscheinen. Eine große Zahl von Vertretern der Reichs-, Staats- und städtischen Behörden, von Vertretern der Kunst und Wissen schaft und von Abgeordneten befreundeter Organisationen, ins besondere ausländischer buchhändlcrischcr Vereine, und Beauf tragten von Arbcitnehmcrorganisationen hat unserer Ein-
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