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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1925
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- 1925-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1925
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- Deutsch
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Diesen Betrag hat der Vorstand wie folgt zu verteilen beschlossen: Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen, Berlin Ml. IVO 000 Erholungsheim für Deutsche Buchhändler Mk. 30 000 Deutsche Zentralbücherei für Blinde Mk. 10 000 Buchhändler-Stcrbekasse, Bremen Mk. 10 000 Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfen- verband für die Richard Hintzschc-Stiftung Mk. 10 000 Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Mk. 10 000 Sommer-Akademien Mk. 3 000 Außerdem hat der Vorstand beschlossen, angHchts der erneuten, außerordentlichen Unterstützungen, die Reich, Staat und Stadt der Deutschen Bücherei in Aussicht gestellt haben, auch seinerseits einen Betrag von 30 000 Mark aus seinen Mitteln zur Verfügung zu stellen, um der Deutschen Bücherei mitzuhelfen, die notwendigsten Ausgaben ihres Wirkungskreises erfüllen zu können. (Lebhafter Beifall!) Neben diesen Stiftungen, die besonders den Bedürftigeil und Notleidenden aller Schichten unseres Berufes zugute kom men, hat aber der Vorstand weiterhin beschlossen, einen Ge danken zur Ausführung zu bringen, der fast seit Gründung des Börsenvereins immer und immer wieder aufgetaucht ist, ohne daß er bislang zu Ende geführt werden konnte: die Frage der buchhändlerischen Fachausbildung auf streng wissenschaft licher hochschulmäßiger Grundlage. Wohl haben wir die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, die sich nach fast 75 Jahren allgemeinen hohen Rufes erfreut. Aber die Forderungen der Gegenwart schreiten immer weiter fort. So geht denn der Ruf des Jungbuchhandels schon lange dahin, für die Angehörigen mit höherer Schulbildung eine voll kommenakademische Berufsausbildung zu schaffen. Der Vorstand des Börscnvereins glaubt daher, sich dieser berech tigten Forderung nicht länger entziehen zu können, und hat sich bereit erklärt, die Mittel bereitzustellcn, um an der Handelshochschule zu Leipzig, der ältesten Hochschule dieser Art, einen Lehrstuhl für Buchhandelsbetriebslehre zu errichten. In Aussicht genommen ist die Errichtung einer Professur 1. für die wissenschaftliche Pflege des Buchhandels, 2. für die akademische Ausbildung der Buchhändler, 3. für die Heranbildung von Lehrkräften an den Buch- händlcrschulcn. Gerade in den letzten Tagen wurde in den Verhandlungen der einzelnen Fachgruppen des Buchhandels die Forderung laut, für die Ausbildung imBuchhandelmit aller Kraft zu wirken. Eine dahingehende Entschließung hat ja auch unsere gestrige Hauptversammlung einstimmig angenommen. So haben wir ja auch der Buchhändler-Lehranstalt und den Som mer-Akademien, wie ich vorhin bekanntgebcn konnte, Geld beträge zur Verfügung gestellt. Und Herr vr. Diederichs-Jena hat sich in der Versammlung der Kreis- und Ortsvereine be sonders für die Sommer-Akademien eingesetzt. Dabei wurde auch die Forderung erhoben, für geeignete Lehrkräfte zu sorgen. Solche auszubilden soll ja auch erfolgen durch den Lehrstuhl an der Leipziger Hochschule, die die Ausbildung von Fach lehrern besonders intensiv und erfolgreich von jeher gepflegt hat. Ich habe die Freude, der Festversammlung Mitteilen zu kön nen, daß in Verhandlungen, die der Vorstand des Börsen vereins mit den amtlichen Stellen geführt hat, bei denen das Sächsische Wirtschaftsministerium in entgegenkommendster Weise tatkräftig mitgewirkt hat, beschlossen wurde, an der Handels hochschule Leipzig zum ersten Male in Deutschland einen Lehr stuhl für Buchhandclsbetriebslehre in enger Zusammenarbeit mit dem Börsenvercin zu gründen. Ich spreche an dieser Stelle der Sächsischen Regierung den herzlichsten Dank für die bisher geleistete Mitarbeit aus und gebe der Hoffnung Rauni, daß sich aus dieser Gründung eine weitere wertvolle Möglichkeit ergeben wird, in Leipzig für die Probleme des deutschen Buch handels nutzbringende Arbeit zu leisten. So glauben wir dem Jungbuchhandel, insbesondere auch den Söhnen unserer Mit glieder, eine Bildungsmöglichkeit zu schaffen, wie sie bisher an noch keiner anderen Hochschule besteht. Durch die Stiftung des Lehrstuhles für Buchhandelsbetriebslehre, die wir den Senat der Handelshochschule anzunehmen bitten, denken wir darzutun, wie eng Buchhandel und Wissenschaft miteinander verbunden sind, und wie der Buchhandel ebenso bereit ist, die Wissenschaft zu fördern, als wie diese ihrerseits in der Lage ist, die Kenntnis vom Buch und vom Buchhandel zu verbreiten und zu ver tiefen. (Beifall!) Herr Professor von der Aa, Rektor der Handelshoch schule, Leipzig: Meine sehr geehrten Herren! Ich glaube, Sie werden cs mir nicht übelnehmen, wenn ich angesichts der vorgeschrittenen Zeit möglichst alles das zu sagen unterlasse, was mir am Herzen liegt. (Heiterkeit.) Ich habe aber jetzt dem Vorstande des Bör senvereins der Deutschen Buchhändler den Dank der Handels hochschule für die Stiftung auszusprechcn, die der Senat der Handelshochschule angenommen hat. Wir wissen es hoch einzu- schktzcn, daß der Vorstand des Börsenvereins gerade in dieser Zeit des wirtschaftlichen Druckes die Mittel aufbringen will für die Gründung eines neuen Lehrstuhls. Noch mehr aber, das möchte ich wenigstens hier zum Ausdruck bringen, schätzen wir ein die großzügige Art, die sich bei den Vorverhandlungen kund- gctan hat, die großzügige Auffassung für die Ausgaben, die uns neu gestellt werden. Meine Herren, wir wollen mithelfen bei der Heranbildung des buchhändlerischen Nachwuchses, und ich möchte hier sagen, daß wir durch Taten besser noch den Dank für die Stiftung beweisen wollen, als ich es hier mit Worten tue. Wir werden im Verein mit dem Börsenverein der Deut schen Buchhändler, mit der Praxis dahin streben, unsererseits einen buchhändlerischen Nachwuchs heranzubilden, der erfüllt ist von Idealen, von Erkenntnissen und von praktischem Sinn in guter Harmonie. Wir sind überzeugt, daß dieses Ziel am besten erreicht werden wird, wenn die Vereinigung, die sich heute durch Ihren Beschluß, durch Ihre Stiftung gezeigt hat, die Vereinigung zwischen Praxis und Hochschule in aller Zukunft erhalten bleibt. (Lebhafte Zustimmung.) Herr vr. Georg Paetel, Berlin: Meine Damen und Herren! Freudig überrascht spreche ich namens des Vorstandes des Unterstützungsvercins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen dem Börsenverein unfern Dank für die hohe Spende aus. Nicht vieler Jahre mehr hätte es bedurft, dann hätte der llntcrstützungsvcrein mit dem Börsenverein zusammen das hundertjährige Jubiläum feiern können. Einst in Berlin gegründet, umfaßt der Unterstützungs- Verein, wie der Börsenverein, nicht nur lokale Interessen, son dern er vertritt die Interessen aller Bedürftigen, Abgekämpf ten, Nichtmehrarbcitsfähigen im Buchhandel und ihrer Hinter bliebenen, nicht nur im Deutschen Reiche, sondern bei allen deutschen Buchhändlern, auch im Ausland, wie auch der Börscn- verein für die Belange der Buchhändler, die noch in der vollen Kraft sind, ihre Geschäfte zu führen, kämpft. Bei dieser Wcsens- gleichheit besteht aber ein Unterschied, und das ist der, daß der Unterstützungsverein nicht in der Lage ist, Mitgliederbeiträge vorzuschreiben, und deshalb auf freiwillige Gaben und freiwil lige Zuwendungen angewiesen ist. Dies zu unterstützen, die Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler immer wieder zu Spenden anzuregen, das hat der Vorstand des Bör senvereins stets in vorbildlicher Form getan, und dafür sei ihm auch hier unser herzlicher Dank ausgesprochen. Der Vorstand hat aber, neben dieser Anregung, auch selber aus den Börscnver- einsmitteln stets reichlich uns Zuwendungen gemacht, wie auch jetzt diese Spende. Wir danken ihm dafür und wünschen dem Börsenverein an seinem Jubcltage von Herzen Glück und alles Gute für die Zukunft und für ein ferneres Jahrhun dert. Möge auch im kommenden Jahrhundert den, Unter-
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