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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1925
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- Deutsch
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X 121. 26. Mai 1925. Mitteilungen der Werbestelle. — Pcrsonalnachr. — Sprechsaal.vörjenbiatt f. d. Dyckn. vuckbandel. 6619 sollen — Echristplakate mit kurzen Schlaqwörtern — Deko- rationSpapier, Dekorationsfiguren. Dekorationskulissen. Büchervrämien fiir die besten Sondersenster. Anregungen für Werbemaßnahmen. D«r Werbeanteil des Sortiments: Wir empfehlen zur Anregung und zum Erreichen korrekter Schausenstereelorationen: Rkinecke. Das Sondersenster des Buch händlers. Mit Abbildungen. Verlag des BörsenvcremS. M. —.76 PersoimliMiMeii. 60. (Geburtstag. — Herr Arthur Georgi in Berlin, der vor 25 Jahren am 10. Dezember auf letzt-willigen Wunsch des lmvergeßlichen Dr. Paul Parey dessen Verlag sortzusetzen be gann, also in diesem Jahre noch sein 25jähriges Inhaber-Jubiläum feiern kann, wird am 26. Mai 6 0 Jahre alt. Er wurde im Jahre 1865 in Leipzig als Sohn des Oberbürgermeisters vr. Georgi ge boren, erlernte nach absolviertem Gymnasium den Buchhandel ln Leipzig, Koblenz, Stuttgart, wurde in die spezielle Verlegertätigkcit in Berlin durch vr. Parey selbst eingcführt und unternahm dann längere Reisen durch Frankreich, England, Nordamerika, um den Buchhandel dieser Länder kennen zu'lernen. Nach einer kurzen Tätig keit in Leipzig als Verleger medizinischer und naturwissenschaftlicher Literatur übernahm er Ende des Jahres 1900 das Geschäft von Paul Parey, diesen weltbekannten, das Gesamtgebiet der Lan'dwirtschafts- Wissenschaften im weitesten Sinne umfassenden Sondervcrlag. Herr Georgi hat es verstanden, das Erbe Or. Pareys tatkräftigst zu wahren und die enge Fühlung mit Landwirtschafts-Wissenschaft und -Praxis auszubanen. Daneben hat er sich der Allgemeinheit seines Standes in Berliner Vereinigungen tatkräftig gewidmet. Im Börsen- vcrein hat er im Verwaltungsansschnß des Deutschen Buchhändler- Hauses lange Jahre gewirkt und ist von 1898 bis 1809 sein Vorsitzender gewesen. Außerdem ist Herr Georgi im Wahlausschuß, im außer ordentlichen Ausschuß zur Revision der Verkaufsordnung und im Verwaltungsrat der Deutschen Bücherei tätig gewesen. Letzterem ge hört er noch heute an. Unsere besten Wünsch« kleiden wir in die Worte: sä multos annos! SpreWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jebock unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Börsenvercin oder Deutscher Buchhändlerverband oder ähnlich.*) Das findet sich, sobald einmal eine Änderung überhaupt ein- lreten soll. Ans meinen Antrag ist in der Sitzung des Mitteldeutschen Buchhändler-VerbaudeS am 19. April in Frankfurt die Frage der Namensänderung des Börsenvereins und des Börsenblattes besprochen *) Die Veröffentlichung erfolgt erst jetzt, da ja Herr Carius die Frage selber als nicht eilig bezeichnet hat. Der »Gast aus Leipzig«, den Herr Carius zitiert, hat übrigens nicht geltend gemacht, das Anschneiden der Frage sei gerade jetzt unangebracht und störend. In diesem Sinne haben sich Teilnehmer der Frankfurter Versammlung selber geäußert. Der »Gast aus Leipzig« versuchte lediglich darzutun, daß es niemals und nirgends angebracht ist, einen alten Namen, unter dem man bekannt und groß geworden ist und an dem unendlich viel Kredit und Prestige haftet, willkürlich prciszugeben, und daß die Begründung für die Forderung, den Namen Börsenverein fallen zu lassen, sehr wenig stichhaltig erscheinen muß. Ernsthafte Leute werden sich an dem Namen sicher nicht stoßen und sind nötigenfa'ls unschwer anfzuklären. Die historische Erklärung der Herkunft des Namens Börsenverein dürste sogar geeignet sein, das Interesse an der Organisation zu heben und ihr ein besonderes Ansehen der Alt ehrwürdigkeit zu geben. Wenn im übrigen jede Bezeichnung, die sich worden. Ganz sachlich; ich habe ausdrücklich betont, daß ich es nicht persönlich auffasse, wenn man anderer Meinung ist. Ich wußte, daß >» Leipzig eine konserv-ative Stimmung für Beibehaltung der altehrwi'ir- digen Bezeichnung herrscht. Und verstehe das selber. Aber das Bessere ist des Guten Feind. Und wenn etwas durchaus nicht mehr zeitgemäß ist, oder aus der Bezeichnung Folgerungen gezogen werden, die zum mindesten nicht angenehm sind, so sehe ich nicht ein, weshalb man dann eine Änderung nicht cintretcn lassen will. Ich bin weder oer narrt in das absolute Muß einer Namensänderung, noch versteife ich mich auf irgendwelche bestimmte Bezeichnung, aber ich möchte, daß diese Frage einmal durchgesprochen wird, und spreche damit vielen Kollegen aus der Seele. Unser Gast aus Leipzig machte geltend, daß gerade bei der Jahrhundertfeier des Börsenvercins zu Kantate das Anschncidcn der Frage unangebracht sei, eö würde störend wirken. Ich meinte, daß man auch der Meinung sein könne: wenn einmal eine Namensänderung einträtc, daß dann gerade das Hundertjahr-Fest die beste Gelegenheit sei, dem Kinde einen neuen Namen zu geben. Aber wie gesagt, es muß nicht jetzt sein, es müßte nur überhaupt ein mal abgestimmt werden, ob man das Publikum weiter in dem Glau ben lassen will, als ob der Buchhandel mit der heutigen Börse etwas Gemeinsames habe. Die Bezeichnung paßt jedenfalls durchaus nicht mehr, das wird man mir unbedingt zngeben müssen. Gibt es nicht Beispiele genug, wo Änderungen eintraten, die ganz andere Bedeutung haben? Zum Beispiel die deutschen Neichssarbcn Schwarz-Wciß-Rot und vieles andere? Da ist die Änderung kurzer hand gemacht worden. Die Anssprache in Frankfurt war die letzte auf der Tagesordnung, es war hohe Zeit, zu Tisch zu gehen, ich habe deshalb absichtlich nicht weitere Gegengründ« angeführt. Wenn einer der jüngeren Herr-.'» sagte: er sei nicht koni'«rvativ, aber in diesem Falle sei er cs doch, und zwar für Beibehaltung des alten Titels, so hätte ich entgegnen können, ich sei als alter Mann auch konservativ und in diesem Falle doch Umstürzler. Kurzum, ich möchte diese meiner Meinung nach durchaus nicht unwichtige, aber auch nicht absolut eilige Angelegenheit lediglich dem Buchhandel unterbreiten, weil ich ein kurzes Referat für anfklärcnd halte und glaube, daß in andern Vereinen oder Verbänden später eine Aussprache auch einmal stattsindet. Dem Sortiment wird immer vorgeworsen, es sei zu konservativ und passe sich den veränderten Verhältnissen nicht an. Auch das ist in Frankfurt erörtert worden. Nun. so sehe man die obige Sache auch einmal von der andern Seite an. Das anzuregen, i.st der Zweck meiner heutigen Zeilen. Tie Leipziger Feier wird dadurch in keiner Weise gestört. Das lag und liegt auch durchaus nicht in meiner Absicht. Darmstadt, den 20. April 1925. Otto Carius i. Fa. Carl Köhler Bnchh. Nachschrift. Zu der Frage der Namensänderung des Börsenvercins teilt mir Herr Verlagsbuchhändler Otto Neichl mit, daß er unter dem 23. September 1916 unter dem Titel: »Die deutsche Buch Han- delskammer« einen Aufsatz im Bbl. Nr. 222 veröffentlicht hat, in dem er un-ter anderm sagte: »Da es sich nun hier, wie auch schon bei der Grttn-dnng »er Deutschen Bücherei, darum handelte, die Wirksamkeit des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler gewissermaßen auf die Welt bühn« zu stellen, sv sei in diesem Zusammenhang« auch darauf hin- gewiesen, daß der offizielle Titel des Börsenvereins heute nur dem noch verständlich sein kann, der die Geschichte des Buchhandels kennt. .Deutscher Buchhandelstag' (Kantate) würde dem heutigen Geist und den erweiterten Aufgaben des Börsenvereins besser entsprechen, und es verlohnt sich wohl, darüber nachzudenken, ob diese Zeit nicht dazu angetan ist, auch in einer scheinbaren Äußerlichkeit eine Änderung eintreten zu lassen. Die deutsche ,Buchhandclskammer' würbe dem nach als das ausführende Organ des Deutschen Buchhandclstags' zu denken sein.« Durch eine weitere Äußerung hierzu würde ich die Bedeutung des von Herrn Otto Reich! Ausgeführten nur abschwächen. Darmstadt, den 8. Mai 1925. Otto Carius i. Fa.: Carl Köhler Buchh. nicht mehr mit ihrem ursprünglichen Sinn völlig wörtlich deckt, be seitigt oder geändert werden sollte, so mag Herr Carius auch zur Preisgabe z. B. von Federhalter und Bleistift ausruscn; denn dort hält man keine wirkliche Feder mehr und hier schreibt man mit Graphit und nicht mit Blei. Ja, Herr Carius selbst könnte mit seinem eigenen Namen vorangehcn. In dem lateinischen »Carius« steckt ja doch wohl ein deutscher »Weither«. Was käme aber bei aller Namensänderei heraus? Man möchte meinen, cs gäbe wichtigere Tinge. Red. !N6-
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