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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1925
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)>; 121, 26. Mat IS25. Redaktioneller Teil. Redaktioneller Teil. (Nr. 70.) Provinzialoerein der Schlesischen Buchhändler E. D. Die diesjährige Hauptversammlung findet in Breslau am 14. Juni um 11 Uhr vormittags im Kaus- mannsheim, Schuhbrücke 50—51, statt. Einladungen mit Tages ordnung werden an unsere Mitglieder unmittelbar versandt. An träge für die Hauptversammlung bitten wir bis zum 2. Juni schriftlich einzureichen. Breslau, den 22. Mai 1925. Der Vorstand: B. Ausner. B. Althaus. Die Ausstellung der Werbestelle in der Deutschen Buchhiindlerlehranstalt zu Leipzig. Buchhandel heißt dies in freiester Übertragung: Werben ist nötig, leben ist nicht nötig. Seit es Bücher gibt, gibt cs die Reklame sür sie, und solange cs Bücher geben wird, wird es die Reklame für Bücher geben. Die Generationen der Buchhändler schwinden dahin und lösen sich ab, aber die Notwendigkeit der Werbung für das Buch bleibt bestehen. Es war deshalb ein guter Gedanke, die jüngste Einrichtung des Börsenvcrcins, die Werbestclle, sich zur Jahrhundertfeier in einer Ausstellung zeigen zu lassen. Zwei Möglichkeiten der Durchführung für eine solche Ausstellung gab es: entweder die geschichtliche Entwicklung aufzuzeigen und dann in die Praxis der Gegenwart überzugehcn oder sich aus die letztere zu beschränken. Für den erfteren Fall wäre der Anlaß, der ohne hin zu einem Rückblick reizen mußte, geeignet gewesen, und cs hätte sich eine Gelegenheit geboten, die wertvollen Beiträge der Bibliothek des Börscnvercins, die sie zur Geschichte der buchhänd- lerischen Werbung bcizubringcn vermag, einem größeren Teile der Fachwelt vorzuführcn und auf diese Weise fruchtbar zu machen. Ich erinnere mich einer seinerzeit von dem Bibliothekar des Börscnvcreins veranstalteten kleinen, aber ungemein reiz vollen Ausstellung, in der die Entwicklung der deutschen Biblio graphie gezeigt wurde. Daß diese Ausstellung äußerlich nicht zur vollen Geltung kommen konnte, lag an der schon damals herrschen den Raumnot. Diese Dinge wollen ihren Rahmen haben, und die gleichen räumlichen Schwierigkeiten mögen wohl auch die Ver anstalter unserer Ausstellung zur Beschränkung auf die Gegen wart, ihre Erscheinungen und Notwendigkeiten, veranlaßt haben. Auch ist man wohl von dem richtigen Gedanken ausgegangcn, daß es besser sei, dem ohnehin durch andere Veranstaltungen stark in Anspruch genommenen Besucher der diesjährigen Kantatemesse eine klare Übersicht über die Leistungen der Gegenwart zu bieten, als ihn durch die Fülle der Erscheinungen und durch die Größe der Ausstellung zu ermüden. Die Wcrbestelle hatte somit das Richtige getroffen dadurch, daß sie sich auf die Praxis der Gegen wart beschränkte und eine Schau darbot, die in ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit lebhaft Zeugnis ablegtc für das rege Leben, das gerade jetzt im buchhändlerischen Werbewcsen herrscht, und die vor allen Dingen auf kleinem Raum eine Fülle von An regungen und neuen Gedanken zutage zu fördern vermochte. Fünf Schulräume im Gebäude der Deutschen Buchhänd lerlehranstalt sowie die Korridore und das Treppenhaus standen der Veranstalterin zur Verfügung. Gemeinsam mit der Leitung der Buchhändlerlehranstalt wurden die Schwierigkeiten der Frei machung durch Zusammenlegung und vorübergehende Aufhebung des Unterrichts überwunden. Teilweise war die Räumung erst im letzten Augenblicke möglich, sodaß es aller Anstrengung der Angehörigen der Werbcstelle bedurfte, um rechtzeitig fertig zu werden. Die Gliederung der Ausstellung in die beiden großen Grup pen Werbung des Sortiments und Werbung des Verlages ergab sich von selbst und offenbarte sich auch in einer räumlichen Tren nung. Unstreitig beanspruchte die erste Abteilung, die das Werbe wesen des Sortiments veranschaulichte, das größere Interesse der Besucher, Sortimenter und Verleger. Hier waren es vor allen Dingen die ungemein reichhaltigen Zusammen stellungen von Schaufensterbildcrn, teils aus den eigenen Wett bewerben der Werbestelle, teils aus denen bekannter Verleger stammend, teils Einzelschaufenster von besonderer Bedeutung, die, an die Wand angeheftcl oder in Vitrinen verteilt, das Auge des Beschauers fesselten und zum Teil einen Ideenreichtum und eine Geschmacksentwicklung offenbarten, die man noch vor wenigen Jahren für unmöglich im Buchhandel gehalten hätte. Die Not macht erfinderisch, und einer der wenigen Gewinne, die wir aus ihr in eine vielleicht schönere Zeit hinübernehmen, wird die Fähig keit sein, gute und wirksame Reklame zu betreiben. Da sah man die verschiedenen Lösungen des Michelangelo-Schaufensters, die Leistungen der Preisträger von denen der leer ausgegangenen Be werber umgeben, das Bach-Schaufenster in seinen zahlreichen Va riationen und mit seiner bemerkenswerten Beteiligung des M u - sikalienhandels, da waren, um nur einiges zu nennen, die Bilder des Schaufensterwettbewerbes von Ernst Keil's Nachfolger in Leipzig, farbige Schaufcnstervorlagen der Firma Habbel L Naumann in Leipzig, farbenfrohe Schaufensterauslagen von Liebhaber- und Luxusbänden, entworfen von dem Münchner Buchkünstler Fritz Krem er, und noch mancher bemerkenswerte Einzelbeitrag zu sehen, unter anderm eine Abbildung eines Schaufensters der Herderschen Buch handlung In München mit Illustrationen von Dors zu Dante, daneben zwei Bilder, die die Auslage, von Beschauern belagert, zeigten, und darunter der Erfolg: »100 Exemplare ä 15 Mark«. Die Sammlung von Schaufensterbildern wäre noch reichhaltiger ausgefallen, wenn ein Verlag, der in jüngster Zeit einen besonders hoch dotierten Wettbewerb veranstaltet hatte, sich an der Ausstellung beteiligt hätte. Bilder von Sortiments-Inneneinrichtungen hatte die Firma Herder in München zur Verfügung gestellt, wie es sich diese Firma überhaupt besonders angelegen sein ließ, die Aus stellung durch Lieferung von Werbemitteln zu unterstützen. Im gleichen Raum konnte man auch aus einigen Beispielen scheu, daß cs für das Sortiment nicht immer nötig ist, mit seinen Zeitungsinseratcn ausgetretenen Spuren zu folgen, sondern daß auch sür diesen Zweig des Buchhandels die Möglichkeit besteht, ohne Aufdringlichkeit originell zu sein. In dieser Beziehung er schienen mir die Inserate der B ü ch c r st u b e am Rathause in München recht bemerkenswert. Der übrige Inhalt des Raumes umfaßte noch die vom Bar - sortiment für das Sortiment geschaffenen Werbemittel der verschiedensten Art, eine saubere Aufmachung der von der Ver mittlungsstelle für Buchbedarf Wolfgang Döring in Leipzig geschaffenen Preis- und Einsteckschildcr, eine große Anzahl von Haus- und V e r t r i e b sz e i t s ch r i f» ien des Sortimentsbuchhandels, das vom Verein Leipziger Kom missionäre herausgegebcne Handbuch des Verkehrs über Leipzig und anderes. An den nicht von Schaufensterbildern eingenom menen Wänden befanden sich Plakate, die, von den Sortiments buchhändlern selbst für ihre eigenen Zwecke geschaffen, in ver Mehrzahl nicht gedruckt, sondern gezeichnet waren. In der Mitte des Raumes hatte ein Apparat Platz gefunden, nm die Vorführung verschiedener Werbefilme, unter andern, eines solchen der Firma Albert Breunnng in Eisleben, zu ermöglichen. Dieser Film ist als Reklame sür ein Proviuzsorti- ment geschaffen worden und stellt das Leben in einem Buchladen dar unter Betonung der Reichhaltigkeit der Bücheranswahl und der zuvorkommenden Knudenbedieuung. Dieser Film ist von der II«S'
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