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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1925
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- Deutsch
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121, 26. Mai 1925. Redaktioneller Teil. ttonen. Das Ergebnis der Schausensterwoche war, daß die allge meine Richtlinie der farbigen Dekoration fast allgemein und häufig äußerst wirkungsvoll ausgenommen worden war. Freilich nebenher fand man wenige eigene Ideen der Aussteller. Was hier besonders interessieren wird: auch die Buchhandlungen hatten fast allgemein versucht, sich dem Gesamtbild anzupassen, was in einigen Fällen auch recht geschmackvoll und wirkungsvoll gelungen ist. Einige Fenster suchten nebenher durch Auslage besonders technischer Werke oder aufs Deutsche Museum bezugnehmender Bücher noch eine beson dere Note in ihr Fenster zu bringen; hierbei freilich war es häufig schwierig, gleichzeitig in gutem Einklang mit der allgemeinen Idee und der für die betreffende Straße gerade als vorherrschend gelten den Farbe zu bleiben. Besonders erwähnt sei die Buchhandlung von A. Ackermann N a ch f., Maximilianstraße, die sich in ihrer Farb wirkung ganz glänzend dem für ihre Straße geltenden Blau einfügte; Bruno Jensen, Odeonsplatz, zeigte ein gutes, vollkommen in grün gehaltenes Fenster (Sonderausstellung des Drei Masken-Ver- lags); Ehr. Kaiser, Maricnplatz, bot einige höchst geschmackvolle Lurusfenster, die sich gut dem in der Hauptsache rot gehaltenen Marien platz anpaßten; die Leutncrsche Bücherstube am Rathaus bot in Anlehnung an das besondere Interesse des Münchner Publikums für historische Fenster ein Fenster mit teilweise wertvollen, alten, auf München bezüglichen Drucken; Tietz verband in einem Fenster ge schickt die Werbung fürs Buch mit gleichzeitiger Modereklame unter Hinweis auf den Grund der Veranstaltung in dem für das Gcsamt- fenster geltenden Motto: Kunst, Wissenschaft, Technik. Diese wenigen Beispiele mögen als Hinweis genügen, wie sich auch der Münchner Sortimentsbuchhandel in dankenswerter Weise an dieser mehr reprä sentativen als nach werbe technischen Grundsätzen durchgeführtcn Schau fensterwoche beteiligt hat. vr. St. Schaufenster-Wettbewerb in Creseld. (Vgl. Bbl. Nr. 113.) — Bei dem in Creseld abgehaltenen Schaufenster-Wettbewerb ist außer der in Nr. 113 gemeldeten Buchhandlung, die mit dem ersten Preise aus gezeichnet wurde, auch der Buchhandlung Carl Ernst B u ch h e i m , daselbst, von der Handelskammer für »hervorragende Leistung« eine Ehrenurkunde verliehen und besondere »lobende Anerkennung« ausgesprochen worden. Bibliothckartag 1925. — Die diesjährige Tagung des Vereins deut scher Bibliothekare, der Vereinigung der höheren Bibliotheksbeamten Deutschlands und Deutschösterreichs, findet vom 2.—5. Juni in Frei- bürg i. B r. statt, sie ist für den 1900 bei der Versammlung in Mar burg gegründeten Verein eine Jubiläumstagung. Den Vorsitz führt Z. Zt. Direktor vr. Hilsenbeck, Staatsbibliothek München, die Ver handlungen finden in den Räumen der Universität statt. Vorgesehen find folgende Vorträge: Berghoeffer-Frankfurt: Der Frankfurter Sammelkatalog; Buddecke-Greifswald: Gedanken über den Austausch wissenschaftlicher Bibliotheksbeamten; Hilsenbeck-München: 25 Jahre Verein Deutscher Bibliothekare; Mitteilungen aus und für Biblio theken: Praesent-Leipzig: Eindrücke vom katalanischen Bibliolheks- rvefen; Rest-Freiburg: Leihverkehr der Süd-westdeutschen Bibliotheken; Niedncr-München: Die deutsche Buchausstellung in Chicago: Treplin- Leipzig: Bibliotheksrcchtliche Fragen; Weißbach-Leipzig: Trans- fkripttonsfragen; Zedler-Wiesbaden: Die Aufstellung der Bücher und der Sachkatalog der wissenschaftlichen Bibliotheken. Augsburger Bnchhändler-Bcstellanstalt e. G. m. b. H. in Augsburg. Bilanz vom 31. Dezember 1924. Aktiva. Geschäftsguthaben-Außenstänbe 10.— Kasse 147.80 Bank 8 420.— Postscheck 12.04 Zeitschristen-Debitoren 619.13 Zcitschriftcn-Vorzahlungen 543.85 Zeitschriften-Ncmittenden 22.— Zcitschriften-Bestände 175.— Schulbuch-Bestände 170.— Augsburger Führer-Bestände 293.44 Jugendschrifteu-Prüfungs-Ausschuß 1 067.85 Jugenöschriften-Außenstänöc 252.19 Beteiligung 10.— Einrichtung 30.— Mk. 11 773.30 Passiva: Geschäftsguthaben: n) der ausscheidenden Mitglieder 80.— b) der verbleibenden Mitglieder 270.— 350.— Kommissionär 343.21 Zeitschriften-Creditoren 2 742.12 Zeitschriften-Vorzahlung<n 1A.10 Schulbuch-Kreditoren 81.78 Jugcnldschriften-Kreditoren 182.19 Körperschaftssteuer 310.— Reservefonds 4 139.90 Dividende 3 500.— Mk. 11773.30 Mitgliederstand zu Beginn des Geschäftsjahres 11, ein-getreten 0; aus getreten 3, am Schluß des Geschäftsjahres 8. Geschäftsguthabcn am Schluß des Geschäftsjahres Mk. 270.— Die Haftsumme hat sich 1924 vermindert Um Mk. 1800.— Am Jahresschluss beträgt die Haftsumme der Genossen Mk. 5 400.— Augsburg, den 20. Mai 1925. Der Aujfsichtsrat: Vorsitzender: F. H i m m e r. Der Vorstand. F. Schott. Io s. Sei tz. Bedeutende Erhöhung der Buchdruckcrlöhne. — In Nr. 108/109 des Bbl. (Seite 7734) hatten wir mitgetcilt, daß das bis 29. Mai d. I. laufende Lohnabkommen im Buchdruckgewerbe von den Arbeitnehmer verbänden gekündigt worden sei. Am 18. und 19. Mai d. I. fanden min in Berlin die neuen Lohnverhandlungen zwischen dem Deutschen Buch drucker-Verein einerseits und dem Verband der deutschen Buchdrucker, sowie dem Gutenberg-Bund (Gehilfenorganisationen), dem Verband der graphischen Hilfsarbeiter und -arbeitcrinnen Deutschlands und dem Graphischen Zentralverband (Hilfsarbeitcrorganisationen) andererseits statt. Für die Zeit vom 28. Februar d. I. bis 29. Mai d. I. beträgt der Spitzenlohn 42 Mk. Die Gehilfenverb-änd-e forderten nun für die Zeit vom 30. Mai bis 31. Juli d. I. einen Spitzenlohn von 50 Mk. und versuchten, diese Forderung mit dem Hinweis auf das Steigen der Kosten der Lebenshaltung, Erhöhung des amtlichen Lebenshaltungs index usw. zu begründen. In Wirklichkeit handelt es sich, wie schon bei den letzten Lohn-verhandlungen, um ein Ausspielen der -immer n-och guten bis sehr guten Konjunktur im deutschen Buchdruck- und Zeitungs- gewerbe. Von einer Arbeitslosigkeit ist schon seit längerer Zeit keine Rede mehr, die Kurzarbeit ist gleichfalls völlig weggefallen. Beispiels weise ging die Arbeitslosigkeit im Verband der deutschen Buchdrucker (freie Gewerkschaft) seit Januar 1924 bis einschließlich März 1925 von 18LA auf OH"/« zurück; im Februar d. I. waren es sogar nur 0.2A. Beim Gutenberg-Bund (christliche Gewerkschaft) ist das Verhältnis noch günstiger; im Januar 1924 waren 8LA und im März d. I. 0.1°/» der Mitglieder arbeitslos. Im Verb-and der deutschen Buchdrucker (rund 74 000 Mitglieder) wurden im ersten Quartal 1924 noch 467 257 Ar- beitslosen-Unterstützungstage statistisch festgestellt; im ersten Quartal 1925 waren es nur noch 13 321 Tage. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß schon seit geraumer Zeit Überstunden nicht zu vermeiden sind, daß ein ganz erheblicher Mangel an brauchbaren Gehilfen, vor allem an Maschinensetzern, Stereotypeuren und Notationsdruckern herrscht, und daß infolgedessen schon bisher die tariflichen Löhne zum Teil erheblich überschritten wurden, meist in Form von sogenannten Leistungszulagen. Dazu kommt noch die Tatsache, daß infolge des Gchilfenmangels die Arbeitgeber sich die Arbeitskräfte untereinander wegengagieren, was natürlich wieder lohntreibend wirkt. Die von den Organisationsvor ständen innerhalb des Deutschen Buchdrucker-Vereins hiergegen einge- leitctcn Schutzmaßnahmen haben bis jetzt im allgemeinen noch wenig Erfolg gehabt; ein jeder ist eben um Arbeitskräfte verlegen, und da hört leider meist die Organisationsdisziplin und die Kollegialität auf. Sei tens der Vertreter der Arbeitgeber wurde vor allem betont, daß die Buchdruckerlöhne im Verhältnis zu anderen gelernten Arbeitcrgruppen mit an erster Stelle ständen, daß etwa 8092 der Gehilfen und Hilfs arbeiter »Leistungszulagen« erhielten, die die Tariflöhne teilweise weit überstiegen, und daß die geringe Steigerung der Kosten der Lebens haltung eine Lohnerhöhung um fast 20°/» nicht rechtfertige. Nachdem man zwei Tage im Plenum und in Kommissionssitzungen verhandelt hatte, einigten sich die Tarifparteien auf folgende Beschlüsse: 1. Der Spitzenlohn beträgt für die Zeit vom 30. Mai 1925 bis ein schließlich 3. Juli 1925 Mk. 46.—. für die Zeit vom 4. Juli 1925 bis einschließlich 1. Januar 1926 Mk. 48.—. 2. Wird das Abkommen nicht drei Wochen vor Ablauf gekündigt, so verlängert es sich bis zum 28. Fe bruar 1926. Im großen und ganzen haben demnach die Arbeitnehmer ihre Forderungen durchgcdrllckt; es ist nicht in der bekannten »Mitte BörsenilM s. dcu Deutschen Buchhandel. S3. Jahrgang. 1146
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