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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1925
- Strukturtyp
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- 1925-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1925
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- Deutsch
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14S40v»rIrn»latt s. d. »tsch». vuch»<md«l. Redaktioneller Teil. X° 232, 3. Oktober 1925. Bücher losen mutz, bei alt und jung so stark machen, daß alle mehr Bücher in ihr Heim wünschen, nicht um die Schränke zu füllen oder einen Farbenausgleich mit der Einrichtung herzu stellen, sondern zum Lesen, zu ihrem Vergnügen und zu ihrer Be lehrung und zu unserem Vorteil. Ein Programm für grötzeren und besseren Buchverkauf. Von Charles L. Pollard von der Firma Aerober Look anä Ststionsrx 6o. in Topeka (Kansas). (Übersetzung aus Ludlisksrs' IVsskI)».) Größerer Buchverkauf schließt notwendig einen besseren Buchverkauf ein, oder diese beiden Begriffe sind für alle praktischen Zwecke gleichbedeutend. Eine gleichmäßige Lösung der Frage »Größerer und besserer Buchverkauf« muß eine Umsatzsteigerung einschließen, wie bessere Methoden und Maßnahmen beim Ver kauf. Im ganzen Buchhandel gibt es sozusagen zwei Felder und zwei Arten, sie zu bestellen. Das eine und ertragreiche Feld ist, die Gruppe der volkstümlichen und leicht verkäuflichen Bücher zu pflegen, wie »Papinis Leben Christi« oder »Boks Selbstbiographie« oder schöne Literatur. Hier gibt es viel Wasser, das bei der Flut abzufangen ist. Und man kann bei einem gewissen Auf-sich- zukommen-lassen viel verdienen, wenn man erntet, wo der Ver leger gesät hat. Bei einer tatkräftigeren Ausnutzung des all gemeinen Geschmacks kann der Gewinn leicht vervielfacht werden. Im Fenster werden die zehn bestverkäuflichen Bücher -hervorge hoben (len dost Seilers), und wenn eine Liste der in ganz Nord amerika am meisten gekauften Bücher zusammengestellt wird, so wird damit den Bewohnern der nächsten Umgebung deiner Stadt sowie der Landbevölkerung und nicht zuletzt deinem Geschäft ge dient. Im Laden muß auch in demselben Sinne gearbeitet wer den; diese bestgehenden Bücher werden handlich an hervorragender Stelle aufgebaut, und durch entsprechende Schilder wird auf sie aufmerksam gemacht. Die Zeitungen müssen auf ihrer Buchseite Anzeigen haben wie: »Haben Sie schon die -zehn besten Bücher gelesen?« oder »Fünfzig Leute kauften in der letzten Woche dieses Buch und lesen es jetzt« usw. Auf diesem Felde bringen auch allgemein gehaltene Anzeigen die besten Erfolge. Allgemeine Werbung schließt nicht nur Zeitungsanzeigen ein —die am besten am Schluß der Verlegeranzeigen gebracht werden —, sondern auch das Versenden von Buchbesprechungen an Frauen- und lite rarische Vereine, Ratschläge für die in ihren Sitzungen- zu be sprechenden Bücher und das Worrätighalten von -einer Menge Buchbesprechungen über volkstümliche und wichtige Neuerschei nungen und — wirksamer, als man annimmt — das Auslegen von Drei-Reihen-Kritiken von Persönlichkeiten, die in der Ge meinde wohlbekannt sind. Das andere Feld, die genau einge teilte Adressenliste, muß auch beackert »werden. Diese sollte die Arzte verzeichnen, die Richter, Schulvorstände, Büchereien, die Grundeigentümer, die bürgerlichen Vereinigungen, die Geschäfts leiter — kurz Geschäftsleute im allgemeinen und besonderen, sowie alle Organisationen und Personen, die mit Büchern zu tun haben. Dir gibt es zwei Wege, mit diesen Leuten in persönliche Fühlung zu kommen: ein persönlicher Brief, der ein Buch empfiehlt, oder noch besser Zusendung von Verleger-Prospekten. Wenn man von den Verlegern durch ihre Anzeigen auf dem laufenden ge halten wird und wenn man dann diese angezeigten Bücher an bietet, können häufig große Erfolge erzielt werden. Um die Adressenliste -vorteilhaft zu verwenden, muß der Buchhändler wissen, wann z. B. die -Handelskammer einen Unterricht in Ver kaufskunde ans-etzt, man kann dann die Aufträge für Schulbücher »cinheimsen«. Neue Geschäftsmethoden müssen beachtet, und Bücher, die sie behandeln, müssen aus Grund der Adressenliste der in Frage kommenden Kundschaft angebotcn werden. Der Buchhändler muß eben mit jeder literarischen Gruppe in Ver bindung stehen, die Geschäftsleute müssen -wissen, daß sie durch ihn die Bücher, die sie über die Fortschritte auf allen Gebieten unterrichten, erhalten, er muß die literarisch tonangebenden Per sönlichkeiten und die prominenten Geschäftsleute kennen, und andererseits muß er bei ihnen als der Buchhändler bekannt sein. Um diese Gedanken wirksam durchzuführen, kommt es sehr aus deu Geschäftsleiter, aber auch sehr viel auf die Gehilfen an, die das Lager gründlich kennen müssen; welche Bücher neu sind, was John Does letztes Buch ist, und was er vorher geschrieben hat, welche Bücher ähnlich sind oder unter dem gleichen Gesichtspunkt geschrieben und welche Bücher in der nächsten Woche hcraus- kommen werden. Durch Buchbesprechungen müssen sie mit dem Inhalt der Bücher vertraut werden und auch die Dichter selbst lesen. Alle Bücher, die von der besseren Klasse der Kunden ge kauft werden, müssen sie kennen, damit sie vernünftig darüber sprechen können. Ebenso soll der Verkäufer über den Geschmack der Kunden unterrichtet sein. Nur mit solchem Wissen können neue und mehr Bücher vorgeschlagen werden, die dem Käufer ge fallen und ihn wegen neuer Bücher wieder in den Laden führen. Der Laden und die persönlichen Beziehungen zusammen tragen so dazu bei, daß man als Auskunftsstelle benutzt wird. Das Geschäft muß eine Liste über Bücher führen, die durch die Kunden liste verkauft sind, ihre Anzahl, ihre Erwerber und die Möglich keiten weiterer Verkäufe usw. enthalten. Eine solche Liste ist so notwendig wie für die Versicherungen die Fälligkeitsliste. Es ist der Lebensnerv des Geschäfts. Wenn die Bekanntschaft mit den Wünschen der Kundschaft es dem Verkäufer erleichtert, Bücher abzusetzen, die sonst nicht verkäuflich wären, wenn die Ausnutzung der Kundenlifte regel mäßige Nachaufträge sichert, so wird die Kenntnis der Vorgänge in seinem Absatzgebiet es dem Buchhändler ermöglichen, allge meiner Ratgeber und Helfer zu werden und nebenbei Vorteile aus allen örtlichen Veranstaltungen zu ziehen. Das ist das Geheimnis des Erfolges: Dienst außerhalb des Geschäfts durch Anregungen, im Laden durch höfliche und kluge Bedienung. Es gibt, möchte man sagen, 10 Gebote für den Buchhändler: 1. Es gibt nur einen Gott: den Augenblick. Benutze ihn. 2. Übersichtliches Lager. 3. Anzeigen des Gangbaren. Erfolg zieht Erfolg nach sich. 4. Zeige an, was der Verleger anzeigt. 5. Vernachlässige nicht die geordnete Kundenliste. 6. Vergiß nicht, was der Kunde gekauft hat. 7. Unterrichte dich über die Eigenarten deiner Kundschaft, richte dich darauf ein. 8. Persönliche Beziehungen find die besten Beziehungen. Ver suche, die Kunden kennen zu lernen. 9. Rufe deinen Namen und dein Geschäft über die Dächer aus, mache dich bei den Kunden bekannt. 10. Bediene den Kunden aufmerksam und höflich. Die Ausstellung „Elfatz-Lothrlngen" in der Deutschen Bücherei. Die aus Anlaß der Leipziger Vcrtretertagung des Hilssbundes der Elsaß-Lothringer im Reich (17.—20. September) in der Deutschen Bü cherei veranstaltete Ausstellung, über deren Eröffnung tn Nr. 224 vom 24. September berichtet wurde, soll dartun, welche Bedeutung das ehe malige Reichsland durch die Jahrhunderte hindurch in Geschichte. Kul turgeschichte, Politik, Literatur und Kunst für Deutschland gehabt hat und wie stark die kulturellen Verbindungen auf diesen Gebieten stets gewesen sind. Mit ihren reiche» Bücherschätzen aus der älteren Literatur haben sich die Universitäts-Bibliothek und die Stadtbibltothek in Leip zig, ferner die Bibliothek des Reichsgerichts und des Museums für Buch und Schrift beteiligt, und aus der berühmten Goethe-Sammlung von Professor Kippcuberg (Insel-Verlag) sind ebenfalls sehr wertvolle Stücke beigesteuert worden, während die neueste Literatur über Elsaß- Lothringen den Beständen der Deutschen Bücherei selbst entnommen worden ist. In großen Gruppen sind die Büchcrschätze teils zeitlich, teils sach lich angcordnet. Die Ausstellung beginnt mit den ältesten Schriftdenk mälern in Faksimiledrücken und zeigt z. B. aus dem 0. Jahrhundert die »Straßburger Eide«, Otfrieds Evangelien-Buch, dessen Original sich in der Nattonalbibliothek in Wien befindet, den vielgenannten »Uvrtus ckslieisrum« der Äbtissin Herrad von Landsberg (h 1196), dessen Ori ginal 1870 in Straßburg verbrannte, aber in Kopien erhalten ist, und den in der Bayerischen Staatsbibliothek in München befindlichen »Tristan« von Gottfried von Straßburg. Darauf folgen einige Jnku- —, ^ —
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