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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1925
- Strukturtyp
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- 1925-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1925
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- Deutsch
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besitz sind binnen einer Frist von zwei Monaten seit dem Erscheinen dieser Aufforderung im Deutschen Reichsanzeiger einzureichen, also bis 21. November 1925. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 221 vom 21. September 1925.) Verlängerung der Anmeldcsristcn zur Auswertung von Industrie- Obligationen. — Der Rcichsjnstizminister und der Reichswirtschafts minister veröffentlichten im Reichsanzciger vom 30. September eine Verordnung, wonach die in der Verordnung über die Anmeldung, den Nachweis und den Ausschluß von Renten aus aufgewerteten Jndustrie- obligationcn und verwandten Schuldverschreibungen vom 10. August 1925 bestimmten Termine wie folgt verlegt werden: der Termin vom 30. September 1925 auf den 30. November 1925, der Termin vom 30. November 1925 auf den 31. Januar 1926, der Termin vom 31. Dezember 1925 auf den 28. Februar 1926, der Termin vom 28. Februar 1926 auf den 30. April 1926. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Die künftige Landkarte. — Die bisherige Grundkarte der Landes aufnahme, das sog. Meßtischblatt, hatte einen Maßstab von 1:25 000. Sie genügte den wirtschaftlichen Anforderungen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Es wurde ein weit größerer Maßstab gefordert, um eine Karte zu schaffen, die für die Ausnutzung des Grund und Bodens in landwirtschaftlicher und technischer Beziehung eine bessere Unterlage gibt. Als Maßstab hat man jetzt 1: 5000 angenommen. Damit ist ein großes Werk in Angriff genommen worden, denn nicht weniger als 144 000 Kartenblätter 1:5000 im Ausmaß 40:40 om entfallen auf das Gebiet des ganzen Deutschen Reiches. Die Katasterämter konnten sich bisher um derartige große Vorarbeiten noch nicht kümmern. Die Stadtvermessungsämter haben jedoch schon Karten geschaffen, die weit größere Maßstäbe enthalten. Die geschaffenen Stadtpläne lassen sich leicht in den neuen Rahmen eiufügen. Jedenfalls ist nunmehr eine einheitliche Grundlage für die künftige deutsche Wirtschaftskartc ge schaffen. Die Behandlung der Arbeiten liegt in den Händen des neuen Reichs« m tes für die Landesaufnahme. Das alte Ka tastermaterial wirb nachgeprüft und neu bearbeitet. Ausgedehnte trigonomctische Messungen werden vorgenommen. Auch für die Schulen ist diese neue Karte von erheblichem Wert. Die Karte soll möglichst licht und klar sein und nicht mit Zeichen überfüllt werden. Jedenfalls verdient das neue Unternehmen allgemeines Interesse. Bereicherung der Bestände der badischen Landesbibliothek. — Heinrich H a n s j a k o b s, des vielgelesenen Erzählers, handschrift licher Nachlaß ist zum großen Teil an die Handschriftenabteilung der Badischen Landesbibliothek gekommen durch die Vermittlung von Pfarrer Truns, dem diese schöne Schenkung zu danken ist. Haben sich auch keine ungedruckten Manuskripte gefunden, an 20 dicke, eigen händige Niederschriften von Werken aus Hansjakobs mittlerer und späterer Schaffcnszeit bleiben aber so der Nachwelt erhalten; besonders für die Geschichte der badischen Heimatliteratnr werden sie nicht ohne Bedeutung sein. Außer diesen Handschriften in Foliogröße erhielt die Landesbibliothek eine umfangreiche Sammlung von Briefen aus aller Welt an den Schwarzwäldcr Erzähler; sic werden seinem Biographen unentbehrlich sein. Benno Rütte n au er hat' bas Manuskript seiner Liebes- und Weltgeschichte, »die Enkelin der Liselotte« (gedr. 1912), Heinrich Vterordt hat einige seiner größeren Gedichte in Ori ginalschrift gestiftet, Emil Strauß die erste Niederschrift seines »Freund Hein« an die Handschriftcnabteilung geschenkt. Von vr. E. Strauß wurden ferner Kompositionen seines Großvaters Joses Strauß, des früheren Karlsruher Hofkapellmeisters, und seines Onkels H einrich als Gabe für die Musikalicnabtcilnng überwiesen, darunter das Manuskript zur Großen Oper »Schlittenfahrt von Nowgorod« (1846). Eine Reihe von ungcbruckten Vorträgen von I). Brückner, dem weithin bekannten Karlsruher Kirchenrat und theologischen Forscher, hat die Familie des Verstorbenen gestiftet. Durch alle diese Beiträge hat die Handschriftcnabteilung für ihre Sammlung von Dichter- und Gelehrtenmannskrtpten neuester Zeit wieder reichen Zuwachs erhalten, nachdem vor kurzem der umfängliche Nachlaß Hermine Villingers an sie tibcrgegangen ist. Jubiläum des Druckpapier-Syndikats. — Der »Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H.« hat zur Feier seines 25jährigen Bestehens eine Denkschrift hcrausgebracht. Die Zeitungsdruckpapier herstellenden Fabriken hatten sich um die Jahr hundertwende zusammengcschlossen, weil sich dieser Zweig der Papier- erzcugung damals in besonders ungünstiger Lage befand. Die Be lieferung der deutschen Tagcspresse wäre schon damals ohne eine Sanie rung der Zeitungsdruckpapierfabriken ins Stocken geraten. Der Ver band hat sich zweifellos zu einem in allen Stürmen der Kriegs- und Nachkriegszeit bewährten Wirtschaftssaktor entwickelt. Seinem noch lebenden Gründer und ersten Geschäftsführer Oskar Reuther wurde besondere Anerkennung der verwandten Industrien anläßlich des Ju biläums zum Ausdruck gebracht. Ebenso wurde ihm und dem jetzigen Leiter des Verbandes, Direktor Gustav Hübner, Dank und Anerken nung von seiten der Tagcspresse in reichstem Maße zuteil. Vertonung Conrad Ferdinand Meyers. — Die lyrischen Gedichte Conrad Ferdinand Meyers, des am 11. Oktober Hundertjährigen, deren hervorragende Schönheit und hoher künstlerischer Wert unbestreitbar sind,habenverhältnismäßig wenigeMusikerzurKom Position gereizt. Hier können selbstverständlich keine äußeren Gründe maß gebend sein, das muß in dem Wesen der Meyerschen Lyrik selbst liegen. Der Grund wird darin zu finden sein, daß sie in ihrem innersten Wesen der Hauptsache nach G e d a n k c n l y r i k ist, die nur selten zum reinen Lied, ans das der Komponist fahndet, wird. Es gibt ein kompositorisches Werk, das sich ganz in den Dienst C. F. Meyers stellt, die vier Bände: Gedichte C. F. Meyers für eine Singstimmc vertont von Bricsländer. Auch der »Hutten« hat seinen Vertoner gesunden in Wallnöfer, der sieben Szenen aus diesem großen Epos für eine Männerstimme komponierte. Von den einzelnen Gedichten hat »Abend wolke« die meisten Vertonungen erlebt, nämlich sieben, dann folgen der »Säcrspruch« mit sechs, »Requiem« und »Hochzeitslicd« mit fünf, »Lenzfahrt« mit vier; acht Gedichte sind je dreimal komponiert und neun je zweimal, und von einem knappen halben Hundert anderer Ge dichte Meyers ist je eine Komposition herausgekommen. An bekann teren Komponisten sind u. a. an diesen Kompositionen beteiligt: Richard Strauß, Hausegger, Pfitzner, Schönberg, Hang. Wert der Reklame. — Der Verband Deutscher Rcklamefachlcnte hat am 12. und 13. September in Dresden seinen Verbandstag abgehalten. An die deutsche Industrie-, Handels- und Geschäftswelt richtet sich ein Aufruf des Verbandes, in dem es heißt: »Deutsche Kraft liegt gefesselt, nicht aber unsere Stärke, die den Willen zeugt, den Weg zu bereiten für künftige, bessere Tage. Jeder im Volke trägt an der schweren Bürde, die seinem Vaterland auferlegt ist. Wie schon so oft Erfindergeist und Schaffenskraft ein Volk neugeboren und im Rang? der Nationen empvrgehoben habe», so erhoffe» wir cs auch von unserm geschlagenen Deutschland .. . Jeder einzelne ist es seinem Wohlergehen schuldig, die ganze Arbeitskraft einzusetzcn, um durch Förderung großer Leistungen die Lcbensberechtigung seines Volkes vor aller Welt zu beweisen. Geschäftliche Propaganda ist das Mittel, um durch das Wort in mannigfacher Art Kunde zu geben von unseren Taten. Ohne Propaganda kein wirtschaftlicher Aufstieg. Propaganda ist Lebensnotwcndigkeit. Je mehr Propaganda, desto schnellere Ent wicklung des Einzelbetriebs und desto sicherere Gesundung des Staates. Aber nur aufrichtige und überzeugende Worte sind von anhaltender, guter Wirkung. »Wahrheit in der Reklame« ist der Grundsatz, den wir ständig pflegen müssen, wenn wir über die Erfolge des einzelnen den Aufstieg der Gesamtheit erzielen wollen.« Deutscher Sprachverein. — Die Hauptversammlung findet vom 24. bis 26. Oktober in Frankfurt«. M. statt. Hauptpunkt der Tagesordnung bildet der Bericht über den Stand der Veröffent lichungen (Verdeutschnngsbücher, Sprachecken, wissenschaftliche Bei hefte, Zeitschrift für deutsche Mundarten). Nach einem Anträge des Zweigvereins Idar soll die Reichsregierung um Ausarbeitung und Vorlage eines GesetzeszumSchutzederdeutschenSprache gebeten werden. Hanptbestimmung: »Der Gebrauch von Fremdwörtern in öffentlichen Ankündigungen ist untersagt«. In der Zeitschrift des Vereins wird der Vorschlag gemacht, den recht unbequemen Aus druck »Elektrifizierung« durch »Bestimmung« oder »Verstimmung« zu ersetzen. Der Vorschlag geht von Schriftleiter Hans Kreibig in Brünn aus, der sich rühmen darf, für die früher als nnverdeutschbar geltende »Contrebande« die gutgeprägten Ausdrücke »Banngut« und »Bann ware« in die Fachwissenschaft eingeführt zu haben. Von Vorschlägen, die iiber das Ziel der Verdeutschung hinausschießen, wie die Ver suche Elektrizität durch Fcrnkraft zu übersetzen, ist es dagegen still geworben. Die findige Post. — Ein vom einem italienischen Buchhändler an älor. ki'unot, Imdimirs (!), Berlin W. 10, Lützownfer 13, gerichteter Katalog wurde ohne weiteres Herrn Josef Altmann, dem Herausgeber der Neuansgabe des »Brunet«, zugestellt. -,-
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