Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1925
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- 1925-10-03
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welches Bücherprogramm es den Mitglieds-Lustigen angeben soll! Der Enderfolg wird leider wohl sein, daß i» den 2—3 Wochen, nach denen die Bücherkisten der B.E.G. erst veröffentlicht werden sollen, die feindlichen Buchgemeinschaftcn mit Volldampf zahlreiche neue Mitglieder werben und der B.E.G. den Wind ganz aus den Segeln nehmen werden. Der Gipfelpunkt der Naivität ist aber die in dem Inserat für Werbung von 1000 Mitgliedern bis 28. Oktober d. I. ausgesetzte Prämie von 300 Mark!?! Ohne irgendwie persönlich zu werden, möchte ich bezweifeln, ob es sehr geschmackvoll ist, daß der Name des gewiß verdienstvollen Herrn Ritschmann vor denen der Herren Dr. K. o. Eugen Diederichs und vr. Felix Meiner in dem Aufruf genannt wird. Auch stilistisch ist der im Schulmeisterton gehaltene Aufruf völlig verfehlt, unklar und nicht einmal grammatikalisch ganz einwandfrei. Das immer wiederkehrende kategorische Wort vom »Abführen der Gelder« an die B.E.G. führt den Leser und Sortimenter gefühls mäßig von der ganzen Sache ab. Die Verfasser des Aufrufs hat leider eine sehr unglückliche Hand geleitet. Nach den monatelange», ge heimnisvollen Vorbereitungen hätte man erwarten dürfen und müssen, daß ein wahrhaft großzügiges Programm, musterhaft durchdacht und aus einem Guß geschaffen, an die Öffentlichkeit gelangen würde, nicht aber ein verunglückter Torso, was man im Interesse des neuen Aufbaus des deutschen Buchhandels nur aufrichtig bedauern kann. Ernst Garleb in Firma Hugo Rothe rs Buchhandlung, Berl i n. Bücherlesezirkel. I» der Tschechoslowakei sind nicht allein die Buchgciueinschafteu an dem geringeren Buchumsatz der schuldtragende Teil, sondern der Valuta-Unterschied und die dadurch zu hohen Bücherpreise nehmen vielen Bücherfreunden die Möglichkeit zur Anschaffung neuer Werke. Herr Hüns Röhricht in Breslau schreibt im Bbl. Nr. 216 vom 15. Sep tember unter »Bllcher-Lesezirkel zur Abwehr der Buchgemeinschaftcu« zum Schluß: »Durch Einrichtung von Lesekreisen usw. — Erprobte Wege wird uns heute keiner weisen können, da wir erst am Anfang sind«. Den richtigen Weg dürfte ich gefunden habe», und zwar ist es ebenfalls ein Bücher-Lesezirkel. Die Einrichtung ist fol gendermaßen: Sechs Bekannte treffen ein Übereinkommen zum gemeinsamen Be züge von sechs Büchern. Von diesen sechs Büchern bekommt jeder Teil nehmer ein Buch, kann es vierzehn Tage behalten und gibt cs dann weiter. Nach Ablauf von drei Monate» sind alle durch, und nun werden die Bücher an die Teilnehmer verlost, oder es wird sonst eine Einigung über die Verteilung gefunden. Hierauf werden wieder sechs neue Bücher gekauft, und so geht es immer weiter. Jeder Teilnehmer erhält also für seinen eingezahltc» Betrag ein Buch und kann dafür außerdem noch fünf andere Bücher lesen. Um auch der großen Masse non weniger bemittelten Bücherfreunden die Möglichkeit zu geben, bei- zutreteu, muß der Buchhändler das Opfer bringen und zwei Monate aus zwei Drittel des Gesamtbetrags warten. Beispiel: Eine Gruppe wählt sechs Bücher im Gesamtbeträge von XL. 90.—. Ei» Herr kassiert von jedem Teilnehmer pro Monat XL. 5.— ein — 6X5 — 30 — und liefert den Betrag beim Einkauf der Bücher als erste Teilzahlung ab. Im zweiten und dritten Monat wieder je XL. 30.—, womit dann alle sechs Werke bezahlt sind und in das alleinige Eigentum der betreffenden Gruppe übergehen. Diese kan» nun die Bücher unter die ciuzelncu Teilnehmer, wie schon oben erwähnt, verlosen oder verteilen. Machen die sechs Romane zusammen XL. 300.— aus, so kommt auf einen Monat ein Betrag von XL. 100.— und auf einen der sechs Teilnehmer der betreffenden Gruppe ungefähr XL. 16.70. Für diesen Betrag können nach der heutigen Preislage und Umrechnung schon gute Romane oder andere Werke angckauft werden. Bei ganz teuren Büchern dürfte eine Monatsteilzahlung von XL. 20.— bis 25.— nötig sein, um sie zu erwerben. Die Monatsrate für den Einzelnen richtet sich also nach dem Verkaufspreis der Bücher und kann so gestellt werden, daß sic fast für jedermann unbedingt er schwinglich ist. Kein Mensch braucht sich also von einem »Direktorium« vorschreiben zu lassen, was er lesen muß, sondern die einzelnen Teil nehmer jeder Gruppe werden sich jedesmal gewiß schnell einigen, was sie i» den nächsten drei Monaten lesen wollen. B o d e n b a ch. Emil Hallmich, Mitinhaber der Firma: Becker L Miksch's Nachflg-, Buch-, Kunst- „Das überflüssige Sortiment". Entgegnung eines Sortimenters auf die Klagen der Meyerschcn Hos- buchhandlung in Detmold über Untätigkeit des Sortiments im Bbl. Nr. 222 vom 22. September 1925. Die Lehren, die obige Firma den Sortimentern in bezug auf Un tätigkeit gibt, sind doch meines Erachtens etwas weit über das Ziel hinausgeschossen. Der Verleger vergißt immer, daß er nicht allein Bücher herausgibt, die vertrieben werden wollen. Er kann sich gar nicht in die arme Seele eines Sortimenters hineinversetzen, der täglich von etwa 10—20 Prospekten mit Anzeigen von neuen Büchern heimgesucht wird, für die er sich besonders einsctzen soll. Ich will hier gar nicht auf die Qualität des betreffenden Buches eingehen, da es ja selbstverständlich ist, daß Schund und leichte Sachen gleich in den Papierkorb wandern. Ich möchte aber doch die obige Firma fragen, wie es der Sortimenter machen soll, bei einer derartigen Überproduktion in den heutigen schlechten Zeiten alle Neuerscheinungen zu vertreiben und sich dafür cinzusetzcn. Ich glaube, Herr Nitschmann oder ein anderer Herr hat einmal ausgerechnet, daß am Tag 100 Neu erscheinungen herauskommen — 36 000 im Jahre. Darf ich die obige Firma fragen, wie der Sortimenter diese Zahl bewältigen soll? Streichen wir von dieser Summe 80 ab, so bleiben noch täglich 20 Neu erscheinungen. Ein Einsetzen für jede dieser Neuerscheinungen dürfte wohl auch obiger Firma nicht gut möglich sein. Wenn ich nur daher erlaube, den Herren Verlegern eine Lehre zu erteilen, so ist cs die, auf unsere tatsächlich große Armut Rücksicht zu nehmen und die wirklich ganz unzeitgemäße riesige Überproduktion einzuschränken. Dann wird es dem Sortimenter leichter sein, sich für die einzelnen Werke der Herren Verleger einzusetzen. Köslin. Glasewald. „Der erwachende Osten" — ein Beitrag zur „Werbearbeit". In den Mitteilungen der Wcrbcstellc hatte ich am 27. August unter »Angebote für den Verlag« um Zusendung von Prospekten solcher Bücher gebeten, die über die Sclbständigkeitsbestrebungen in Asien und Afrika berichten; Uber dieses Gebiet soll ein Bücherverzeichnis zusammengestellt werden. Daraufhin sind bis heute — also in vollen 4 Wochen — 5 Prospekte und Briese eingetroffen! Der Verlag jam mert, das Sortiment sei nicht regsam genug — was soll nach dieser Erfahrung das Sortiment über den Verlag sagen? Würzburg. Hannes Wade nklee. Hunne und Boche. »Die Verlagsfirma Funk L Waghalls Co. in London und New Dort gibt ein neues Lexikon in englischer Sprache heraus, das sich betitelt: »Dssle Strinclarck Dictionary«. Dieses Standardwerk steckt der Welt endlich ein Licht auf über die Bedeutung der Begriffe H u n n e und Boche. Man höre: Hunne: 1. Mitglied einer barbarischen asiatischen Rasse, die in Europa einfiel; 2. ein deutscher Soldat; 3. dasselbe wie Vandale. Boche: 1. ein blutdürstiger Aufwiegler oder Revolutionär; 2. ein deutscher Soldat. Jetzt wissen wir, wohin der deutsche Soldat gehört. Da sind die Neger Frankreichs ja die reinen Unschuldslämmer und Kultur missionare gegenüber den »Hunnen« und »Boches«. Wenn so etwas in einem Standardwerk gedruckt wird, kann man sich eine Vorstellung machen, wie man in weniger gebildeten Kreisen Englands und Ameri kas über den deutschen Soldaten denkt.« Dieser kurze Aufsatz ist der »Ernte« (Sept. 1025) entnommen. Gesucht ein moderner Vervielfältigungsapparat, aber keiner der teuren Typendrucker; wer hat Erfahrungen mit Rotafix oder ähn lichen Maschinen gemacht? Mitteilungen an die Red. d. Bbl. erbeten. Kinodramen. Wer kann zuverlässige Persönlichkeiten oder Firmen Nachweise», die sich mit der Beurteilung und Verwertung voll Kiuodra men befassen? Mitteilungen an die Red. d. Bb l. erbeten. und Musikalienhandlung. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert!. — Verlag: Der Börse» verein der Deutschen Vuchliändler zu Druck: E. Hedrich Nachs. (Abt. Ramm L Seemanns. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Deutsches BuchhändlerhanS. crichtSweg 28 (BuchhändlerhanS).
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