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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1938
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- 1938-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1938
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Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Ausschlüsse — Nichtausnahmen Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 4. Dezember 1937 den früheren Buchvertreter Richard Menge, Berlin W 15, Uh- landstraße 57 b. Hartwig; durch Entscheidung vom 9. Dezember 1937 den früheren Buchvertreter Fritz Kunze, Bad Grund, Lange Straße 117; durch Entscheidung vom 13. Dezember 1937 den Buchver treter Franz Schröer, Essen, aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, ausge schlossen und ihnen jegliche Tätigkeit auf buchhändlerischem Ge biete untersagt. Herr Hans Zumpe, der frühere Geschäftsführer der inzwischen aufgelösten Firma Eberhard Arnold-Verlag G. m. b. H. in Bruderhof-Neuhof (Krs. Fulda) ist durch Entscheidung des Herrn Präsidenten der Reichsschristtumskammer vom 6. August 1937 aus Grund des § 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichskulturkammergesetzes vom 1. November 1933 aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, ausgeschlossen worden. Der Ausschluß bezieht sich nur auf die buchhändlerische Betätigung des Genannten im Reichsgebiet. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 26. Oktober 1937 die Aufnahme des Buchvertreters Oswald Püster, Berlin N 20, Span heimstraße 6 II r.; durch Entscheidung vom 14. Dezember 1937 die Ausnahme . des Buchvertreters Heinz Möseler, Hamburg 19, Meißnerstraße 34, in die Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, abgelehnt und ihnen jegliche Tätigkeit aus diesem Gebiete untersagt. Übersetzungen deutscher Bücher im Jahr 1936 Von Dr. Charlotte Bauschinger Die systematische Sammlung und Betrachtung des deutschen Übersetzungsgutes, das alljährlich in viele Kanäle verzweigt den Weg in die Welt nimmt, vermittelt nicht nur die für Verlag und Buchhandel notwendige Kenntnis von den im Übersetzungs wesen der einzelnen Völker vorhandenen Interessen, Bedürf nissen, Mängeln und Lücken, sondern bildet zugleich einen Bau stein für die in immer weiterem Umfang zwischen den Regie rungen getroffenen Kulturabkommen, die die bewußte Ausgestal tung des Übersetzungswesens als wesentlichen Faktor in ihre Arbeit einbeziehen. — Seit zwei Jahren wird die Sammlung des im Ausland in Buchform erschienenen übersetzungsmaterials unter Mithilfe der Deutschen Akademie in München vorgenom men, die die Ergebnisse der Untersuchungen über »Das deutsche Buch in fremden Sprachen« in ihren »Mitteilungen« veröffent lichen läßt, über das statistische Resultat des Jahres 1935 ist bereits an dieser Stelle berichtet worden (in Nr. 128 vom 8. Juni 1937); die folgenden Ausführungen stellen eine kurze Skizze des für das Jahr 1936 gewonnenen Bildes dar. Die Unterlagen erstrecken sich auf einen Kreis von vierundzwanzig Ländern und beruhen zum größten Teil auf den offiziellen nationalen Bibliographien, oder sofern diese nicht vorhanden sind, auf der Mitarbeit von Lektoren und Bibliotheken im Aus land; nur für fünf Länder (Rußland, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Rumänien) wurden die Listen des vom »Institut für geistige Zusammenarbeit« in Paris herausgegebenen »Inckex translationum« zugrunde gelegt. — Die ermittelten Zahlen kön nen aus verschiedenen Ursachen trotz sorgfältiger Nachprüfung nicht in allen Fällen unbedingte Richtigkeit beanspruchen, sodaß die statistischen Angaben z. T. nur als Näherungswerte ange sehen werden dürfen. Dies gilt vor allem auch für die Sowjet- Union, die bei den folgenden Betrachtungen über die Stellung des übersetzten deutschen Buches in den einzelnen Ländern nicht berücksichtigt ist. Es wurde ferner hier daraus verzichtet, die sehr einflußreiche Rolle im einzelnen zu kennzeichnen, die das Emi- grantenschristtum sowohl auf schöngeistigem wie auf politischem Gebiet in den meisten Ländern spielt. — Um eine ungefähre Vorstellung des geistigen Anstauschs zu vermitteln, ist am Ende jeden Abschnitts ein kurzer Hinweis aus die von Deutschland neu aufgenommenen Übersetzungen gegeben. In Großbritannien hat die seit 1935 zu beobach tende Aufwärtsbewegung in der deutsch-englischen Übersetzungs tätigkeit angehalten: sie ist mit dem stattlichen Anteil von 46°/° (gegen 36°/° im Vorjahr) an der Gesamtzahl der neu über setzten Werke beteiligt, deren Entwicklung im übrigen jedoch nicht mit dem starken Steigen der englischen Buchproduktion — aus die Rekordzahl von 16 572 Werken! — gleichen Schritt ge halten hat, sondern mit 381 Neuerscheinungen um 61 Einheiten gegen 1935 zurückgeblieben ist. (Die englische Statistik der Über setzungen zählt nur die Erstausgaben, nicht die Neuauflagen.) Der deutsche Beitrag von 241 Werken setzt sich aus 179 Erst auflagen und 62 Neuauflagen zusammen. Die seit Jahren er kennbare Bevorzugung bestimmter Gebiete tritt auch im Be richtsjahr deutlich hervor: das größte Interesse beansprucht die Schöne Literatur mit 74 Werken, daneben behauptet sich — sehr verständlich in England, das heute »das Land der Lebensbe schreibungen und Geschichtsbücher- genannt wird — die starke Gruppe der historischen, politischen und biographischen Dar stellungen (36); sehr rege ist die Teilnahme an religionswissen schaftlichen Abhandlungen (21), an naturwissenschaftlichen, namentlich physikalischen Forschungen (15) und an philosophi schen und psychologischen Untersuchungen (15). Die lebhafte Be achtung des kunst- und musikwissenschaftlichen Schrifttums (20) hat dagegen aus früheren Jahren keine Parallelen. Um einige charakteristische Werke hervorzuheben, seien im folgenden ein paar Beispiele aus den verschiedenen Gebieten an geführt: Das Reich der Dichtung ist vertreten durch Rilkes »So nette an Orpheus», die namhafte Romanliteratur durch Th. Krö ger »Das vergessene Dorf», G. von Le Fort »Der Schleier der Veronika«, E. Stucken »Die weißen Götter« und Ernst Wiechert »Die Majorin«. Aus dem historischen und biographischen Schrift tum ragen hervor die Übersetzung eines Teiles der umfassenden »Englischen Geschichte im 18. Jahrhundert« von Wolfgang Mi chael, die für weitere Kreise berechnete Darstellung der deutschen Geschichte von H. Pinnow, die Erinnerungen des Grafen Bernstorff und die Biographien von Corti »Elisabeth» und »Der Zauberer von Homburg«. — Die nationalsozialistische Literatur kommt mit einem Auszug über die Rassenfrage aus Adolf Hit lers »Mein Kamps« zu Wort. — Das theologische Gebiet weist von protestantischen Autoren die Namen von Karl Barth, Emil Brunner, Martin Dibelius, Karl Heim und Rudolf Otto auf, von katholischen Otto Karrer, Karl Pfleger und Erich Przywara. — Aus dem naturwissenschaftlichen Schrifttum werden vor allem die neuesten Ergebnisse der modernen Physik berücksichtigt (Max Planck) sowie populäre Darstellungen herangezogen mit Ernst Zimmers »Umsturz im Weltbild der Physik« und Paul Karlsons »Du und die Natur. Physik für jedermann». Die Vereinigten Staaten, denen das Berichtsjahr eine Überwindung der lange währenden Krise auf dem Bücher markt und eine Steigerung der Produktion auf 10 436 Werke gebracht hat, zeigen eine starke Verwandtschaft der Interessen gebiete mit denen Englands, wie die beträchtliche Zahl der in beiden Ländern gleichzeitig herausgegebenen Übersetzungen (66) Nr. 4V Donnerstag, öen 17. Februar 1838
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