Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1934
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- 1934-04-14
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- 14.04.1934
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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>5 86, 14. April 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschli Buchhandel. Bei der Verlagsproduktion in Buchform ist, wie wir weiter oben gesehen haben, eine geringe Zunahme gegenüber 1932 ein getreten (4- 149 Stück). Nach den vorliegenden Angaben aus der Zeitschriften st ati st ik dagegen ist erstmalig seit mehreren Jahren ein Rückgang in der Anzahl der Zeitschriften feststellbar <—368 Stück). Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch, 58. Ausgabe 1933, verzeichnet nämlich insgesamt nur 7284 Blät ter (1932: 7475). Mithin ergibt sich die Gesamtsumme von 28 885 Verlagsvcrösfentlichungen (Buch- und Zeitschriftcn-Produktion zusammen), wie aus vorstehender Ausstellung der Gesamtzahlen aus den letzten zehn Jahren hervorgeht. Für die »Pressa« 1928 hatte die Deutsche Bücherei, Leipzig, seinerzeit ermittelt, daß die Zahl der deutschsprachigen Zeitschriften entsprechend der in Biblio theken üblichen Auffassung sich auf insgesamt 39185 Stück be läuft, wobei die Buchserien (7839 verschiedene Rechenwerke) und die jährlichen Periodika (14 152 Stück an Jahrbüchern, Vereins gaben, Kalendern, Almanachcn, Adreßbüchern,Telcphonverzeichnis- sen usw.) mitgezählt sind. Es verbleiben lediglich au Zeitschriften in engerem Sinne des Wortes 17 194 Stück, von denen rund 10000 Blätter (Hauszeitschriftcn, Werbenachrichten, Vereinsmit- teilungcn, Zugabe- und Prospektblättcr, Kundenzeitschristcn usw.) für den regulären Buch- und Zeitschriftcnhandcl als völlig be deutungslos von vornherein ausscheiden. (Fortsetzung folgt.) Buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit in Hamburg. Das Amt für buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit (Anschrift: Berlin W 35, Potsdamer Straße 1214) bittet um regelmäßige Einsendung von Berichten über örtliche Versamminngen und Maßnahmen, da mit durch wechselseitige Anregung das Beste in kürzester Zeit herausgeholt werden kann. Entsprechend der Bekanntmachung in Nr. 01 des Börsenblattes wurde in Hamburg eine »Arbeitsgemeinschaft Hamburger Sorti mentsbuchhändler» gegründet. Bei der Gründungsversammlung in den Räumen des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins am 3. März, bei der zwanzig Hamburger Sortimenter anwesend waren, wurde nach einem Vortrag mit anschließender Aussprache des Buch- händicrs Hans H ö y n ck-Berlin vom Amt für buchhändlerische Ge meinschaftsarbeit des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Abt. Sortiment, beschlossen, die Arbeit unverzüglich auszu nehmen und so im Reich als Stoßtrupp des neuen Amtes zu mar schieren. Der Stab der neue» Arbeitsgemeinschaft besteht aus den Herren Pg. Martin Riegel, seinem Stellvertreter Max Bähr, den Herren Richard Frieberichsen, Wilhelm Frese, dem Schristwart H. O. Böhme und dem Presscwart C. A. Behrc. Sie gliedert sich in vier Unter-- gruppen: 1. Untergruppe: Arbeitsgemeinschaft für die Zu sammenarbeit mit den national sozialistischen Organisationen. 2. Untergruppe: Arbeitsgemeinschaft wissenschaft licher Sortimenter. 3. Untergruppe: Arbeitsgemeinschaft der Schulbuch händler. 4. Untergruppe: Zeitschriften. Alle vier Untergruppen haben inzwischen bereits Sitzungen ab gehalten und praktische Arbeit geleistet. Ta endlich bas lange ange- strcbte Ziel des Hamburger Buchhandels erreicht wurde und der gesamte Schulbllcherbedarf nicht mehr durch die Landesunterrichts- behördc den Schülern vermittelt wird, ergibt sich jetzt die Möglichkeit für de» Buchhändler, mit der Jugend wieder direkt Fühlung zu er halten, die als Käufer der Schulbücher in den Laden kommen muß. Um eine möglichst rationelle Verwendung der bestehenden Läger zu erreichen, ist auf Veranlassung des Leiters der Arbeitsgemeinschaft die Maßnahme getroffen worden, daß jeder an der Arbeitsgemein schaft beteiligte Buchhändler eine Kartei seines Schulbücher-Lagers herstellt, die von Herr» Böhme geführt wird. Von ihm erfährt jeder Buchhändler, wo das von ihm benötigte Buch zu erhalten ist. Auf diese Weise sollen Lagerverluste vermieden werden. — Die Arbeits gemeinschaft der wissenschaftlichen Buchhändler hielt ihre Sitzung «m 28. März ab. Dort wurde beschlossen, daß in einem Rundschreiben allen Behörden, Instituten und Bibliotheken von der Gründung Mit teilung gemacht werden solle unter Hinweis darauf, daß damit eine Störung bestehender älterer Beziehungen nicht beabsichtigt und daß eine solche auch nicht erwünscht sei. Ferner sollen die Lieferanten der Staats- und Universitätsbibliothek sowie der Öffentlichen Bücher- halle in der Arbeitsgemeinschaft der wissenschastlichen Buchhändler znsammengefaßt werben. Außerdem soll ein Rundschreiben an alle nationalsozialistischen Organisationen hinausgehen. — Weitaus die größte Bedeutung kommt der Arbeitsgemeinschaft sllr die Zusammen arbeit mit den nationalsozialistischen Organisationen zu, die ihre Sitzung am 28. März abhiell. Das Ergebnis dieser Sitzung besteht darin, daß 22 Bezirke entsprechend den Kreisen der P.O. gebildet wurden, und daß für jeden Kreis ein buchhändlerischer Bezirksleiter ernannt wurde. Diese Bezirksleiter haben den Auftrag, mit den N.S.-Organisationen in Verbindung zu treten und die Propaganda für vcrbreitungswcrte Literatur zu übernehmen. Das darf nur in der- Weise geschehen, baß keiner der Bezirksleiter für sich selbst Propaganda macht, sondern nur für den Hamburger Buchhandel allgemein. In einem Rundschreiben soll dem Gau und den Kreisen hiervon Mitteilung gemacht werden, und auch hier soll darauf hinge- wicscn werden, baß bereits bestehende Beziehungen zum Buchhandel nicht gestört werden sollen. — Für Werbemaßnahmen, z. B. auch sllr die Werbevcranstaltungen der hambnrgischen Detaillistcnkammer, der N.S.Hago und den Werbc-llmzug, der am 15. April stattfindet, wird die Arbeitsgemeinschaft für zuständig erklärt. Angeregt wurde noch, die Bücherschau der Hitler-Jugend, die zur Zeit in Leipzig stattsindet, als Wanderausstellung durch die großen Städte Deutschlands lausen zu lassen. Im Zusammenhang damit wurde empfohlen, als Ans- stellungslokal das Schiff der Hitler-Jugend »Hein Godenwind», bas in diesen Tagen eingeweiht wurde, zu erhalte». An diesen Anfängen zeigt sich, baß die buchhändlerische Gemein schaftsarbeit in Hamburg sehr schnell die Grundlagen für die zu künftige praktische Arbeit gesunden hat. Es kann hier in weitem Maße buchhändlerisches Neuland gewonnen werden, so baß man hoffen darf, daß die große Arbeit, die den Leitern und Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaften erwächst, von Erfolg gekrönt sein wird. Herbert O. Böhme. Schulbuchverlag und Schulbuchsortiment! (Zn den Ausführungen in Nr. 78 und 88.) I. Wenn ich den im Börsenblatt vom 29. März abgedruckten Ausruf ans Sortiment, Aufklärung und Optimismus in die Elternschaft hin eintragen, Mißtrauen und Zurückhaltung bekämpfen zu Helsen, auch nur namens des Verlags Diestcrweg (und seiner Schwesterfirmen) schrieb, so glaube ich damit doch im Sinne des gesamten Schulbuch verlages gehandelt zu haben. Viele Hunderte von Sortimentern haben die gemachten Vorschläge sofort aufgegriffen, und auch der Börsenverein hat sie i» dankenswerter Weife unterstützt. Im Börsen blatt vom 7. April brachte Herr Reinecke einige weiterfllhrende Vor schläge, die eine Antwort notwendig machen. Nicht im entferntesten habe ich daran gedacht, mit der »Gemein schaftswerbung» dem Sortimenter für emsige Arbeit erhöhtes Risiko aufzubürben oder eigene unabsetzbare Schulbücher in sein Lager zu überführen. Ebensowenig wollte ich erreichen, baß etwa im Sor timent bestehende Pläne, nur ein geringes Schulbücherlager zu halten, aufgegeben werden. Schließlich war auch nicht beabsichtigt, Optimis mus im Sortiment zu wecken, sondern in Eltern- und Lehrerschaft. Daß zu gemeinsamer Sache eine richtige Verteilung des Risikos ge hört, erkenne ich durchaus an. Doch vermag ich nicht einzusehen, in welcher Verbindung die vorhandenen Gegensätze: teilweise Ablehnung von Rücknahmen durch den Verlag und erforderliche Risikobeschrän- kung im Sortiment mit den vorgeschlagenen W e r b e Maßnahmen stehen, befürchte aber, daß deren Erörterung jetzt wertvolle Kräfte ablenken würde, die besser beim gegenwärtig Notwendigsten, der un aufschiebbaren Bearbeitung der Elternschaft und der Heranholung des letzten Kunden cinzusctzen wären. Tie Forderung, der Verlag müsse Optimismus nicht nur mit Worten, sondern mit der Tat wecken, ist durchaus verständlich, hinter- läßt aber zumindest beim Leser im Verlag den Eindruck, daß Hirt und Diestcrweg sich die Kosten ihrer Plakate ruhig hätten sparen können und das Sortiment die ans solche Weise gebotene Hilfe doch nicht zu schätzen weiß. Ich möchte deshalb noch erwähnen, daß die Herstellung von Tausenden derartiger zweifarbiger Plakate natürlich nicht billig ist und dieselben dank ihrer neutralen Form nicht nur für die an bietenden Verlage wirke». Das Gleiche gilt von den angebotene» neu tralen Pressenotizen und neutralen Einladungen an die Schulen, die bereits in weit über 18 888 Exemplaren abgerufen wurden. Auch die Versandrollen und das Porto für dies Material verursachen natürlich beträchtliche Kosten. 329
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