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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1913
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- Deutsch
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- Saxonica
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oder deren (Raum kostet 30 Pf. Dei eigenen Anzeigen zahlen j Mitglieder für die Seile 10 -Pf., für 6. 32 M. statt 3S M..j «»für'/, 6.17 M. statt 18M. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro « ^ Seile berechnet. — In dem illustrierten Teil, für Mitglieder« -Raum 15 -Ps^^S-NSS M.^^6.2SM^. M.° für Nicht" Z Mitglieder 40 -Pf.. 32 M.. 00 M.. 100 Nl. — Beilagen werden 2 Nr. 178. Leipzig, Montag den 4. August 1S1Z. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem belgischen Buchhandel. VI. <v siehe Nr. ISS.) Der Weltkongreß der Internationalen Verbände. Der »Vorläufige Bericht« (campte rendu sommaire) über die Verhandlungen des obigen Kongresses, der als eine der wichtigsten von den vielen bei Gelegenheit der Genier Weltausstellung im heurigen Jahre in Belgien abgehaltenen internationalen Veran staltungen angesehen werden muß, ist soeben erschienen. Da die in die deutschen Zeitungen gelangten Notizen darüber ebenso ungenau wie unvollständig zu sein scheinen und die Verhand lungen von besonderem Interesse für den Buchhandel sind, so dürste es angebracht sein, auf Grund der vorliegenden Doku mente ein Bild von der außerordentlich vielseitigen Arbeit dieses Kongresses zu geben, der vom 15. bis 18. Juni in Brüssel und Gent slattfand. Der Kongreß weist auch in bezug auf die Beteiligung einen Fortschritt gegen den ersten, gleichfalls in Brüssel abgehaltenen Kongreß des Jahres 1910 aus: 169 Anmeldungen internationaler Vereinigungen gegen 137 in 1910 und 22 offizielle Vertretungen von Regierungen gegen 13 in 1910; unter den letzteren ver missen wir das Deutsche Reich und Frankreich, dagegen waren außer 12 überseeischen und exotischen Staaten folgende europäische Regierungen vertreten: Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Italien, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Türkei und Ungarn. Die Verhandlungen geschahen aus Grund von 79 Berichten, die nach folgenden Gesichtspunkten gruppiert worden waren: I. Zusammenarbeiten der Jntemationalen Verbände behufs Arbeitsteilung und Austauschs der Beschlüsse. II. Erlangung der »juristischen Persönlichkeit« für alle inter nationalen Verbände; Schaffung staatlicher Ämter für intev nationale Gesetzgebung. HI. Vereinheitlichung der Matze und Schaffung neuer Maß einheiten mit besonderer Berücksichtigung der Schwerkraft, der Temperatur-Intervalle, des elektrischen Widerstands (Festlegung der Begriffe Ohm, Ampere, Volt, Coulomb, Ohm-Zentimenter), der photometrischen Matze. IV. Innere Organisation der Jntemationalen Verbände: Arbeitsprogramme und -Methoden; Beziehungen zwischen den Internationalen Verbänden und Kongressen und den Regie rungen. V. Bibliographische und dokumentarische Konzentrierung der Produkte der Wissenschaft einerseits, Mittel zu ihrer Verbreitung andrerseits. Hier gelangen wir auf buchhändlerisches Gebiet. Die gefaßten Beschlüsse beziehen sich auf den Ausbau der vom Institut International de üidlioßiapkie bereits unternommenen Arbeiten. Sie sprechen als wünschenswert bzw. unerläßlich aus, daß die einzelnen Staaten sich zur Aufnahme der vollständigen Landesbibliographie verpflichten, und sie auf dem Wege des Aus tausches allen anderen Staaten zugänglich machen, sowie, daß die einzelnen internationalen Vereinigungen den ihnen nahe stehenden Teil der gesamten internationalen Bücherproduktion mit Einschluß der Zeitschristenartikel der betreffenden Wissenschaft bibliographisch aufnehmen bzw. unter ihrer Aufsicht aufnehmen lassen. Ferner soll die Vervollkommnung des seit einer Reihe von Jahren funktionierenden Bücheraustausches zwischen den gelehrten Gesellschaften und Regierungen (Service international des eebanges) angesirebt werden. Diesem der Initiative des im Jahre 1829 in Amerika verstorbenen Engländers Smithson entsprungenen und mit den von ihm hinterlassenen Mitteln (Smitbsonian Institution) ins Werk gesetzten, Porto- und spesen freien internationalen Bücheraustausche mit besonderer Berück sichtigung der —immer zahlreicher werdenden — offiziellen Pu blikationen hat sich in den Jahren 1867 bis 1886 eine Reihe europäischer und überseeischer Regiemngen angeschlossen. Zu den elfteren gehören jedoch nur Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg, Portugal, Schweiz, Spanien; es fehlen also noch eine große Anzahl der größten Kulturstaaten, deren Beitritt mit allen Mitteln erreicht werden soll. Eine besondere, pan amerikanische, Konvention gleichen Zwecks wurde im Jahre 1902 zwischen 17 amerikanischen Staaten abgeschlossen. Der internationale Austausch zwischen den Bibliotheken soll in gleicher Art wie die in verschiedenen Staaten bereits be stehende Verleihung der Bestände der Landesbibliotheken unter einander organisiert werden, und die Staaten sollen sich auch be hufs photomechanischer Reproduktion der wertvollsten Bestände ihrer Bibliotheken miteinander verständigen. VI. Die Frage der »wissenschaftlichen Sprache« und der »künstlichen Sprachen« gab Gelegenheit zu langen und erregten Diskussionen. Es war vorgeschlagen worden, als internationale Sprachen auf Kongressen usw. nur noch das Englische, Deutsche und Französische gelten zu lassen, mit jedesmaliger Hinzufllgung der Sprache desjenigen Landes, in dem der Kongreß abgehalten wird, und unter Bevorzugung des Französischen, das ja schon jetzt vielfach als die offizielle und diplomatische Sprache benutzt werde. Diese Sprachenfrage hatte schon bei der Vorbereitung des Kon gresses die größten Schwierigkeiten hervorgerufen, und die ita- lienische Regierung hatte beispielsweise bekannt gegeben, datz sie sich in Zukunft auf keinem Kongretz mehr vertreten lasse, auf dem die italienische Sprache ausgeschlossen sei. Die Anhänger der künst lichen Sprachen hatten interessante Berichte über das Esperanto, das Ido und das »Internationalisierte (!) Latein« eingereicht, doch wurde schließlich von irgendwelchem Beschlüsse vollständig abgesehen, da die Frage noch nicht reis sei. VII. Organisation des internationalen Lebens: Wissenschaft liche und politische Propaganda zur Schaffung neuer internatio naler Interessengemeinschaften, Gründung von Verbänden und vor allem der bereits von den Regierungen zur Ver fügung gestellten Geldmittel. Auch sollen die Tagespresse und die wissenschaftliche Presse in wett größerem Maße als bisher den Internationalismus als Mittel zur Er reichung des Weltfriedens und des sozialen Glückes in ihre Pro paganda mit einbegreifen. VIII. Ausbau der Union der Internationalen Verbände, Fortführung der von ihr geleiteten Unternehmungen und Schaffung eines »Oentre International«. Die »Union« erhält bekanntlich ein jährliches Subsidium von 70 000 krs. aus der Carnegieschen Weltfriedensstiftung. Mit Hilfe dieses Subsidiums verlegt sie das »r4nnuaire de la vie internationale« und die Mo natszeitschrift »I-a vie internationale«, die mehr und mehr die Hauptorgane der jntemationalen Bewegung werden und über Ibis
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