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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1906-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1906
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- Deutsch
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4602 Nichtamtlicher Teil. 105, 8. Mai 1906. führung, und solche, die zur Herstellung der abgesehen Exemplare gedient haben, und letzteren — den Aufwendungen — die Eingänge für Abonnements und Inserate gegenüber stellte, sich meistens schon ein Überschuß ergeben, falls man mit der Gründung nicht einen vollkommenen Fehlschlag getan hat. Es entsteht nun die Frage: darf ein solcher Überschuß, der doch im nächsten und den folgenden Jahren wohl min destens zu erwarten sein dürfte, nicht als der Beginn einer Rente anzusehen sein? Seemann in seiner sehr lesenswerten Broschüre*) bemißt, allerdings unter gewissen Voraussetzungen, den Wert einer Zeitschrift mit 12*/- Prozent Kapitalisierung der fünfjährigen Durchschnittsrente. Sollte nun nicht erlaubt sein, das gewiß verhä.tnismäßig magere erstjährige Erträgnis einer an genommen lebensfähigen Zeitschrift einer fünfjährigen Durch schnittsreute vorläufig gleich zu erachten, es mit l 2*/- Prozent zu kapitalisieren und dadurch eine nicht ganz willkürliche Zahl für die Bewertung der neugegründeten Zeitschrift in der Inventur am Abschlußtage des Grüudungsjahres zu ge winnen? — eine Zahl, der eine gewisse Berechtigung wohl kaum abgesprochen werden dürfte und die einen wirksamen Gegenposten gegenüber der nicht zu umgehenden Abschreibung der zum Zwecke der Einführung L koncks perdu gemachten Aufwendungen böte! Wenn nun aber nach Ablauf des ersten und vielleicht gar auch des zweiten Rechnungsjahres nach Gründung der Zeitschrift sich unter Zugrundelegung obenerwähnter Berech nung — also unter Außerachtlassung der ä, koväe psrcku ge machten Aufwendungen — gar kein Erträgnis ergibt, wird freilich nichts andres übrig bleiben, als von einer Be wertung überhaupt abzusehen. Tritt der bisher aus gebliebene Erfolg vielleicht unerwartet doch noch ein, nun, so wird die ausgefallene Bewertung eventuell später einmal als Verkaufsgewinn zur Erscheinung kommen; einstweilen liefert dann die Zeitschrift Jahr um Jahr ihr Erträgnis, wie sich aus dem Gewinn- und Verlust-Konto zeigen wird. Zum Schluß möchte ich noch eines in Nr. 96 des Börsenblatts vom 27. April d. I. abgedruckten Artikels des Herrn Lehmann, betitelt: »Ein Wort zum Meinungsstreit Kirsten gegen Herbich«, Erwähnung tun. Ich kann nicht finden, daß darin irgend welche neuen Gesichtspunkte in der Frage aufgestellt werden, und darum erübrigt für mich ein Eingehen auf den Inhalt des Artikels. Leipzig, im Mai 1906. Robert Herbich. Nachschrift. Nach Abfassung der vorstehenden Zeilen kam mir der soeben in Nr. 1v2 des Börsenblatts vom 4. Mai d. I. erschienene Artikel des Herrn Kirsten zu Gesicht. Wie ich früher bereits angedeutet habe, lag mir haupt sächlich daran, Vorschläge zur Erwägung anheimzugeben, wie es auch in dem vorstehenden Artikel geschieht. Daran, so hoffte ich, sollte sich ein sachlich gehaltener Meinungsaus tausch anschließen, der nicht nur zur Klärung der Ansichten beizutragen, sondern auch das Interesse weiterer Kreise an diesem nicht unwichtigen Gegenstand zu wecken geeignet wäre, letzteres, wie ich glaube, nicht zu deren Schaden. Ich hätte zu dem Artikel des Herrn Kirsten noch manches zu bemerken und richtigzustellen, doch ziehe ich, von demselben Wunsch wie Herr Kirsten geleitet, zunächst vor, davon abzusehen. Robert Herbich. *) Fingerzeige für Buchhändler zur Abschätzung von Sorti mentshandlungen, Leihbibliotheken, Antiquariats- und Verlags- geschästen. Vierte, durchgesehene und vermehrte Auflage. Leipzig 1876, E. A. Seemann. Kleine Mitteilungen. Post. Orts- und Nachbarortsverkehr. (Vgl. Nr. 47, 63, 98 d. Bl.) — Die Steuerkommission des Reichstags hat bekanntlich in ihrer Sitzung am 26. v. M. eine Resolution angenommen, die eine Erhöhung der Einnahmen der Reichspost- und -Tclegraphen- verwaltung durch die Beseitigung der imOrts- und Nachbarorts verkehr bestehenden Tarife für Postkarten, Drucksachen, Waren proben und Geschäftspapiere fordert. Hierzu berichtet die National zeitung: Als vor 7 Jahren die Frage der Ermäßigung des Portos im Nahverkehr in Verbindung mit der Abschaffung der Privatpost anstalten im Reichstag zur Verhandlung kam, erklärte der da malige Staatssekretär des Reichspostamts den eine gesetzliche Festlegung der Portoermäßigung fordernden Abgeordneten, daß eit 28 Jahren, so lange das Reichspostgetz bestehe, eine Erhöhung nicht stattgcfunden habe und der Reichstag deswegen wohl ver- ichert sein könne, daß eine solche auch in Zukunft so gut wie ausgeschlossen sei, vorausgesetzt, daß die durchgeführte Veränderung ich wirtschaftlich und finanziell bewähre. An diese Zusicherung des Staatssekretärs knüpfen die Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin in ihrer soeben dem Reichstag übergebenen Petition an und bemühen sich, an der Hand eines umfassenden statistischen Materials nachzuweisen, daß die Ermäßigung des Portos im Nahverkehr, besonders in bezug auf die 2-^-Postkarte, sich finanziell und wirtschaftlich gleich vorzüglich bewährt habe. Gegen den Einwurf, daß der Nettoertrag der Steigerung des Rohertrags nicht entspreche und lange nicht so bedeutend sei, wie er angenommen werde, weil die Unkosten für Papier, Druck usw. sehr hoch seien und sich auf */, H pro Postkarte stellten, wenden sich die Ältesten der Kaufmannschaft folgendermaßen: »Vorausgesetzt, daß dieser Betrag, den die Post ja in der Tat von dem Publikum bei Bezügen von 100 Stück und darüber un- rankierter Postkarten fordert, wirklich der Herstellungspreis ist, und daß sich nicht vielmehr der Preis beim Drucken von vielen Millionen Stück erheblich billiger stellt, so fällt doch gerade bei dem Druck von Postkarten noch sehr die Frage ins Gewicht, wieviel Postkarten von seiten der Industrie hergestellt werden. Wir denken hierbei in erster Linie an die zahllosen Karten mit aufgedruckter Firma oder Reklame und dann an die gewaltige Zahl von An- ichtspostkarten, die angesichts unsrer an der Spitze aller Nationen tehenden Ansichtspostkarten-Jndustrie zweifellos einen außerordent lich hohen Prozentsatz der überhaupt zur Versendung kommenden Postkarten ausmachen. »Handel und Industrie haben sich aber den wesentlich billiger» Tarif der Privatpostanstalten nur nehmen lassen, weil sie über zeugt waren, daß nun für alle Zeiten der Einheitssatz im Nah verkehr festgelegt sei. Eine Änderung in diesen Tarifsätzen, die jetzt nach einem halben Jahrzehnt eintreten soll, nachdem sich der Verkehr in seinem ganzen Geschäftsgebaren auf diese Portosätze eingerichtet hat, würde zum mindesten gegen die damals gemachte Zusage verstoßen. - Post. — Bei folgenden Postanstaltcn in Deutsch-Südwest afrika sind nachstehend bezeichnte Dienstzweige neu eingeführt worden: a. in Kub: Zeitungsdienst — Annahme von Paketen — internationaler Postanweisungs- und Nachnahmedienst; d. in Gochas: Zcitungsdienst — Postanweisungs- und Nachnahmedienst im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und mit Deutschland; o. in Maltahöhe und Ramansdrift: Postanwcisungsdienst im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und mit Deutschland. — Bei Postaufträgen nach Italien werden Wechsel proteste mangels Zahlung nur unter der Bedingung vermittelt, daß der Absender sich durch einen Vermerk auf der Rückseite des Postauftragsformulars ausdrücklich zur Zahlung der durch die Protestierung erwachsenden Kosten verpflichtet hat. Ist dies nicht geschehen, so bleibt das Verlangen der Protestaufnahme un berücksichtigt, und es erfolgt bei verweigerter Zahlung die Rück sendung des Postaustrags. Den Absendern von Postaufträgen nach Italien wird deshalb im eignen Interesse die genaue Er füllung der erwähnten Bedingung empfohlen. (Deutscher Reichsanzciger.) /
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