Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1933

F. 248, 24. Oktober 1933. Redaktioneller Tell. Börsenblatt s. d. DtschnBuchhandel. IS 966 Friemann, August, i. Fa. D. Friemann in Aurich. 15 888 Haenchcn, Carl, i. Fa. Industrie-Verlag Carl Haen- chen in Halle/Saale. XxllS 889 Harrsen, Jeß, Geschäftsführer d. Fa. Glocken-Pcrlag G. in. b. H. in Berlin. 15 907 Heinig, Ernst Günther, Prokurist d. Fa. Oskar Lcincr in Leipzig. , 15 890 Krüger, Ernst, i. Fa. Ernst Krüger in Berlin. ^ 15891 küstcrs, Willy, i. Fa. See-Verlag in Friedrichshasen. 15 892 Lindstähl, Gunar Henrik, Direktor d. Fa. Henrik Lindstähl A.-G. in Stockholm. 15 908 Marquart, Alfred, i. Fa. Alfred Marquart in Breslau. 15 909 Moeller, Frl. Martha, i. Fa. Martha Mocller in Hamburg. 15 900 Müller, Arthur, Geschäftsführer d. Fa. M. Glogau jr. G. m. b. H. in Hamburg. 15 918 Neumann, Hermann, Geschäftsführer d. Fa. Heiligen- beilcr Zeitung G. m. b. H. in Heiligenbeil <Ostpr.). I5 9I0 Oehm, Frau Emma, i. Fa. Emma Oehm in Frei- bcrg i. Sa. 15 893 Over Hamm, Frau Hildegard, i. Fa. Max Teschner in Berlin-Steglitz. 15 894 Petermann, Georg, i. Fa. Zeitungsvertrieb Gcbr. Petermann in Berlin. V 15 911 Rauch, Karl, Prokurist d. Fa. Die Literarische Welt Verlags-Ges. m. b. H. in Berlin. 15 912 Reupsch, Frl. Gertrud, i. Fa. Urquell-Buchhandlung Gertrud Reupsch in Mühlhausen (Thür.). 15 913 Rothe, Frau Agnes, i. Fa. Richard Schaeffcr in Forst (Lausitz). 15 914 Sattler, Frau Maria, Prok. d. Fa. Wendt L Matthes in Berlin. 15 915 Schlegel, Otto, Geschäftsführer d. Fa. Vorhut-Verlag Otto Schlegel G. m. b. H. in Berlin. 15 901 Seinank, vr. Alsrcd, Direktor d. Fa. Kurt Wolfs Ver lag A.-G. in Berlin. 15 895 Teufel, Viktor, i. Fa. Magnus Endter's Buchhand lung in Traunstein. 15 896 Werner, Ernst, Geschäftsführer d. Fa. Otto Eichler G. m. b. H. in Leipzig. 15 897 Würst, Joachim, i. Fa. Viktor Laudien K Co., Buch handlung und Antiquariat in Berlin. 15 916 Zimmer, Karl jr., Prokurist d. Fa. Fr. Wagner sche Univ.-Buchh. G. m. b. H. in Freiburg (Br.). Gesamtzahl der Mitglieder! 4428. Leipzig, den 19. Oktober 1933. I. A.: Weißenborn. „Zehn Tage Deutsche Buchmesse Stuttgart". Ein Wort an die beteiligten Verleger. Wie bei der Hauptveranstaltung in Berlin, so kommt es auch für Stuttgart darauf an, daß die Buchausstcllung nicht lehrhaft- feierlich und dadurch für die werktätigen Kreise und für die Ju gend langweilig wird. Sie muß auf Schritt und Tritt durch be sondere Schaustücke belebt werden. Es muß in dieser Buchmesse »viel los sein», so daß einer den andern hineinschickt, Jungens zwei- und dreimal kommen und Erwachsene aus ihrem eigensten Interessengebiet gefesselt werden. Bitte, denken Sie bei Anmeldung und Vorbereitung daran, daß es nicht wichtig ist, möglichst viele Bücher zu zeigen und die belegten Quadratmeter aus diese Weise aufs äußerste zu nutzen. Wir wollen breiten Schichten des Publikums anschaulich machen, wie unterhaltend Bücher sind, wie wichtig zum Vor wärtskommen, wie hilfreich bei jedem Vorhaben. Wir wollen ihnen klarmachcn, wer alles durch Bücher zu ihnen spricht, welch erstaunliche Bilder die Bücher enthalten, was Zeitschriften alles 808 bieten und wie klar einem wichtige Fragen werden, wenn man eine oft nur ganz kleine und billige Schrift darüber liest. Die Losung, unter der fürs Buch geworben wird, heißt also: »Es gibt ein Buch über alles, was Du wissen mußt. Der Buch händler ist Dein Berater bei der Wahl.» Und nicht: »Es gibt über jeden Gegenstand zwanzig verschiedene Werke. Kein Mensch kann sich darin zurechtfinden.« Aus diesen Gcdankengängen bitten wir Ihren Aufbau und Ihre besonderen Schaustellungen zu entwickeln. Es wäre sicher falsch, diese letzten von außerhalb der Buchinhalte zu nehmen. Das würde vom Hauptgegenstand der Ausstellung ablenken, der nach wie vor Buch und Zeitschrift bleiben muß. Dagegen werden dargc stellte Buchinhalte zugleich für die Bücher spre chen und die Gesamtschau beleben. Wir nennen ein paar Beispiele, wie sie uns gerade einfallen: Sprungrekordc von Turnern, graphisch in Originalgröße. Dazu die Sportbüchcr, in denen diese Sportart gelehrt wird. Aufregende Fußballszene in starker Ver größerung. Dazu ein Buch mit den Spielregeln und die Frage: Wird hier korrekt gespielt? EinehoheSA-ChargcalslebensgroßesPhoto oder Puppe mit der Frage: Was ist er? Und dazu die Uniformtabclle. Ein H ausmodel l, indas in anhineinsehenka nn. Dazu das Baubuch, das einem viele solcher Entwürfe an die Hand gibt. Ein grausig überladenes Zimmer und ein schlichtes (als Lichtbild)). Dazu die Frage: Wie wohnen Sie lieber? und ein Buch mit Schreinervorlagen. Die erste Mitgliedsliste der NSDAP, die ersten Nummern des »Angriff« oder erste Wahlplakate der Partei als Probe aus einer »Geschichte der Frciheitsbewcgung« odcr in die Mitte einer Gruppe solcher Bücher. Ein bekannter Turm und ein Papier st apel als Bild des Papierverbrauchs einer beliebten Zeitschrift, dazu die erste Nummer vor 40 Jahren und die neueste von heute. Eine Gruppe Indianer am Lagerfeuer (aus einem Kolonialmuseum) in der Nähe des Ausbaus von Aben teurer-Büchern für Jungens (es genügen auck eine Anzahl echter Waffen). Das Zimmer eines Naturfreundes in einem Sondcrraum ausgcbaut mit allen Büchern, Instru menten und Präparaten. Bastelarbeiten und dazudasPhoto desStutt- gartcr Jungen, der sie aus dem danebenliegcnden Buchs abgemacht hat. Dichterbildnissc, aber nicht nur feierliche Köpfe, sondern auch Aufnahmen bei der Gartenarbeit, beim Sport usw. Jeder Verlag sollte sich so etwas ausdcnkcn. Sehen Sie bitte zu, daß auch bewegliche Sachen mitkommcn: Photowechselkästcn, ein Maschinenmodell uss. Natürlich darf kein Jahr markt zustande kommen, in dessen Getriebe da s Buch unter geht. Auf lebhafte Anziehungspunkte müssen Ecken folgen, in denen man still schmökern und stöbern kann. Deshalb muß der Ausstcllungsleitung ein Mitbcratungs- recht und Vetorecht auch gegenüber diesen Schaustücken zu- stchcn. Benachrichtigen Sie uns recht bald schriftlich von Ihrem Vorhaben und berücksichtigen Sie es bei Ihren Quadratmetern. Die Ausstellungsleitung wird besonderen Platzbedarf hierfür ent gegenkommend berechnen, weil er der Allgemeinheit zugute kommt. Herbert Hoffman n.