Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1933
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- 1933-11-04
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- 04.11.1933
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 257, 4. November 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Willi Bischosf-Berlin, Vertreter des Reichsverbandes Deutscher Zeitschriften-Verleger. Ernst Schultze-Berlin, Vertreter der Bereinigung der Kunstverleger. Zum Vorsitzenden der gesamten Fachgruppe wurde in der Sitzung vom 28. Oktober 1933 Herr vr. Karl Seeliger, Vorstandsmit glied der Fritzsche-Hager A.-G. in Leipzig gewählt, sein Stellvertreter ist Herr vr. H e l l m u t h v. H a s e. Verschlechterung der Devisenlage in Argentinien. — Infolge der spärlichen Devisenzuteilung an die argentinischen Importeure wird von zuständiger Stelle empfohlen, in Zukunst Aufträge aus Argentinien nur von solchen Personen entgegenzunehmc», die als Importeure tn Argentinien eingetragen sind. Firme», die kein Jmporteurpatcnt besitzen, können Devisengenehmigungen zur Be zahlung von Einfuhrwaren nur als Privatpersonen nachsuchen, wo bei 18°/° des Wertes als Steuer zu entrichten sind. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. Autorenabend. — Kranz Adam Be her lein liest heut«, Sonnabend, den 4. November, 28 Uhr, für die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, im kleinen Saal des Deutschen Buchhändlerhanses, Eingang I. Alte Schüler und Freunde der Anstalt werden hierdurch herzlich eingeladcn. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — In der Reihe unsrer Win- terveranstaltungen sprach am 2V. Oktober Herr Anton Hierse- mann über d a s A n t i q u a r i a t. Herr Studiendirektor Korselt begrüsite im Aufträge der Lehranstalt die überaus zahlreich er schienenen Gäste, unter denen sich eine Reihe namhafter Leipziger Buchhändler befand, besonders aber den Redner des Abends. Eine kurze Einstimmung brachte alles Wissenswerte aus der Geschichte der hochangefehenen Firma, wobei erwähnt wurde, dass die Lehr anstalt stolz darauf sei, den Gründer der Firma, Herrn vr. Karl W. Hiersemann, zu ihren Schülern zählen zu dürfen. In seinem nun folgenden Vortrag stellte Herr Anton Hiersemann zuerst den Be griff des Antiquariats fest, indem er den Verlag und das Sortiment zum Vergleich heranzog. Des weiteren gab er einen geschichtlichen Überblick über den Antiguariatshandcl. In Deutschland setzt das Antiquariat erst »m 1888 herum ein; bas älteste deutsche Anti quariat ist im Jahre 1785 von Joseph Baer in Franksurt gegründet worden. In Leipzig gründete Weigel 1795 ei» solches. Der Stand der Antiquare hat lange um seine Anerkennung im Buchhandel ge rungen. Man unterscheidet wissenschaftliche und bibliophile Anti quare. Der erstere Zweig ist in Deutschland mehr ausgebildet als in England und Frankreich, ja die großen wissenschaftlichen Anti quariate Englands, wie Bahn, Trllbner und Ouaritch, sind von Deutschen gegründet worden. Sonst blüht in England und Frank reich das bibliophile Antiquariat mehr, weil diese beiden Länder wohlhabender sind und noch immer Käufer für Unwägbarkeiten, d. h. Kostbarkeiten allein für den Bibliophilen, haben. Weiterhin ist das wissenschaftliche Antiquariat spezialisiert, und der Geologe auf der ganzen Erde muß sich an Maz Weg, der Zoologe an Fried länder, der evangelische Theologe an Llebisch wenden, usw. Der An tiquar verkauft säst ausschließlich durch seine Kataloge. 88 bis 78°/° seines Absatzes gehen ins Ausland, ausgenommen davon ist nur der bibliophile Antiquar in Paris. Die Arbeit des Katalogi sieret geschieht auf der ganzen Welt nach festen Normen. Die Be schreibung des betreffende» Buches spielt die größte Nolle. Absolute Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit hierbei hat den großen Firmen ihren Weltruf eingetragen. Die Preisfestsetzung verlangt umfassende Kennt nis des Weltmarktes. Abgeseyt werden oft nur ein Drittel ziemlich rasch, ein zweites Drittel langsam: das letzte Drittel ist unverkäuf lich und wird makuliert. Der Beruf des Antiquars ist der viel seitigste von allen buchhändlcrischen. Er gestattet, mit knappen Mit teln sich selbständig zu machen, wenn man über Fleiß, Wissen, Ge dächtnis und einen guten Schuß Phantasie verfügt. — Die klaren Ausführungen des Redners fanden den lebhaften Beifall aller An wesenden. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Königsberg/Pr. — Neben einer Reihe von Besichtigungen und Vorträgen beginnt am Montag, dem 8. November, die literarische Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung des Kollegen Woischwill im DHV.-Haus am Adolf-Hitler-Ning. Die Lehrgänge und Vorlesungen der Kausmanns- schule des DHV. möchten wir besonders de» Lehrlingen und Jung- gehilfcn zur Ergänzung ihrer sachlichen Ausbildung sehr empfehlen. In diesem Monat beabsichtigen wir auch eine zwanglose Zusammen kunst der Buchhandlungsgehllfen Königsbergs hcrbeizusllhren, aus welcher wir uns persönlich einander besser kennenlernen und auch über berufliche Dinge aussprcchen wollen. Eine Benachrichtigung ergeht vorher. Unser Arbeitsprogramm im November: Sonntag, 5. November: Besichtigung der Ausstellung von Buchschätzen der Bibliothek im Königsberger Schloß (bisher nicht öffentlich gezeigt). Führung: Erster Bibliotheksrat vr. Vanselow, Treffen: 11.45Uhr im Schloß- hos. — Montag, 6. November: Literarische Arbeitsgemeinschaft, 28 Uhr im DHV.-Haus. — Montag, 13. November: Geschichte von Schrift und Buch. Vortrag von Bibliothekar vr. Hoedt. — Sonn tag, 19. November: Besichtigung der Wallenrodtschen Bibliothek im Dom. Führung: Erster Bibliotheksrat vr. Vanselow, Treffen: 11,45 Uhr am Domeingang, Brodhänkenstraße. Die Luther-Ausstellung der Meyerschen Hofbuchhand lung, Sortiment Ernst Schnelle inDetmold ist am 28. Ok tober eröffnet worben. Sic erhält ihren besonderen Wert durch die von öffentlichen und privaten Sammlungen in großer Zahl zur Ver fügung gestellten alten Drucke, Bilder und anderen Erinnerungs stücke. Die Lutherliteratur der Neuzeit ist nahezu vollzählig ver treten. Das Interesse an der Ausstellung, die etwa drei Wochen geöffnet bleibt, ist besonders groß. Unter den ersten Besuchern be fand sich der Herr Staatsminister Riecke. Bei dieser Gelegenheit sei noch einmal auf die Verschiebung des Luthertages auf den 19. November hingewiesen. (Für Sachsen sind, wie wir hören, noch besondere Feiern im Dezember geplant.) Damit gewinnt der Buchhandel eine längere Vorbereitungszeit für diesen wichtigen Gedenktag. Ausstellung. — Im Rahmen der »Deutschen Woche« in Weißen fels veranstaltete Rudolf Lehmstedts Buchhandlung im Restaurant Klostcrgarten eine »Ausstellung für zeitgemäßes deut sches Schrifttum«, die sich eines guten Besuches zu erfreuen hatte. Kundgebung des Handels in Braunschweig. — Wie wir bereits mitteilten (Börsenblatt Nr. 236 vom 3. Oktobers, findet am 18. und 19. November in Braunschweig eine große Kundgebung als »Tag des deutschen Handels« statt. Diese Kundgebung, die unter dem Leitwort »Arbeitsbeschaffung und Winterhilfe« steht, soll «in machtvolles Bild von der Bedeutung des deutschen Handels in der deutschen Wirtschaft geben, die vielfach immer »och nicht genügend anerkannt wird. An dem Tag des dentschen Handels, der vom Reichsstand des Deutschen Handels veranstaltet wird, werben alle Zweig« des Handels: Über seehandel, Großhandel, Einzelhandel, ambulanter Handel, Handels vertreter, Gaststättengewerbe teilnehmen. Das Programm sieht etwa folgendes vor: Am Sonnabend, dem 18. November: Eintreffen der Sonderzüg«. Abends Begrüßung der Ehrengäste (eingeladen sind sämtliche Reichs- und Landesminnster, Reichsftatthalter, Bürgermeister und Gauleiter) durch Ministerpräsident Klagges im Lanbestheater, Festvorstcllung und anschließend Fackelzug der SA., SS. und des Stahlhelms und Zapfenstreich. Am Sonntag, dem 19. November, dem eigentlichen Tag der Kundgebung, erfolgt um 9 Uhr vormittags die Versamm lung der fünf im Reichsstand des Deutschen Handels vereinigten Spitzenverbände mit ihren Unterorganisationen in den Aufmarsch- räumen, die noch bekanntgegeben werden. Um 11 Uhr: Abmarsch der Festzüge zu der großen Kundgebung ans dem Schloßplatz um 12 Uhr. U m 12 Uhr: Große Kundgebung mit Fahnenweihe vor dem Schloßplatz in Braunschweig. Das Hauptrcfcrat hält der Präsident des Reichsstandes des Deutschen Handels, Herr vr. v. Rente ln. Gegen 13 Uhr: Abmarsch der Züge in ihre Unterkunstsräume. Um 19 Uhr finden Versammlungen der fünf Spitzenverbände in größeren Sälen statt. Etwaige Anfragen in dieser Angelegenheit sind an die Geschäfts stelle des Börsenvereins zu richten. Wchrverbandsdienst darf die Berufsarbeit nicht stören. — Zur Frage der Einberusung von Betriebsangehörigen zur Dienstleistung bei den Wehroerbänden (SA, SS und St.) hat die Oberste SA- Fllhrung, München eine Verfügung erlassen, in der es u. a. heißt: »Im allgemeinen kommen für den Dienst die Abendstunden nach Geschäfts- und Arbeitsschluß in Frage, für länger dauernde Übun gen die Samstagsnachmittage — soweit die einzelnen Berussschich- ten zur Verfügung stehen — und die Sonntage. Keinesfalls aber dürfen Berufstätige einen Ausfall in ihrer Berufsarbeit und da mit eine Lohncinbußc erleiden und Arbeitgeber nicht zu einem Ver lust durch zu leistende Ersatzelnstellung veranlaßt oder znr Prodnk- tionsvermindcrung gezwungen werden. Die SA. hat den neuen Staat erkämpft, sic ist auch die Trä gerin der Arbeltssürderung und damit des Wiederausbaues einer gesunden Wirtschaft. Für eine mehrwöchige volle Beurlaubung zu den Ubungskursen in den Schulen und Lagern ergehen besondere gesetzliche Bestim- mungen.« 837
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