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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1933
- Strukturtyp
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- 1933-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1933
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- Deutsch
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F. 267, 16. November 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. TtschnBuchhandcl. Anträge für Messen und Ausstellungen sind beim Werberat der deutschen Wirtschaft, Berlin W 8, Taubenstr. 37, unmittelbar etnzureichen. Bei diesen Stellen sind auch die Vordrucke in zweifacher Aus fertigung anzufordern. Alle darin geforderten Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen zu machen. Z i f f. 23. Die Werbeabgabe, die nur von Wer bern erhoben wird, beträgt 2 v. H. der Gesamteinnahme aus Werbung. Zisf. 29. Sie ist auf volle Reichsmark nach oben abzu- rundcn und darf dem Auftraggeber nicht gesondert in Rechnung ge stellt werden. (Der Begriff der Gesamteinnahme must noch geklärt werden.) Bon der Abgabe sind zunächst befreit: Veranstalter von Gemcinschaftswerbung mit Ausnahme von Veranstaltern von Messen und Ausstellungen. Ziff. 2 6. Die Abgabe ist zu entrichten durch Anweisung: für Werbung durch Anzeigen in Zeitschriften und in L e s e z i r k c l m a P p c n auf das Konto Nr. 21080, für Werbung durch Anzeigen in Adreßbüchern und Kalendern auf das Konto Nr. 30260; für Werbung durch Messen oder Ausstellungen auf das Konto Nr. 70360 des Werbcratcs der Deutschen Wirtschaft beim Postscheckamt Ber lin NW 7. Der Zeitraum, innerhalb dessen zu zahlen ist, beträgt zwei Wochen nach Ablauf eines Monates, und zwar sind die Einnahmen zugrunde zu legen, die im Laufe des vorhergehenden Monats bei den Werbern eingegangen sind, im letzten Fall spätestens vier Wochen nach Beendigung der Messe oder der Ausstellung. Gleichzeitig mit der Überweisung ist die Höhe der Einnahme, von der die Abgabe berechnet ist, sowie die Höhe der cingezahlten Abgabe bis aus weiteres dem Wcrbcrat mitzuteilen. Zisf. 30. Aus den Übergangsbestimmungen ist festznhalten, daß die Werbeabgabc dann nicht zu entrichten ist, wenn n) beim Inkrafttreten der Bekanntmachung die Leistung be reits bewirkt, die Einnahme aber erst später bezahlt wird; b) wenn die Zahlung crsolgt ist, die Leistung aber erst in Zu kunft erfüllt wird. Bei Erfüllung der Leistung zum Teil vor, znm Teil nach In krafttreten der Bekanntmachung ist die Abgabe anteilig zu ent richten. I)r. Heß. Zur Wirtschaftslage. Bon Prof. Di. G. Mcnz. sDer 12. November — Konjunkturberichte — Die internationale Währungslagc — Buchgcwerbliches und Buchhändlcrischcs. s Das Bekenntnis, das das deutsche Volk am 12. November zu seiner neuen Führung und für deren Politik abgelegt hat, ist auch für die Gestaltung der Wirtschaftslage und die Beurteilung ihrer Aussichten bedeutsam genug. Die Stetigkeit der Entwicklung in Deutschland ist damit erneut verbürgt. Stetigkeit der Entwicklung ist aber das, was die Wirtschaft in erster Linie braucht. Sie kann also mit dem Ergebnis dieses historischen Sonntags sehr zufrieden sein. Sic muß aber daraus auch die Folgerung ziehen, auf dieser nun noch besser gesicherten Grundlage jetzt erst recht alle Kräfte einzusctzeu, um dem Volke die Früchte des Sieges einbringen zu helfen. Hoffentlich ist auch die Wirkung nach außen die, daß die Welt sich von dem Friedens- und Aufbauwillen Deutschlands endlich wirklich überzeugt erklärt, daß sic sich selbst ebenfalls für ehrliche Friedensarbcit entscheidet und daß so der wirtschaftliche Aufschwung cingeleitct werden kann, an dem alle gleichmäßig interessiert sind und nach dem sich alle längst sehnen. Die Konjunkturberichte über die letzten Wochen betonen all gemein, daß die Lage weiterhin zu einer erfreulichen Beruhigung und Befestigung gelangt ist. In der bisherigen Abnahme der Ar- beitslosenzahlen ist zwar während des Monats Oktober der jahres zeitlich bedingte, erwartete Stillstand cingetreten. Es ist aber eben schon ein Erfolg, daß der Stand zu halten gelingt, während in frü heren Jahren in dieser Zeit regelmäßig ein zunehmender Verfall zu bemerken war. Rückläufige Bewegungen sind diesmal nur bei wenigen Industriezweigen sichtbar geworden. Sie werden durch fortschreitende Belebung anderer Gewcrbczweige infolge der Maß nahmen der Reichsrcgicrung bei weitem ausgeglichen. Das Arbeits einkommen war infolgedessen im 3. Vierteljahr 1933 znm ersten Male wieder höher als vor einem Jahr. Auch die Atomisierung der Einkommen war gemildert. Das kam zunächst dem Lebens- mittelhandel zugute, der im Oktober teilweise einen wesentlich stär keren Absatz zu verzeichnen hatte. Die jahreszeitlich fällige Be lebung des Bckleidnngs- und Kohlcncinzelhandels hat allerdings nach den Berichten der deutschen Industrie- und Handelskammern noch nicht eingesetzt. Auch von den in früheren Jahren um diese Zeit sich schon anmeldendcn ersten Anzeichen des Weihnachtsge schäftes ist vorläufig noch nichts bemerkbar geworden. Die Grund lagen dafür sind jedoch schon geschaffen. Es ist also zu hoffen wie zu wünschen, daß die Wirkungen des Umschwungs immer deutlicher hervortretcn und allen Zweigen der Wirtschaft, auch dem Buch handel mehr und mehr zugute kommen. Die Ilmsatzentwicklung des Einzelhandels belegen die nachstehenden Zahlen des Institutes sür Konjunkturforschung: Jan. F-br. März April Mai Juni Juli Aug. Nähr.- u. Genußmitt. 60.7 59.1 64.7 67.1 63.4 62.3 61.8 63.8 Bekleidung .... 53.2 38.7 41.1 60.8 61.3 55.8 54.8 41.5 Hausrat u.Wohnbedf. 40.9 41.3 54.3 53.2 51.3 51.3 52.7 54.3 Einzelhandel insges. 54.4 47.4 56.1 61.0 59.2 56.3 56.1 53.7 Die Vcrgleichszahlen für den August 1932 sind Nahrungs- und blenußmittct K5.2, Bekleidung 49.7, Hausrat und Wohnbedarf 59.9, Einzelhandel insges. 54.9. Wer sich im übrigen über die Entwicklung und ihre Grund lagen rasch unterrichten will, der findet Anleitung und Unterlagen dazu indem eben erschienenen 2. Band von Ludwig Reiners »Die wirkliche Wirtschaft« (Beck, München), auf dessen ersten Teil wir schon im Dezember 1931 Hinweisen konnten. Wenn Reiners seine Darlegungen mit den Sätzen schließt: »Erstarrte Organisations formen schaffen leicht erstarrte Geister und erstarrte Herzen und lassen allzu oft vergessen, daß der lebendige Mensch der Träger der Wirtschaft und der Sinn der Wirtschaft ist. Die neue Wirt schaftsgesinnung wird diese ,Herrschaft des Apparats' beseitigen und damit der Fortentwicklung der Wirtschaft freien Raum schaffen«, so wird man ihm gerade darin besonders freudig recht geben. Für den Buchhandel, namentlich im Hinblick auf seine Absatz möglichkeiten im Ausland, verdient naturgemäß die Entwicklung der internationalen Währungslage auch weiterhin besondere Auf merksamkeit. Bcfserungsanzcichcn sind vorläufig noch nicht zu be obachten. Die Schuldenverhandlungcn zwischen England und Ame rika sind ergebnislos geblieben. Welchen tatsächlichen Erfolg die Gespräche, die der Abgesandte Sowjetrnßlands, Litwinow, jetzt in Washington führt, schließlich zeitigen werden, bleibt abznwartcn. Die Unterhandlungen scheinen doch nicht so rasch zu umwälzenden Entscheidungen führen zu wollen, als cs zunächst scheinen konnte. Es geht natürlich in erster Linie um die Lage im Fernen Osten und die Auseinandersetzung mit Japan, die man in Tokio selbst für unabwendbar hält, aber doch nicht allein um diese machtpoliti schen Dinge. Rußland ist auch wirtschaftlich an einer Verständi gung mit U.S.A. sehr lebhaft interessiert, wie umgekehrt die Öff nung des russischen Absatzmarktes für Amerika der Reize für dieses nicht entbehrt. Die ganze Dcvisenkalkulation des russischen Außen handels ist durch das Abglcitcn des Dollars nach deni Vorgang des Pfundes endgültig über den Haufen geworfen. Das ist mindestens so sehr wie die mandschurische Frage sür Moskau Grund genug, 873
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