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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1933
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- 1933-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1933
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VMOMMmKMMVüälluM Nr. 274 (R. 134). Leipzig, Sonnabend den 25 November 1933. 100. Jahrgang. Zehn Tage Deutsche Buchmesse M33 Berlin, Hamburg, Königsberg, München, Stuttgart 27. November bis 6. Dezember Am 15. November setzte vr. Joseph Goebbels als Reichsminifter siir Volksaufklärung und Propaganda in feierlichem Akt die Reichskulturkammer ein. Die sieben Kammern des Schrifttums, der Presse, des Rundfunks, des Theaters, der Musik, der Kunst und des Films bilden sie. Weithin sichtbar zeigt diese Zusammenfassung aller kulturschassenden Stände die gewichtige Rolle, die ihnen die Staatsschöpfer zuweisen, und die hohe Verpflichtung, die sie ihnen darum auferlegen muffen. Am 27. November vormittags 11 Uhr eröffnet der Präsident der Reichsschrifttumskammer die vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda großzügig unterstützte Deutsche Buchmesse im Europahaus in Berlin. Gleichzeitig werden im Reiche vier weitere große Buchmessen eröffnet, die dem Volke den ganzen Reichtum des deutschen Schrifttums darbieten. Diese fünf deutschen Buchmessen sind Messen nicht im Sinne verantwortungslosen Handels mit allem und jedem. Wohl aber zeigen sie das mit Bedacht Gewählte werbend und bunt und in einer Sprache, die auch das Volk versteht. Sie führen es ein in die großen Fragen der Zeit und ihren Niederschlag im deutschen Schrifttum, in den neuen Staat, das Erlebnis der Dich tung, das Verständnis der Geschichte, das Wesen deutscher Kunst, in die Forderung nach gesundem Volkstum, genutztem Arbeits tag und gestaltetem Feierabend. Nicht die Aussicht auf ein gewinnbringendes Unternehmen bewog Verlag und Sortiment zur Mitwirkung. Den Beweis ihrer Einsatzbereitschaft wollten sie erbringen, als sie sich mit der vom Pcopagandamintsterium beauftragten Fichte-Gesellschaft, mit der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums und dem Kampfbund für deutsche Kultur zu den Deutschen Buchmessen zusammenschlossen. Diese Einsatzbereitschaft ist nicht auf die fünf Städte beschränkt, die am kommenden Montag eine Deutsche Buchmesse er öffnen. Der Wunsch, mit dem edelsten deutschen Schrifttum bis zum Volke vorzudringen und diesem Schrifttum eine vermehrte Weltgeltung zu sichern, beseelt jeden Buchhändler deutscher Zunge. So werden die zehn Tage vom 27. November bis 8. Dezember zu einem Bekenntnis des Gesamtbuchhandels zu seiner hohen kulturpolitischen Aufgabe. Der Gesamtvorstand i. A. Herbert Hoffmann. Mitteilung der Geschäftsstelle. Betr.: Moratoriumsforderungen deutscher Firmen gegenüber Griechenland. Reichswirtschaftsministerium und Reichsbank wenden sich mit Rundschreiben an deutsche Exporteure, die aus Griechenland noch alte, unter das Handelsmoratorium fallende Forderungen be sitzen. Das Reichswirtschastsministerium weist erneut darauf hin, daß diese Forderungen unverzüglich angemeldet werden müssen, andernfalls würden die amtlichen Stellen und die Reichsbank jede Unterstützung versagen. Die Geschäftsstelle stellt den am Export nach Griechenland beteiligten Firmen mit alten Forderungen die entsprechenden Rund schreiben auf Anforderung zur Verfügung. Leipzig, den 2b. November 1933. vr. Heß. Die Deutsche Akademie der Dichtung.*) «Schluß zu Nr. 272.) 3. Die Rumpfakadcmic. Das Unmögliche einer wirklich fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Berliner Mitgliedern der Akademie und den in den deutschen Landschaften ansässigen Mitgliedern wurde im Januar 1931 offenbar, als es in der Sektion sür Dichtkunst einen großen Krach gab, der, woran gar nicht zu zweifeln ist, von den Döblin, Heinrich Mann und Genossen provoziert war. Die Mitglieder Hermann Hesse, E. G. Kolbenheyer, Wilhelm Schäfer und Emil Strauß traten damals aus der Akademie aus, Alfred Döblin und Heinrich Mann schimpften in Berlin auf die Dichter des total *> Dieser Aussatz erschien in der hier vorliegenden Fassung — abgesehen von einigen kleineren Änderungen — als Anhang I in der Broschüre: .Volkhafte Dichtung der Zeit», Verlag Junker L Dünn haupt, Berlin (s. Börsenblatt Nr. 28L vom 11. November, S. 887). platten Landes, und die Sektion bekundete -den einmütigen Wil len«, »die Sektion weiter auszubauen«. Sie wählte zum Vorsitzen den Heinrich Mann (!) und zum stellvertretenden Vorsitzenden Ri carda Huch. Die Sektion stellte sich »vorbehaltlos auf den Boden der Geistesfreiheit (!)«, sie nahm sich vor, »jeden Angriff auf die Geistes- sreihcit, insbesondere soweit er das künstlerische Schrifttum betrifft, mit allen Mitteln zu bekämpfen«. Aber die Sache wurde noch interessanter. Die Sektion forderte »grundsätzlichen Einfluß auf Unterricht und Erziehung der Heranwachsenden Jugend» und wünschte -ihre ständige gutachtliche Heranziehung vor der Ein führung kulturwichtiger Lehrbücher». Wir sehen: die »Vertretung« des deutschen Schrifttums hatte im Januar 1931, also nach den Septemberwahlen (14. September 1930) noch nicht begriffen, auf welchen Weg das deutsche Volk sich begeben hatte. Die Wogen der Erregung gingen damals ziemlich hoch. Wil helm Schäfer stellte das Mißgeschick der Dichterakademie in der -Literarischen Welt» vom 30. Januar 1931 einigermaßen deutlich und einleuchtend sest; frech und aufgeblasen ließen sich Heinrich 903
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