^ 158, 11, Juli 1913, Fertige Bücher, Soeben gelangt zur Ausgabe Arthur Sakheim „Marion in Rot" Lin kleiner Roman Geh. M. Z.-, geb. M. 4-.- /^unächsr ist cs bic Geschichte zweier jungen Menschen, die sich lieb haben mit unvcr- haltener Glut, mit fröhlicher Wissenschaft; die alle ätzende Skepsis, seltsame Ent- täuschungcn, bittersüße Erfüllungen durchkosten. Und einander körperlich verlieren. Das Weltbild dieses Romans heißt Erich Seraphim und das Leben, Vor dem ersten Kapitel ist der junge Seraphim Student der Künste, Poet, Literat. Nach dem zehnten ist er ein reifer Künstler, Einsam, auf seltsam tiefe Art i» das Leben verliebt, ein Schöpfer. Dazwischen liegt der Höhepunkt des Lebens, liegt die Vermählung mit dem Leben. Die weltfremden Alleen von Saint-Germain, die Seine im verglcitenden Grau der sterbenden Tage, die Wunder der Saintc-Chapelle: — das war fei», zart, vcrschwebendes Spiel, Marion ist das Leben, der Blutstrom, die große Leidenschaft. Die Frau, die ein ganzer Kerl ist und ein wundersüßcs Gedicht; eine jener wenigen Frauen, die auch dann »och interessant bleiben, wenn man sic enträtselt hat. Ein Vampirlcin mit rosigen Wangen und ein unerschöpfliches Reservoir von Kräften, Der gute Dämon und die „Erinnhe". In einer Welt von Tatsachen, die durch sie zu einer Welt von Stimmungen wird, erleben die beiden Menschen den geheimen Sinn und den Gipfel ihres erotischen Daseins, Die Jsola Bella und den Hexenkessel, und daß die Liebe ein Kreuz ist und ein Tumult von Farben. Menschen und Masken um gaukeln sie. Das Milieu des Theaters und der Bo heme, die massive Wirklichkeit einer großen Hafenstadt im Norden ersteht. 4 Vor Erscheinen liefere ich mitAoI u. SZ4