Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1913
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- 1913-07-11
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- 11.07.1913
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^ 158, 11, Juli 1913, Redaktioneller Teil. Börsenblatt s, d, Dtschn, BEandel, 7187 i goriseljung zu Seile 7154 t des großen Zeitschristenverlags (mit Druckerei usw,) Carl Aller's Etablissement in Kopenhagen-Valby hat den größten Teil der Nestauslage des sechsbändigen »Aller's Jllustre- rede Konversations-Leksikon« <2. Ausgabe, 1906—10) zerstört. Die Papierfabrik wird sofort wieder aufgebaut werden. Gyldendalske Boghandel Nordisk Forlag A.-S, erzielte, wie dem Rechnungsbericht zu entnehmen ist, im Jahre 1912 einen Umsatz von 2 392 000 (1911: 2 545 000) Kr,, einen Rohgewinn von 823 000 (723 600) Kr, Der Reingewinn beträgt nach Abschreibungen 209 075 (i, V. 188 905) Kr,, woraus, wie im Vorjahre, 6 Prozent Dividende oder 144 000 Kr, auf 2,4 Millionen Kr. Aktienkapital verteilt, der Rest dem Reserve fonds zugeführt wird, der danach 685 749 Kr, ausmacht, — »Bibelskadet for Danmark«, die dänische Bibelgesell schaft (Kassierer: Buchhändler I, Frimodt, Kopenhagen, Kultor- vet I s Hauptvertrieb: Lehmann L Stage) hat 1912 insgesamt 60 899 »heil, Schriften« (hauptsächlich Taschenbibeln und Neue Testamente) abgesetzt und daraus 64 799 Kr., aus der allgemeinen Kircheneinsammlung, die für ihre Zwecke alljährlich am Neujahrs tage stattfindet, 27 792 Kr, eingenommen, beides die höchsten bis herigen Jahrescinnahmen, Die Druckkosten betrugen 25 459 Kr,, die Ausgaben für Papier 24 096 Kr. Um Dänemark für die Teilnahme an der Internatio nalen Ausstellung für Buchgewerbe und Gra phik 1914 in Leipzig zu interessieren, hielt ihr Vorsitzender, vr, Ludwig Volkmann, der später auch in Kristiania und Stock holm sprach, am 17, Mai im Börsensaale in Kopenhagen einen Vortrag, den viele Buchdrucker, Graphiker, Buchbinder und Biblio thekare, der deutsche Gesandte und Vertreter der dänischen Regie rung anhörten. Er erinnerte daran, daß ein Däne, Carl B, Lorck ('s 1905), Sortimenter, Verleger und Buchdrucker und dänischer Generalkonsul in Leipzig, der Gründer und erste Sekretär des Deutschen Buchgewerbevereins gewesen ist und daß er (Redner) selbst für König Frederik VIII, von Dänemark kurz vor seinem Tode 1912 bei einem Nundgang durch das Buchgewerbchaus Führer sein durfte. Von dem vielen, was die graphische Weltaus stellung in Leipzig bieten wird, gab Redner eine fesselnde Schilde rung, Der Vorsitzende des »Ausschusses für Dänemarks Beteili gung an ausländischen Ausstellungen«, der zu der Versammlung cingeladen hatte, betonte, daß man erst die bestmöglichen Bedingungen (ebenso wie in Landskrona 1913 und für Malmö 1914 durchgesetzt) wegen eines Platzes für eine Kollektiv- Ausstellung (denn bei einer Zersplitterung auf die 63 Klassen würden die Dänen verschwinden) und wenigstens teilweise Be freiung von Platzmicte erreichen müsse, ehe man an Regierung und Reichstag um Unterstützung herantreten könne. Einen namhaften Vertreter hat das dänische Buchgewerbe in dem am 21, Juni im Alter von 62 Jahren gestorbenen Buch binder I. L, Flyge verloren. Nach gründlicher Ausbildung u, a, in Wien (1873) etablierte er sich 1880 und gewann besonders für seine Arbeiten in Ledermosaik — einer Technik, die er in Däne mark erst einführte — sowie feiner Handvergoldung hohe Anerken nung, die zu Bestellungen von künstlerischen Adressen, Liebhaber einbänden und Ausstellungsbänden für den dänischen Buchge- werbcvercin führte. Er arbeitete zusammen mit Künstlern wie Bindesböll und Hans Tegner und liebte es, in der Dekoration den Inhalt des Buches oder doch die Zeit, in der es spielt, widerzuspiegeln. Er kannte die Werke, die er einband, und seine Buchrücken erzählten immer etwas. Freilich läßt sich das Erfordernis, sich mit dem Inhalt jedes Buches vertraut zu machen, in einem größeren Betrieb nicht durchführen. Allmählich über nahm er denn auch Verlags- und Geschäftsbücher-Arbeiten, denen er die gleiche Sorgfalt angedeihen ließ, Wohl trug er von jeder Ausstellung Auszeichnungen heim, doch ging es ihm wie den mei sten Buchbindern: sie haben zwar mit Gold zu tun, verwandeln es aber nur in geringer Menge zu gangbarer Münze, wie sein Kollege Anker Kyster in einem Nachrufe sagt. Die letzten drei Krankheitsjahre lebte Flyge in einer Freiwohnung im Hand werker-Altenheim »Alderströst«, Seine Firma setzen zwei Söhne fort. Im Alter von nur 26 Jahren starb eindeutscher Dichter, der seit einigen Jahren in Kopenhagen wohnte, Erich von Mendelssohn, gerade als der erste Band seiner Über tragung der alten isländischen Sagas in vornehmem Gewände in Jena erschien, der die Besiedelung Grönlands durch die Nord länder behandelt. Er hat, außer eigenen Gedichten und Erzäh lungen, einzelne moderne dänische und isländische Schriftsteller übersetzt und wollte eben seine zweite Reise nach Island an- treten. Die Sommermonate bringen uns wieder einen Strom von Ausländern und Auslandsdänen, die »Dänemark, das Land des Meeres«, auf das der seit einigen Jahren in Kopenhagen an sässige deutsche Journalist Paul Elsner in seinem neuen deutschen Buche aus gründlicher Kenntnis Helle und scharfe »Streiflichter« wirst, besuchen oder die alte Heimat Wiedersehen wollen. So hielt der bekannte dänische Brauereichemiker vr, Max Henius aus Chicago in Kopenhagens Rathaus einen Lichtbildervortrag über Chicagos Volksbibliotheken. Der Gegenstand war zeitgemäß, da die noch nicht viel benutzten Kopenhagener Volksbüchereien um gestaltet werden sollen. Die Chicagoer Hauptbibliothek leiht durchschnittlich 300 000 Bände im Monat aus an täglich 550 Men schen, während ihr Zeitungssaal täglich etwa 350 Besucher hat. Zweigstellen, deren BUcherverkehr mit der Hauptbibliothek sechs Autos vermitteln, befinden sich rings in den vielen Parks, in Klubs, Warenhäusern, sogar in gewöhnlichen Geschäftslokalen und auf einigen Wander-Automobilen. Das von vielen Auslandsdänen gelesene, zahlreiche kurze Mitteilungen (als Extrakt aus der dänischen Tagespresse) und einzelne größere Aufsätze von Dänen in fernen Ländern enthal tende Wochenblatt »Tanmark hjemme og udc, Vorc Landsmänd i Udlandet« (Kr. 1,50 vierteljährlich, bisher von Bertel Fuglsang herausgegeben), ging in den Besitz des 1912 gebildeten Vereins »Dansk Verdenssamfund« über, der die Verbindung zwischen den Dänen im Auslande (namentlich Übersee) und der Heimat und ihr Zusammenhalten zu gemeinsamer Arbeit für dänische Kultur und Interessen Pflegen will. Seine Adresse ist Kopenhagen, Havnegade 9, wo er ein Lesezimmer zur Verfügung stellt. Literarische Prozesse haben wiederum die Gerichte und die Zeitungen beschäftigt. Der nicht unbekannte ältere Schriftsteller Alfred Jpseu hatte mit der Buchhandlung Erslev L Hasselbalch wegen Herausgabe einer Charles Dickens-Bio graphie zum Dickens-Jubiläum 1912 ein vorläufiges Abkommen getroffen, erhielt aber von ihr schon nach Durchsicht der ersten Bogen, und nachher des ganzen Manuskripts, das Buch zurück, da die Sprache zu unbeholfen und stilistisch mangelhaft sei. In dem von Jpsen, der übrigens dann sein Werk in anderem Ver lag herausbrachte, angestrengten Prozeß wies die Firma durch Zeugen nach, daß sie die Annahme vom Durchlcsen der ersten Bogen abhängig gemacht hatte, und gewann den Prozeß, da der Verfasser einen erlittenen Schaden nicht Nachweisen konnte. Im Verlause desselben gaben zwei hervorragende Ästhetiker, die Professoren Voldemar Vedcl und Vilhelm Andersen, ihr Gutachten dahin ab, daß die zwei Probebogen in schlechtem Dänisch geschrieben seien und einer durchgreifenden Korrektur bedurften, — Die Kopen hagens!: Zeitung »Extrabladet« wurde, weil sie in zwei Num mern eine Landkarte vom Balkan kricgsschauplatz nach gedruckt hatte, die von einem andern Verlag für eine Provinz-Zeitung bei einem Zeichner bestellt, und in einem nun unverkäuflichen Sonderdruck herausgegeben war, zu 600 Kr. Schadensersatz, 100 Kr, Buße und 80 Kr, Prozeßkoften verurteilt. Von neuen Büchern verdienen Erwähnung: Jcppe Aakjär's »Sommer-Taler«, eine Sammlung der Reden des Volksdichters auf Volksfesten (198 S. 2,50 Kr, Gyldcndal); Prof, I. Paludan's mit Unterstützung des Carlsbergfonds herausgegebene große Untersuchung über den französisch-englischen Einfluß auf Dänemarks Literaturgeschichte im Zeitalter Holbergs (520 S, 9 Kr, Nationale Forfatteres Forlag, Kopenhagen, Citygade 21). Den Naturfreund werden einige Bücher mit zum Teil farbigen Abbildungen erfreuen: Fr, Heide, Sommer- fugle-Atlas (Schmetterlinge, 25 Tafeln mit 336 bunten Figuren und erklärendem Text, 1,50 Kr, Ghldendal); K, Hcn- riksen, Biller (Käser) II: Serricornia (Hrsg, von Dansk Natur-
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