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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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// Rr. 237. , »ist^d-r i» tvitg^dsbeilrag cing«^lsfl«>^ ^ ^ * ^->"-^ od«r"z5Mar^2iPoftS^rwcÄ!»g N «i<yt»itgN»d«r imN ^ »jShrlirtz fr^i «v«1chSft»ste1Ie od«r l^lnnsrhald de» Deutschen « l! D<«ts«h«« «eiche zadlea fSe j k! Deutsche« «eiche zadie« stie jede» Lffemplör SO WarV dez.Lj ^3S M«rv jährlich, «ach ^e« Nuslaad erfragt Lieferung >OrAich" n Leipzig, Montag den 12, Oktober 1914. 2L 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil KriegShllfe des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Bericht und Bitte, Auf unseren vom Börsenvereinsvorstand unterstützten Aufruf vom 17, August sind uns vom ersten Tage ab aus weiten Kreisen des Gesamt buchhandels im In. und Aus lande ansehnliche Mittel zugeflossen, deren Spendern wir hier nocheinmalvonganzemHerzendanken;siehaben uns einen rüstigenBeginn derHilfstätigkeit er möglicht, Unser weites Arbeitsfeld bedarf aber einer reichen und dauernden Ergiebigkeit sol cher Hilfsquellen, um all dem Elend zu steuern, das die schwere Kriegszeit mit sich bringt. Dem Unter st ützungs-Verein Deutscher Buch händler und Buchhandlungs-Gehülfen liegt die Pflichtob,derNotim Bereichdesgesamtendeut schen Buchhandels des In- und Auslandes ent gegen z ut r et en, im Unterschied zu den örtlichen Kriegsmatznahmen buchhändlerischer Vereine, deren anerkennenswerte Hilfstätigkeit sich auf die Grenzen einzelner Buch Handelsplätze be schränkt, Der Unterstützungs-Verein darf auch nicht seine bisherige Tätigkeit zugunsten der Kriegshilfe einschränken und mus; dabei sein neues Arbeitsfeld täglich erweitern; weis en ihm doch auch Behörden und allgemeine Wohltätig, keitsvereine immer mehr bedürftige Buchhänd ler zu. Darum rufen wir heute von neuem die Wohl tätigkeit des G e s am t b u ch h a n d e l s an und spre chen die herzliche Bitte an alle Kollegen aus, bei ihrer Liebeslätigkeit in erster Linie des Buchhandels und damit des Unter st ützungs-Vcr- eins Deutscher Buchhändler und Buchhand - lungs-Gehülsen zu gedenken. Der nachstehende Bericht legt Rechenschaft ab über unsere Tätigkeit in diesen schweren Wochen und gibt einen Einblick in die Not und die Bedrängnis, die wir zu lindern haben. Vornehmlich bedürfen die Familien der im Felde Stehenden eines Zuschusses, um ihrer selbst willen und im Blicke auf die hinausgezogenen Väter, deren schwerste Sorge es ist, Weib und Kind mittellos zurückzulassen. Dazu die große Zahl der stellen- und erwerbslos Gewordenen, der Gehilfen, wie der miterwerben den Frauen und Witwen, Dort war es die plötzliche Einschrän kung des Betriebs, hier die jähe Unmöglichkeit des Provisions verkaufs und bei den Frauen das Versagen der Arbeitsgelegen heiten, insbesondere für die feinere Handarbeit, Und während im Kampf mit der Not neue Arbeitsmöglichkeiten ergriffen wer den, wo immer sie sich finden, muß der eine bald erkennen, daß ihn der Zeitungsverkauf nicht über Wasser hält, und bei einem andern, einem Veteranen, zeigen sich die Kräfte der Aushilfs arbeit nicht mehr gewachsen, die er als Briefträger zu leisten ver suchte, Daneben Fälle, wo zwar nicht die Stelle, doch die Ge haltszahlung sistiert werden mutzte oder die Zinszahlung kleiner verliehener Kapitale versagte. Sehr zahlreich sind im Buchhandel die Witwen, in deren Haushalt die Zimmervermietung einen Faktor bildet. Sie stehen zum großen Teil ohne Vermieter: diese sind zum Vaterlands- dienst eingezogen oder sie sind, ohne sich lange mit Kündigung auszuhalten, ins feindliche Ausland verschwunden. Und die son stigen Arbeitsverdienste der Frauen haben sich oft gleichzeitig verschlossen. Ein echtes Kriegskontingent bilden die Berufsgenossen, die sich nach ihrem Gestellungsort begaben oder aus dem Ausland zum Dienst fürs Vaterland herbeieilten und nun der Einstellung har ren, Andere, kriegsuntauglich befunden, müssen zurückreiscn oder wissen gar die verlassene Stelle eingezogen; zu schwach befun dene Kriegsfreiwillige werden wieder entlassen, bei anderen mutz eine Erkrankung ausheilen, bevor sie in die Front gestellt wer den können, und wieder anderen fehlen die Mittel, sich nach dem entfernten Gestellungsort zu begeben. Einem nach Spanien Engagierten zerrinnt seine freudige Aussicht, Sollen wir noch kleiner Nöte gedenken? Daß inmitten einer unabbrechbaren Zahnbehandlung die Versicherungsanstalt den zugesagten Zuschuß einstellt, und dergleichen mehr. Gewaltig steht daneben das Geschick der Beklagenswerten, die, aus dem Moskowiterreiche ausgewiesen, ihr Hab und Gut zurllcklassen und ihr Letztes an die weite Fahrt mit Weib und Kind wenden mutzten; und solcher, die mit den Ihrigen in schreckensvoller Flucht und mittellos sich der belgischen Volkswut entzogen; wir haben deren sechs Fälle, Ein ostpreußischer Kollege aber mutzte sein Geschäft, Haus und Hof dem Verderben über lassen, während seine Söhne fürs Vaterland ihr Leben einsetzen. So vielgestaltig, so groß ist auch in unseren Berufskreisen die Kriegsnot, die der Hilfe nicht entratcn kann. Und ihre Anforderungen wer den, je länger der Krieg dauert, um so höher stei gen müssen. Um ihretwillen bittet der Unterstützungs- Verein,nichtmüde zuwerdeninderDarreichung v o n M i t t e l n. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr, Georg Paetel, Edmund Mangelsdorf, MaxSchotte, MaxPaschke, Reinhold Borstell, Lesestoff für Lazarette. in, (I u, II stehe Nr, 221,1 In der am Sonntag, den 4, Oktober «öffneten Kriegsausstellung in der Bugra, die in einem Saale von Altheidelberg unter- gebracht ist und das Interesse der Ausstellungsbesucher in hervorragendem Matze erregt, befindet sich auch eine von der Sammelstelle der Königlichen Hausbibliothek in Berlin zu- 1S17
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