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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1933
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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62, 14. März 1833. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandcl. 8. Theater und Lichtspiclbühnen, Rundfunk und Schnlrund- sunk wcvden sich gewiß gern in Eien Dienst der Sache stellen: wo immer es möglich ist, soll aus alle erreichbaren Stellen Ein fluß genommen werden. Die »Gesellschaft für deutsche Volksbildung in der Tschecho slowakischen Republik« nimmt für den Buchtag Anregungen und Berichte jeder Art entgegen. Sie bittet auch, ihrer »Sudeten deutschen Büchereihilse« mit Bücherspenden zu gedenken. Sie ist bereit, gegen Widmung beskimmter Beträge Gemeindebüchereien besondere Bücherzuwendungen zukommen zu lassen: es lebt so mancher Sohn einer armen Heimatgemeinde auswärts in solchen Verhältnissen, daß er zum Buchtag der heimatlichen Gemeinde oder Schulbücherei — mit einem verhältnismäßig geringen Betrag (von 100 oder 200 Kronen) — eine dankenswerte Förderung zu wenden kann. Am 22. März hält die »Gesellschaft« im Goetheheim zu Reichen berg eine Festsitzung zum Tag des Buches ab, zu der alle Ver bände und Bildungsstellen eingeladen sind. Zum Berliner Programm ist noch hinzugekommen: Ausstellung »Bücher als Sportpreise« vom 20.—27. März im Museum für Leibesübungen in Berlin. Festvorträge zur Eröffnung: vr. Friedrich Oldenbourg : »Wer das Höchste will, muß das Ganze wollen.« — Obermag.-Nat vr. Häußler: »Der künstlerische Ehrenpreis.« — Direktor vr. Edmund Neuendorff: »Das Buch als Ehrenpreis.« Wir verweisen außerdem aus die aus führliche Bekanntmachung in Nr. 54 des Börsenblattes. C h a r l o t t e n b u r g: Die Charlottenburger Lesevereinigung hat am 22. März zu drei Veranstaltungen eingeladen: 1. Märchenstunde (Märkischer Saal, Rathaus Charlottenburg, Berliner Straße 70, 15 Uhr). Lisa Tetzner erzählt Märchen. — (Chorgesänge.) 2. Dichterstunde (Märkischer Saal, Rathaus Charlottenburg, Berliner Straße 70, 17 Uhr). Es lesen eigene Dichtungen: Harald von Königswald — Hermann Claudius — Elisabeth Langgässer. (Schülerchor mit Orchester.) 3. 20 Uhr Großer Sitzungssaal des Oberverwaltungsgerichtes, Char lottenburg, Hardenbergstraße 31. Es lesen aus eigenen Werk c n: Hermann Claudius, Gerhard Menzel. 4. Um 18 Uhr beginnt im Oberverwaltungsgcricht durch die Ame- laug'sche Buchhandlung eine Buch-Verkaufs-Ausstellung. In Ber lin ansässige Schriftsteller sind am Büchertisch anwesend und zu Autogrammen gern bereit. Hildesheim: Am 22. März veranstaltet der Ortsverein der Buchhändler zu Hildesheim einen groß angelegten Vortragsabend. Nach ein leitenden Worten des Vorsitzenden über den Tag des Buches spricht ein Obcrstudienrat über »M enschcn und Kulturen vor 5 0 0 0 Jahre n«. Vortragstext und 57 farbige Lichtbilder werden vom Verlag F. A. Brockhaus kostenlos zur Verfügung gestellt. Die zu diesem Thema in Frage kommenden Bücher werden in den Schaufenstern der Mitglieder des Vereins sowie im Vorraum des Saales ausgestellt. Braunschweig: Als Auftakt zum »Tag des Buches« veranstaltet der Allgemeine Deutsche Buchhandlungsgehilfen-Verband, Fachgruppe Buchhandel im D.H.V., Braunschweig, am Mittwoch, dem 15. März, 20.15 Uhr im D.H.V.-Haus, Neue Straße 20a (Musiksaal) einen Vortragsabend, an dem Professor Hahne über Richard Wagner als dichterischer Gestalter sprechen wird. Eine Buchaus stellung wird angegliedert. * Nachtrag zur A n t o r e n l i st e: (s. auch die Beilage im Börsenblatt Nr. 58 vom 9. März 1933). C l a a ß e n, Oswald (»Spectator«), Berlin-Steglitz, Thorwald- senstr. 23: Vorträge über mittelamerikanische Kultur u. Mythen. Fn: Ostpreußen, Berlin, Rheinland, Dresden. Eigene Bücher: Tie Ahnen des Mondes. Signieren und Verkauf eigener Werke. D a m m, Willi, Weißenfels, Luise Brachmannftr. 19. Tel. er reichbar durch Weißenfels 825: Vortrag nach dem in Kürze bei Voigtländer erscheinenden Buche: »In Urwald, Dschungel und Steppe der Dobrudscha«. Andere Themen: Ans Naturpfaden zwischen Karpathen und Schwarzem Meer. Lichtbild- und Filnrvortrag. Innerhalb Mitteldeutschlands. D c r i, vr. M a x, Anschrift durch die Firma Deutsches Verlagshaus Bong L Co., Berlin W 57, Potsdamer Straße 88: ist bereit für Vortrag am 22. März über moderne Kunst sowie »2000 Fahre Stilgeschichte«, mit Lichtbildern. Hayduk, Alfons, Hindenbnrg, O.-Schl., Kronprinzenstr. 328: Vorträge über Buch und Volkstum im Grenzland n. ä. In: Ober-Schlesien. Signieren und Verkauf eigener Werke. H c n s e l i n g, Robert, Potsdam, Breite Straße 10: Vorträge evtl, mit Lichtbildern über »Die Sterne im Alltag« und »Jüngste Weltallsorschung«. Überall, wenn bei größeren Entfernungen Ersatz der Spesen gesichert erscheint. Hertz, Arthur, München, Schönfeldstr. 8: Themen: »Vom Glück des Buches«, »Der praktische Gewinn aus Büchern«. Nur in Oberbayern. K r ü tz n e r, Irma, Pilsen (68U.), X1atvo8kä 76: Vorträge und Vorlesungen in Deutschland, Österreich, Böhmen. Signieren und Verkauf eigener Werke. K u h n - F o e l ix, August, Nußdorf b/Traunstein, Obb.: Bereit für Vorträge, auch im Rundfunk. L e n h a r d t, Fritz, Bratislava (Preßburg), (6811), Schanzstr. 3, Tel. Nr. 1—24: Vorlesungen aus dem 1932 erschienenen Buche »Leuchtraketen« sowie Kriegsskizzen. In: Preßburg und Wien. Signieren und Verkanf eigener Werke. Reiß, Fr an Franziska, Fürstenfeldbruck b. München, Haus Nr. 37. Tel. Nr. 73: Vorträge: Vorlesungen aus den Novellen: »Tie Granatblüte« und »Ein Flug nach Tunis. In: München. Richter, Hans, Berlin-Zehlcndorf-West, Bcerenstr. 45: Vor lesungen und Vorträge zu den Themen: Industrie, Sport, Fu gendproblem. Fn: Nord- und Mitteldeutschland. Signieren und Verkauf eigener Werke. N o s e - M ö r sb e r g e r, Frau Felicitas, z. Zt. Berlin W 8, Hotel »Der Kaiserhos«: Bereit für Vortrag am 22. Mär-z über: Meine Heimat Ostpreußen und mein Schaffen«. * Der Auswahlbogen für unsere B u ch t a g s - M a t e r n ist auf der vierten Umschlagseite der heutigen Nummer des Börsenblattes abgedruckt. Die zum Plakat gelieferte Siegel m arkc ist vergriffen. „Volk und Buch". Ausblick auf den »Tag des Buches« 1933. »Volk und Buch« —, treffender und sinnfälliger konnte die Bestimmung und Bedeutung des Buches im Lebensraum der Gegen wart nicht Umrissen werden. Gerade heute, in einer Zeit der Lebcns- krise, Lebenswende, in einer Zeit des Einsatzes und Kampfes, in der sich das Schicksal des kommenden Reiches herausbildet, war es ein beglückender Einfall, den Tag des Buches unter dieses Lcitwort zu stellen. »Volk und Buch« —, volkstümlicher, erschöpfender läßt sich nicht zum Ausdruck bringen, was endlich einmal am Tag des Buches mit aller Entschiedenheit gesagt werden muß: Das Buch dient dem Volk, dem Einzelnen zum Trost, zur Stärkung im Kamps um seine seelische Selbstbehauptung, dem Volk in seiner Gesamtheit aber zur Gestaltung seines Lebens, seiner Zukunft! Bücher gehören zum Leben wie Wasser und Brot. Das Buch ist nicht das Vorrecht einer geistigen Oberschicht, nicht Privileg der Intellektuellen: das Buch, das nach dem Bekenntnis zahlreicher Männer und Frauen oft genug für den Einzelnen schicksalsbestim mend gewesen ist, wie es nach Ausweis der Geschichte mitbestimmend an der Lebenskurve ganzer Völker gewesen ist, gehört ins Volk. Diese Erkenntnis zu vertiefen, darin liegt die besondere Ausgabe des diesjährigen Tag des Buches. Uber Umfang und Art der Werbung, wie sie in den Fahren 1929, 1930, 1931 und 1932 zum Tag des Buches für das Buch be trieben wurde, ist oft und eingehend genug geschrieben worden. Diese Zeilen wollen keine Kritik üben, sondern nur Anregung sein. Die Veranstaltungen zum Tag des Buches 1933 sollten vor allem die dem Buche fernstehenden und nicht nur die bücherfreundlichen Kreise erreichen. Da wird es notwendig sein, eine sinnfällige, praktische Werbung zu betreiben, eine Werbung, die sich nicht nur auf lite rarische Abende, Morgenfeiern, gelehrte Reden nnd Aufsätze be schränkt, sondern das Volk unterschiedslos da anfsncht, wo es zu finden ist, auf der Straße! Fliegende Buchhändler sollten einen groß organisierten Werbeverkauf auf der Straße geschickt und ein drucksvoll durchführen, Umzüge sollten veranstaltet, die Volkstümlich keit des Buches, seine Zugehörigkeit zum Leben sollte betont werden. Es fehlte in den letzten Jahren entschieden an der rechten Be weglichkeit, am Temperament der Buchpropaganda, es fehlten Um züge, öffentliche Kaufstände, wie sie wohl ausnahmsweise in München und Dresden und vielleicht noch an wenigen anderen Orten erfolg reich gestanden haben. Worauf es ankommt, das ist die Wirkung in die Breite. Die Büchevkänfer, die wirklichen Interessenten mit Angeboten bis zur Bewußtlosigkeit zu überschütten, ist sinnlos. Tat- 187
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