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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1903-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1903
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- Deutsch
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2034 Nichtamtlicher Teil. 58. 12. März 1903. Kleine Mitteilungen. Kaufmannsgcrichte. (Vergl. Nr. 45 u. 54 d. Bl.) — In Handelskreisen macht sich eine steigende Bewegung gegen die Ein führung von Kaufinannsgerichten bemerkbar. So hat die Handels kammer in Bochum an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, den Entwurf eines Gesetzes über die Kaufmannsgerichte abzu lehnen, aber baldmöglichst einer allgemeinen Reform des amts gerichtlichen Verfahrens näherzutreten. Auch der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen hat in seiner letzten Sitzung eine ablehnende Stellung zu den Kaufmannsgerichten eingenommen, weil die fortgesetzte Schaffung von Sondergerichten vom rechtlichen, vom wirtschaftlichen und vom sozialen Standpunkt aus Bedenken errege, zumal da mit den mit sotchen Einrichtungen verbundenen Wahlen eine heftige, das gute Verhältnis zwischen Prinzipal und Angestellten nicht fördernde Agitation verbunden zu sein pflege. Ferner hat sich der deutsche Verband kaufmännischer Vereine in gutachtlicher Äußerung über den Entwurf eines Gesetzes über Errichtung von Kaufmannsgerichten an den Reichstag in einer Ein gabe gewandt. Der Verband, der 106 Vereine mit über 86 000 Mitgliedern umfaßt, kommt zu folgenden Schlußanträgen: Der Reichstag wolle beschließen, daß H 2 des Enlwufs in Wegfall kommt, oder wenigstens die Anwendung des Gesetzes auf alle Handlungsgehilfen ausgedehnt wird, die einen jährlichen Gehalt von nicht mehr als 5000-E beziehen, daß ferner Absatz 2 des H 3 des Ent wurfs gestrichen wird, da der Verband in dem Ausschluß der Zu ständigkeit der Kausmannsgerichte in Streitigkeiten über Ansprüche aus den sogenannten Konkurrenzklauseln einen großen Mangel erblickt; Absatz 2 des Z 4 möge dahin abgcändert werden, daß Schiedsverträge überhaupt rechtsunwirksam sein oder wenigstens, daß sie Giltigkeit nur haben sollten, wenn zur Zeit des Streit falls ein für den Erfüllungsort des Dienstvertrags zuständiges Kaufmannsgericht nicht bestehe. Ferner wünscht der Verband, daß die Wählbarkeit zu Beisitzern auf die Gehilfen, die das 25. Lebens jahr erreicht haben, und die Berechtigung, an den Wahlen teil- znnehmen (Wahlfähigkeit), auf die Gehilfen, die das 21. Lebens jahr vollendet haben, ausgedehnt werde, daß das Rechtsmittel der Berufung nur zulässig sei, wenn der Wert des Streitgegenstands den Betrag von 300 übersteige, daß die Berufungsfrist von einem Monat auf 14 Tage herabgesetzt werde, und daß endlich die Kaufmannsgerichte auch als Einigungsämter wirken sollten. Die Schenkungen Carnegies für Bibliothekszwecke. — Heft 13 von Mw lübrarz», London, enthält eine Zusammen stellung aller Schenkungen des bekannten Milliardärs A. Carnegie für Brbliothekszwccke bis zum 30. November 1902. Es sind be dacht worden in England und Wales 50 Bibliotheken mit ^ 376 100 10 „ „ F 100 000 68 „ „ F 2 479 250 31 „ „ H 954 000 2 „ „ H 252 000 410 „ „ P 212 882 173 Es sind das nach unserm Gelde rund 958 Millionen Mark, die ein Mann nur für diesen einen Zweck gestiftet hat. Irland Schottland Canada Cuba Vereinigte Staaten Geschichte und Literatur der medizinischen Wissen schaft. — Bei dem Mangel an für Buchhändler geeigneten Lehr büchern zur Einführung ui die verschiedenen Wifsenfchastszweige seien alle Buchhändler und Antiquare auf den Leitfaden auf merksam gemacht, den Herr Paul Al icke in Dresden in Nr. 56 d. Bl. (S. 1983) für die medizinische Wissenschaft ankündigt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. UaAsrvsrrewüuis clor nsusstsu unck AavAbaretsn Usürmittsl von 14. 11 Xosülsr in IwipriA. Aür? 1903. Nanusüript kür Luoü- üancklsr, mit llacksn- unck dlsttoxrswön. Iwx.-8". XVI, 288 8. Kartoniert. Zeitschriften-Jubiläum. — Das Herausgeber-Kollegium der »Münchener Medizinischen Wochenschrift» beging am 7. März in München durch eine größere Feier das fünfzigjährige Jubiläum dieser angesehenen Wochenschrift. Der Verleger der Jubi larin, Herr Verlagsbuchhändler I. F. Lehmann, hat den Heraus gebern und allen Festteilnehmern eine geschmackvoll ausgestattete Festschrift gewidmet, in der außer dem Wortlaut der Festrede des Medizinalrats Vr. Gottlieb Merkel aus Nürnberg interessante Daten und Tabellen über die Entwicklung der Wochenschrift ent halten sind. Wir hoffen, diese Festgabe noch zu erhalten, und werden dann auf Grund derselben Näheres über das Jubiläum melden. Postpakete nach Großbritannien und Irland. — Nach dem die Kaiserlich deutsche Reichspost im Verein mit den außer deutschen Transport-Vermaltungen für die Paketsendungen nach Großbritannien und Irland über Kaldenkirchen—Vlissingen im Gewicht bis 10 ÜA bereits im Jahr 1900 eine Tarifreform, ver bunden mit erheblicher Ermäßigung der Portosätze, hatte eintreten lassen, ist vom 1. März d. I. ab eine Änderung der Portosätze auch für Pakete im Gewicht von über 10 erfolgt, und zwar fand eine ganz erhebliche Ermäßigung der Sätze statt. Außerdem wurde auch das Porto für Pakete nach Schottland und Irland im Gewicht von 1 bis 5 ÜA um 20 o), und dasjenige für Pakete im Gewicht von über 5 bis 10 ÜA um 50 H ermäßigt. Die er mäßigten Sätze werden nur dann berechnet, wenn die Pakete mit direkter Adresse der Empfänger und mit der Bezeichnung »über Kaldenkirchen—Vlissingen« bei den Postämtern aufgeliefert werden. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. Personalnachrichten. Der Nachfolger Dziatzkos. — Der Posten des Direktors der Universitäts-Bibliothek in Göttingen ist nach dem Tod ihres ausgezeichneten frühern Leiters, Geheimrats Professor Carl Dziatzko, dem sein Berliner Kollege Bibliotheksdirektor P. Schwenke im jüngst erschienenen März-Heft des »Centralblatts für Bibliothekswesen« einen längern, warmen Nachruf gewidmet hat, jetzt neu besetzt worden. Dziatzkos Nachfolger wird Professot Ür. Richard Pietschmann, bisher Abteilungsdirektor der Königlichen Bibliothek in Berlin, der früher, vor dem Antritt seiner Berliner Stellung mehrere Jahre an der Göttinger Biblio thek gewirkt hat. Professor Pietschmann tritt zu gleicher Zeit dort in die philosophische Fakultät als ordentlicher Professor der Ägyptologie und orientalischen Geschichte ein. (Sprechsaal.) Konkurrenz durch Mchtbuchhändler. Herr Ferdinand Carl, Loewes Verlag in Stuttgart sendet uns untenstehendes Schreiben des Pommerschen Taubstummenheims, das gewiß auch noch andern Verlegern zugegangen ist. Wir sind Herrn Carl für die Ablehnung einer daran ausgesprochenen Ge schäftsverbindung dankbar und hegen die Hoffnung, daß jeder Verleger im Interesse der Sortimenter diese oder ähnliche An erbieten energisch zurückwcisen möge. Verband der Buchhändler Pommerns. Paul Niekammer. Johs. Burmeister. Adolf Keimling. Pvmmerscher Provinzial-Verein »Taubstummenyeim«. Stettin, den 25. Februar 1903. An die Locwesche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart. Zur Gründung eines Provinzial Taubstummen - Heims für Pommern hat sich hier ein Verein gebildet, dessen Bestrebungen in der beigesügten Satzung*) näher angegeben sind. Mit dem Bau dieses Heims soll nun in diesem Frühjahr begonnen werden. Zur Erhöhung der Mittel zur Einrichtung und zur Unterhaltung des Heims ist uns nun eine dauernde Einnahmequelle sehr erwünscht und dürste eine solche durch den Verkauf von guten Büchern (Kinderbilderbüchern) in der Provinz zu schaffen sein. Eine reelle, gewandte, gebildete und zum Verkauf sehr ge eignete Dame ist bereit, für diesen guten Zweck ihre ganze Kraft einzusetzen. In der Annahme, daß Sie geneigt sein werden, aus diesen Vorschlag einzugehen, bitte ich Sie zunächst um gefällige Beant wortung folgender Fragen: 1. Welche Bilderbücher für Kinder, sowie auch für erwachsene Kinder (Töchter) halten Sie zu diesem Zwecke für empfehlens wert? 2. Wieviel Prozent Rabatt würden Sie vom Ladenpreise der Bücher bei einem jährlichen Umsatz von 1000—1500 Exem plaren bewilligen können, und zwar an die Verkäuferin zur Deckung ihrer Unkosten, sowie zum Besten für unsere Vereinskasse? Um baldgefälligen Bescheid bittet hochachtungsvoll F. Feldt, Schriftführer, U. 8. König Albertstr. 42. *) Der Abdruck dieser Satzung kann unterbleiben. Der Haupt zweck des Vereins ist ja hier genannt. Red.
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