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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1911
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- 1911-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1911
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zahlen haben, und das Mehr würde wachsen mit der weiteren staffelmäßigen Steigerung. Für Plätze bis zu 200 Anschlüssen würde ein Mehr über 2000 Gespräche sogar 65 ^ betragen. Eine Statistik über die Anzahl der Gespräche, die an Fern sprechnetzen bis zu 1000 Anschlüssen jährlich gehalten werden, liegt mir nicht vor, ist bisher wohl auch nicht geführt worden; daß aber die Durchschnittszahl der Gespräche, die an Fernsprech netzen von 500 oder 1000 Anschlüssen von einem Kaufmann ge führt werden, mit jährlich 2000 viel zu niedrig gegriffen ist, ist meine Empfindung, und sie wird von jedem geteilt werden, der sich des Fernsprechers bedient und bedienen muß, wenn er einer seits den Ansprüchen gerecht werden will, die seine Kundschaft an ihn stellt, und anderseits den Anforderungen entsprechen soll, denen er im eigenen Interesse entsprechen muß. Die Zahl der Gesprächsverbindungen durch eine von der Post- Verwaltung unvermutet vorzunehmende eintägige Zählung zu er- Mitteln, ist ein Gedanke, den man selbst nicht bei Männern suchen sollte, die fernab vom praktischen Leben stehen. Wer aber in der Praxis selbst steht, der weiß, daß der geschäftliche Verkehr sich nicht schablonenmäßig abrollt, sondern sprungweisen Ver änderungen unterworfen ist, die auf Hunderte von Ursachen zurückzuführen sind. Ehe die Postverwaltung in der Lage ist, die Gespräche täglich kontrollieren zu können, ihre Zahl, wenn nicht wöchentlich, so doch mindestens monatlich im Verein mit dem Teilnehmer festzustellen, oder so lange sie die Kosten einer solchen Kontrolle scheut, sollte sie von jedem Versuch, Pauschalgebühren staffelweise festzusetzen, Abstand nehmen. Abgesehen davon, daß die von der Reichstags-Kommission vorgeschlagenen Sätze (fünfmalige Staffelung von 2000 zu 2000 Ge sprächen mit dem Höchstsatz von 300 ät) unannehmbar sind, ist eine korrekte Zählung der Gespräche die Voraussetzung, auf welche hin'eine Staffelung in Betracht zu ziehen ist. Alsdann wäre eine Mindestzahl von 3000 Gesprächen für die Gebühr von 75 und eine Höchstzahl von 10 000 Gesprächen für die Gebühr von 200 jährlich, neben einer zu entrichtenden mäßigen Grundgebühr, immer noch eine Belastung, von der die Teilnehmer an der Fernsprechverbindung schwer betroffen würden. (gez.) Max Jonas, Stadtrat, Vorsitzender der Handelskammer Sagan. (Vossische Zeitung.) * Bom Reichstag. Fernsprechgeb ühren-Ordnung. — Nach dem am 11. d. M. vom Seniorenkonvent des Reichstags vorläufig festgestellten Arbeitsplan dürfte die Vorlage betreffend Änderung der Fernsprechgebühren-Ordnung am 19. und 20. Januar in zweiter Lesung beraten werden. * Beschlagnahme» — Wie uns der Verfasser und Selbst verleger Herr A. Maaß in Kolberg mitteilt, ist dessen soeben erschienene Schrift: »Ein Streit ums Recht gegen Richterwillkür« am )12/Januar bei ihm Polizeilich beschlagnahmt worden. * Bücherversteigerung in London. — Sotheby's letzte Versteigerung vor Weihnachten fand am Montag den 19. Dezember und den drei folgenden Tagen statt. Sie brachte eine Reihe wertvoller Bücher und Handschriften zum Angebot, von denen als besonders beachtenswert folgende erwähnt seien: Diodorus von Sizilien, vistoirs Univsrsslls, 7 Bde., 1733—44, mit dem Wappen von Sophie von Frankreich, 21 Pfund; — eine Folge von neun Briefen mit Berichten über Nelsons letzte Augenblicke, 61 Pfund; — R. L. Stevenson, Ilncksrvooäs, 1887, Widmungs exemplar des Verfassers, 26 Pfund 10 Schilling;— Nattes, VsreaiUss, karis st 8i. Osnis, 1805—09, 45 Pfund 10 Schilling; — Lamb, Talse krom LbaLsspsars, 2 Bde., 1807, 21 Pfund; — Augustinus, Vs oivikats vsi, Druck von Sweynheym und Pannartz, Rom 1470, 46 Pfund; — Valla, Vs Nsxantis, Vatiuas VinAuas, gedruckt von Jenson in Venedig 1471, 25 Pfund 10 Schilling; — Columna, v^pusrotorauobia volipbili, 1499, 120 Pfund; — linder» Hill, Ilsvs krom ^msriea, 1638, 65 Pfund; — Bads, Osuvrss voissarckss, 1796, 45 Pfund; — Kimhi, vomwsntarii in vs.°;As.gum, 1567, angebliches einstiges Besitzstück der Königin Maria I., 40 Pfund; — Francis Sandford, 8onta 8uprswa, eine Oliver Cromwell gewidmete heraldische Handschrift, 1656, 56 Pfund; — Ovid, vss Llstamorxbosss, 4 Bde, 1767—71, 26 Pfund 5 Schilling: — Boccacio, Decamerone, 1527, 32 Pfund; — Aristophanes, Oomosckias, 1498, gebunden von Derome dem Jüngeren, 27 Pfund; — Vuss rsmarguables ckss Llonla^nss äs la 8uisss, 1785, 141 Pfund; — Sir Edward Hoby's 6ommon placs voolr, 43 Pfund; —Shake speare, vierte Folio von 1685, 42 Pfund; — La Fontaine, 6ontss st klouvs11s8, 2 Bde., 1762, 75 Pfund 10 Schilling; — Plutarch, Opsra, 13 Bde., 1592, 20 Pfund 10 Schilling; — Acker- mann's Rspc>8itc»'^ ok .-Irts rc., 40 Bde., 1809—28, 22 Pfund; — Knight, viotorial vietor^ ok vn^Ianä, 53 Bde., 20 Pfund 10 Schilling; — 8ts.tllts8 krom vgory III. to vsurz- VIII., 1543—47, 25 Pfund 10 Schilling; — Ackermann, Vi8torx ok tüs 6c>IIsA88 ok IViuebsstsr, vton, IVsstmiu^tsr u. s. W-, 1817, 23 Pfund 10 Schilling; — Jreland, ^Vorlre, 10 Bde., 1795—1800, 26 Pfund; — Lysons, Vnvirone ok Vonäov, besonders illustriert, 10 Bde., 25 Pfund; — Shaw, XVor^8 on tbs vseorg-tivs ^rte, 6 Bde., 1833—36, 26 Pfund 10 Schilling; — Thomson, Tbs 8sa8ou8, 1793, mit Vorsatzgemälde, 25 Pfund. — Unter den illuminierten Hand schriften sind besonders zu erwähnen: Vulgata, anglo-normannisch 14. Jahrhundert, 30 Pfund; — voras ösatas Vir^inie Narias, Ende des 15. Jahrhunderts, 24 Pfund 10 Schilling; — vreose vrivats-s, französisch, Ende des 16. Jahrhunderts, 22 Pfund; — Psalter, anglo-normannisch, 14. Jahrhundert, 60 Pfund. — Der Gesamterlös der Versteigerung betrug 4041 Pfund 14 Schilling. (Nach: »vbs ^tbsnäum«.) Bibliographie der Militärliteratur. — In Nr. 200 des Börsenblatts vom 30. August v. I. wurde auf den »Almanach der Militärliteratur« hingewiesen, eine neue militärische Bio bibliographie, die durch ihre praktische Einrichtung nicht nur für die Militärs von großem Werte ist, sondern auch dem Buchhandel rasch Auskunft über die Buch- und Zeitschriftenliteratur gibt (ge wissermaßen als militärischer Kürschner, wenn auch ausführlicher), die in neuerer Zeit über irgendeinen der sehr zahlreichen Gegen stände der Kriegswissenschaft und der mit dem Heerwesen und der Marine zusammenhängenden sonstigen Zweige erschienen ist. Dieser Almanach der Militär-Literatur soll toujour8 sn vsästts erhalten werden, zu welchem Zwecke soeben ein erster Nachtrag herauskam als: Almanach der Militär-Literatur. Quellennachweis für jede militärwissenschaftliche Arbeit. Nachtrag 1910, ent haltend die deutsche Militär-Literatur 1909 — 10, Würdigung der literarischen Tätigkeit der verstorbenen Militärschrift steller, Neuerscheinungen militärischer Zeitschriften. Im Anhang: Ausführliche Sach- und Autorenregister. Von Otto Liman, Oberleutnant d. L. (X, 212 S.) Leipzig. Verlag vov Friedrich Engelmann. Geb. 1 Aus dem Vorwort dieses Nachtrages, der nicht nur den militärischen Besitzern des Hauptwerkes, sondern auch den Buchhändlern sehr erwünscht sein wird, ist zu entnehmen, daß der Almanach der Militär-Literatur nicht nur von dem obersten Kriegsherrn, S. M. Kaiser Wilhelm II., entgegengenommen worden ist, sondern auch in der militärischen und Tagespresse anerkannt worden ist und weite Verbreitung gefunden hat, da er tatsächlich eine Lücke in der Militärliteratur ausfüllt und einem Bedürfnis entspricht. Der Nachtrag bringt an erster Stelle die Biobliographien der 1909—10 verstorbenen Mili tärschriftsteller, unter denen sich einige Namen befinden, die allen Buchhändlern gut bekannt sind, so u. a. der General v. Verdy du Vernois, ein Gehilfe Moltkes und einer der bedeutendsten Militärschriftsteller der neuesten Zeit; General S. v. Schlichting; Generalleutnant G. v. Pelet - Narbonne, der besonders für die Kavalleriewaffe schrieb; Generalleutnant H. v. Chappuis; Admiral Plüddemann; Oberst Gustav Cardinal v. Widdern, einer der bedeutendsten und fruchtbarsten neueren Militärschriftsteller; Oberst Poten, der u. a. 1876—1880 ein Hand wörterbuch der gesamten Militärwissenschaften herausgegeben hat; Oberst v. Schwartzkoppen; Oberstleutnant Moritz v. Kaisenberg, der verschiedene belletristische Werke verfaßt hat; Oberstleutnant Moedebeck, der für die Entwicklung der Luftschiffahrt erfolgreich tätig gewesen ist; Oberstleutnant v. Reden; Oberstleutnant v. Westrell; Hauptmann Georg v. Bismarck; Oberleutnant Oskar v. Schwartz; Professor vr. Julius Weiffenbach, Senatspräsident des Reichsmilitärgerichts.
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