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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1911
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- Deutsch
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Die Anordnung des Nachtrag? ist dieselbe wie diejenige des Almanachs. Der erste Teil bringt die Biobibliographie der vor erwähnten Militärschriftsteller, der zweite das Verzeichnis der deutschen Militärliteratur 1909—10 nach den verschiedenen Zweigen, Waffen und Ländern geordnet, der dritte Teil die deutschen mili tärischen Zeitschriften. Dann folgt ein sehr ausführliches alpha- betisches Schlagwortregister mit Angabe der betreffenden Nummer des Titels des Werkes oder der Zeitschrift in der Bibliographie, ferner ein alphabetisches Autorenverzeichnis, dessen Ziffern eben falls aus die Nummern der Titel im zweiten bibliographischen Teile verweisen. Die praktische Einrichtung des Almanachs der Militär-Literatur ermöglicht die rasche Auffindung der Schriften oder Aussätze eines Verfassers oder die Auffindung der über einen bestimmten militärischen Gegenstand erschienenen Werke. Erscheinungsvermerk und Preis sind bei jedem Werke angegeben, was für den buchhändlerischen Benutzer des Almanachs sehr er- wünscht ist. * Konsumvereine. — Eine schärfere Heranziehung der Konsumvereine zur Einkommensteuer verlangt folgender von dem konservativen Abgeordneten Hammer im preußischen Ab geordnetenhause eingebrachte Antrag: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die königliche Staatsregierung zu ersuchen, baldtunlichst, spätestens bei der organischen Neuregelung des Einkommen steuergesetzes, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der dem § 15 des Einkommensteuergesetzes vom 19. Juni 1906 folgende Bestimmung einfügt: »Als verteilte Dividende gilt, bei den im 8 1 Nr. 5 be- zeichneten nich'pbysischen Personen, jede an ihre Mitglieder in Form von Rabatten oder in sonstiger Art ge währte Rückvergütung.« * Eine GrUlparzer-Erinnerunq.— Unter dieser Überschrift brachte die »Neue Freie Presse« vom 10. Januar folgende Mit- teilung des Buchhändlers Herrn Friedrich Schiller in Wien: Beginn und Ausgang der künftigen Woche bringen die Erinnerung an den Anfang und das Ende der Lebens tage Franz Grillparzers. Am 15. Januar können wir seines Geburtstages gedenken; es sind 120 Jahre ver gangen seit der Eintragung im Einschreibebuch der Mutter Marianne Grillparzer: »Franz Serafikus den 15. Januar Vor mittags um halb elf Ubr Anno 1791 gebohren worden. Seyn Taufbat war der Herr Machst. Ratb Bauer.« Und am 21. Januar werden es 39 Jahre, daß Grillparzer die Zeitlichkeit mit der Ewigkeit vertauschte. Die Abendausgabe der »Neuen Freien Presse« vom 21. Januar 1972 brachte in Worten, die der Größe des Verlustes entsprachen, die Trauerbotschaft: »Einer der bevorzugtesten Geister Oesterreichs ist heimgegangen. Sechs Tage nach vollendetem 81. Lebensjahre starb heute Grillparzer, derjenige Dichter Oesterreichs, der für Oesterreich in Deutschland Zeugnis ablegte. Ohne irgend ein Gefühl von Schmerz oder Leiden, den Kops an die Seite ge senkt, war Grillparzer im Lehnstuhl sanft entschlummert.« Heinrich Laube schildert die Todesstunde auf Grund mündlicher Mitteilungen der Schwestern Fröhlich in »Grillparzers Lebens- gefchichte«, jenem Buch, das den Vorzug besitzt, unmittelbar gewonnene Eindrücke wiederzugeben. Sachlich ist es wohl in manchem Belange überholt; nennt doch Laube einen Brief von Grillparzer, der schreibefaul gewesen sein soll, eine Selten heit. Seither haben Glossy und Sauer in der Bibliothek der Weltliteratur einen Band mit nicht weniger als 284 Briefen Grillparzers veröffentlicht und gar manche dieser Briefe lassen die tadelnden Worte Laubes »auffallende Kürze und Trocken- heit« als ungerecht erscheinen. Seit dem Todestage Grillparzers hat sich nicht bloß durch das Bekanntwerden der verschlossen gehaltenen Dramen sein literarisches und persönliches Charakter bild vervollkommnet und ersichtlich abgerundet, seine Popu larität hat außerordentlich zugenommen. Noch im Todesjahre Grillparzers (1872) konnte, mußte Emil Kuh in der Ein leitung zu seinem nun beinahe verschollenen Werke »Zwei Dichter Oesterreichs« von Grillparzer sagen: ». . . Gleichwohl ist er den Deutschen (außerhalb Österreichs) im ganzen ein sremder Poet«. Dies hat sich gründlich geändert. Nicht bloß den Deutschen im Reich ist er durch häufige Aufführung seiner Dramen, durch die Volks- und Schulausgaben seiner Werke bekannt und vertraut, auch in Frankreich, England und Amerika hat er ein stets wachsendes Publikum. Die öster reichische Grillparzer - Forschung — Sauer, Glossy, Reich, Hock und andere — hat es in geschmackvoller Weise verstanden, die Kleinkrämerei pedantischer Goetheaner zu vermeiden, und sich aus die ästhetische und literarische Wertung Grillparzers be schränkt. Zeugnis dafür die stattliche Reihe der Jahrbücher der Grillparzer-Gesellschaft und als reifste Frucht der kürzlich er schienene erste Band der kritischen Wiener Ausgabe von Grill parzers Werken, wie sie wohl längst die große Grillparzer- Gemeinde gewünscht hat, sozusagen die Grillparzer-Ausgabe. Wieder muß die Totenklage erneuert werden — um Joses Kainz. Noch klingt seine Rezitation vom »Abschied von Gastein«, seine Darstellung der »Libussa« am Vorlesetisch im Ohr. Wann wird uns wieder ein so begeisterter Grillparzer - Interpret zu teil werden? — * »Lphhnx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- AltonaS. — Am Sonntag, 8. Januar, feierte der Verein sein alljährliches Weihnachtsfest, etwas post ksstum, aber das ist aus geschäftlichen Gründen eben nicht anders möglich. Eine Ver losung wertvoller Bücher und Musikalien, sowie eine große Anzahl prächtiger Bilder, die für die Feier von einigen Verlegern freundlichst gestiftet waren, trug nicht unwesentlich zur Erhöhung der Stimmung bei. Durch einige treffliche Vorträge wurde diese noch gesteigert. Der Glanzpunkt des Abends war der Vortrag des Herrn Willy Schmidt, eines jungen Hamburger Bassisten, der sich durch Herrn Lohfing vom Hamburger Stadttheater für die Bühne vorbereiten läßt. Herr Richard Seiling, ein junger Münchener Künstler, sang Wolframs erstes Lied aus dem Tann häuser, eine durchaus beachtenswerte Leistung. Beide Herren wurden von Herrn Organist Goehns vortrefflich begleitet. Ein Tanzkränzchen hielt die Gesellschaft noch langein bester Stimmung beisammen. * Neue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. L.vtigus,riats-Lsts1ogg von I. ist L Trsocks in Tsixrig Talstrasss 2. Ur. 424: Uidliotbecs pdiloloxics, classic», et arcdaeolo^ic»,. 1. ^bteilnuF: Zcriptorss. 8". 115 8. 3942 Uro. Ur. 425: Libiiotüecg, pbilolo^ics, classic», et »rcdaeoloßsics,. 2. ^.dtsilunA: Utsrtumslrooäs. 8". 118 8. 3640 Uro. Oeroisrss acgnisitions. — Oatalo^ns Uo. 382 <1s In librairis s,n- cionus et moderne Nartinus Uijdokk ä, Ts, üs^s, TanAS Voorbout 9. 8". 72 8. 638 Uro. Personalnachrichten. »Auszeichnung. — Herr Verlagsbuchhändler Albert Brock haus in Leipzig wurde in Anerkennung seines einundzwanzig jährigen verdienstlichen Wirkens als Mitglied der Handelskammer zu Leipzig von Seiner Majestät dem König von Sachsen durch Ver leihung des Komturkreuzes 2. Klasse des Albrechtsordens aus gezeichnet. Sprcchsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Bnchhandlungsreisender gesucht. Falls bei den Herren Kollegen ein Buchhandlungsreisender Hans Dietz sich vorstellen sollte, vielleicht auch unter dem Namen Stoll oder irgend einem anderen Namen, so bitte ich höslichst mich sofort hiervon telegraphisch auf meine Kosten zu benachrichtigen. Hans Dietz, im ungefähren Alter von 25—32 Jahren, hat hellblondes Haar, starken Schnurrbart, mittlere Statur. Er hat sehr gewandtes Auftreten. Im Bearbeiten der feineren Kund schaft zeigt er große Routine. Hier in Bamberg vertrieb er haupt sächlich die Zeitschriften und Lieferungswerke des Verlagshauses Bong und ebenso die der Verlagsgesellschaft Union. Bamberg. Gustav Duckstein, Buchner'sche Sort.-Buchhandlung.
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