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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1885
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- Deutsch
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Krisis dennoch glücklich überwunden wurde. Als er dann 1821 nach Gotha übersiedelte, blieb er nichtsdestoweniger noch an dem Hamburger Geschäfte beteiligt, in welches 1822 als dritter Kom pagnon I, H, W. Mauke (gcb, 1790 in Schlciz; st 1859)*) eintrat. Nach Vessers Tode wurde derselbe Chef der Firma, welcher 1855 Alfred Mauke (1824—71)**) als Associö seines Vaters beitrat. Auch K, H, W, Besser war ein thätiges Mitglied der 1837 — 65 bestehenden Firma Perthes, Besser L Mauke, welche dann in W, Mauke Söhne umgewandelt wurde, Rudolf Besser (1810—83)***) wurde der Gründer eines bekannten theologischen Verlags, als dessen Hauptprodukte Bessers Bibelstunden, Schmids Encyklopädie des Erziehungs- und Unter richtswesens, Herzogs Realencyklopädie für protestantische Theo logie zu nennen sind. Der Verlag wurde 1847 in Hamburg gegründet, 1854 nach Stuttgart, 1858 nach Gotha verlegt. Friedrich Hermann Nestler (st 1848) wurde im gleichen Jahre wie Perthes, 1796, der Gründer eines namentlich durch die Verbindung mit seinem Schwiegersohn Julius L. W. Melle (st 1859)st) hochangesehenen Geschäftes, Der Eintritt des letzteren erfolgte 1817, die Umänderung der Firma in Nestler L Melle 1831, Mit der Buchhandlung war eine Buch- und Steindruckerei verbunden. Seit 1884 sind Verlag und Sortiment getrennt. August Cranzstst) wurde 1813 der Gründer eines »die bedeutendste Mvsik-Sortimentshandlung in Deutschland« repräsen tierenden Geschäftes, machte sich außerdem als einer der ersten um Einführung des Steindrucks und der Pianoforte-Fabrikation verdient. Auch ist er als Verleger von Strauß' Operetten bekannt. Der Name Cranz spielt außerdem in Bremen und Breslau eine Rolle. Die 1826 von Lübbers und Schuberth gegründete Buch- und Musikalienhandlung, später Schuberth L Niemeyer, seit 1853 Fritz Schuberth, hat einen zu volltönenden Klang, als daß wir die Firma, obgleich uns über die einzelnen Mitglieder z. Z, leider nichts Näheres bekannt, mit Stillschweigen übergehen möchten. Besonders auch die seit 1859 in Leipzig befindliche Verlagshand lung von I, Schuberth L Co. ist aus dem Hamburger Geschäft hervorgegangen, B, S. Berendsohn (1800 — 56)ststst) etablierte 1833 eine Buchhandlung, Sein erstes Verlagsunternehmen war die »Volks bibliothek«. Auch später konzentrierte er sich vorwiegend auf einen populären Verlag, Sein Specialfach aber waren Hamburgensien, die er nicht nur verlegte, sondern überhaupt eifrig sammelte. Rühmend wird außerdem seines humanen Wirkens gedacht, Robert Kittler gründete 1840 einen namentlich durch belletristische Schriften, sprachliche und andere Lehrbücher, Jugend schriften (Averdieck), Zeitschriften u, a, sehr bekannt gewordenen Verlag, — Das Sortiment befindet sich seit 1878 im Besitz von Christian Brandts. Als Direktor und Hauptrepräsentant der 1844 gegründeten »Agentur des Rauhen Hauses« ist I. Wichern zu nennen. Unter seiner Leitung ging eine Menge namentlich in theologischen und pädagogischen Kreisen beliebter Verlagsartikel aus diesem Institut hervor. Auch war er selbst schriftstellerisch thätig. Von großer Ausdehnung sind die 1847 von Carl Eduard Gaßmann gegründeten Geschäftszweige. 1869 wurden Verlag *) Vgl, Börsenblatt 1859. Nr. 107. **) Vgl, Börsenblatt 1871. Nr. 133. (W, M.) ***) Vgl, Börsenblatt 1883. Nr, 210, (P. Hbg.) 4) Vgl, Börsenblatt 1859, Nr, 119. fst) Vgl, Börsenblatt 1863, Nr, 85, (Reform.) ststst) Vgl, Börsenblatt 1856, Nr. 24, (Feodor Wehl.) und Sortiment getrennt. Besitzer des ersteren ist Gaßmann, des letzteren Aug. Frederking, Otto Meißner (geb, 1819 in Quedlinburg) gründete nach vorhergegangener Thätigkeit in der Heinrichshofenschen Buch handlung in Magdeburg und bei Hoffmann L Campe in Hamburg 1848 daselbst eine Verlags- und Sortimentshandlung, Aus kleinen Anfängen sich entwickelnd, gelangte er bald zu hohem Ansehen, Der im ganzen einer freisinnigen Richtung huldigende Verlag hat manche bemerkenswerte Werke aufzuweisen. Es seien beispiels weise nur angeführt: Dammanns ethnologischer Atlas; Gurckes Sprachbücher; die Schriften von Hallier, Joh, Jacoby, Marx (das Kapital), Radenhausen, A. Rüge, W, Rüstow, Schuster re. — Von 1862—1879 war Conrad Behre Teilhaber des 1865 — 1882 unter der Firma Meißner L Behre bestehenden Sortiments Seit dem sind Verlag und Sortiment wieder in einer und derselben Hand vereinigt. Durch gleiche freisinnige Denkungsart zeichnete sich Jacob Ferdinand Richter ans, welcher 1851 eine mit Buchdruckerei und allen technischen Hilfszweigen versehene Verlagshandlung gründete, als deren hervorragendster Artikel die 1847 begründete »Reform« allgemein bekannt ist, Außerdem aber gingen viele, namentlich der schönen Litteratur angehörige Artikel aus dem Verlage hervor, so u. a. von Görner, Hamerling, Hieronymus Lorm, Chr, Oeser, Fr. Richter, Fr. v. Sallet, vr, Herm, Schiff (Heines Freund), Schlönbach, Schmidt-Weißenfels, H, Haendcke und A. Lehmkuhl in Altona, jetzt in Hamburg, kauften 1862 den größten Teil des Verlags von Gustav Mayer (st 1877) in Leipzig (1842 mit Georg Wigand unter der Firma Mayer L Wigand begründet, seit 1845 allein; den Rest verkaufte Mayer 1869 an Klinkhardt in Leipzig). 1845 — 1852 hatte schon die Firma Adolf Lehmkuhl, 1852—1872 Lehmkuhl L Co, bestanden; 1862 wurde die Firma Haendcke L Lehmkuhl an genommen, deren Inhaber >868 H, Haendcke wurde, 1870 wurde das Geschäft nach Hamburg verlegt. Dem Verlage gehören Schriften von Albrecht (Stenographie), Baskerville, Biedermann, G, W, Fink, Musäus, Pröhle, Stricker u, a, an, Christian Boysen gründete 1867 eine der hervorragendsten Sortimentshandlungen Hamburgs, mit welcher u. a, eine perma nente Ausstellung architektonischer und verwandter Werke ver bunden ist. Als Hauptrepräsentant der durch ihren kartographischen und nautischen Verlag hervorragenden, 1868 gegründeten Firma L, Friederichsen L Comp, ist noch desdermaligen Besitzers Ludwig Friederichsen zu gedenken, in dessen Verlag eine Menge unter seinem Namen figurierender geographischer und kartographischer Publikationen sich finden. Von anderen wichtigen Erscheinungen seien nur das »Journal des Museum Godefroy« und die »Publi kationen der Seewarte« erwähnt. Auf die seit 1882 im Besitz von Ernst Maaß in Hamburg befindliche Firma Leopold Voß werden wir unter Leipzig zurück kommen. In dem Vorort Wandsbeck endlich ist Gustav Seitz zu nennen, welcher 1856 einen durch meisterhafte Blätter in Farbendruck ausgezeichneten mit artistischer Anstalt verbundenen Kunstverlag gründete, (Fortsetzung folgt.)
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