Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1890
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- 1890-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1890
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- Deutsch
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Die Verschiedenheit des Zweckes beeinflußt auch die Behandlungs weise. Die Lebensbeschreibung bevorzugt diejenige Ordnung des Stoffes, welche das klarste Bild giebt, und verträgt einen einförmigen, trockenen und schmucklosen Stil. Die Novellistik strebt in erster Linie nach künst lerischer Ordnung und Gestaltung des Stoffes und wirkt durch eine nach dem Gegenstände wechselnde, bald lebhafte, bald figurcnreiche, bald pikante oder auch drastische Schreibweise. «Lebensbeschreibung« und «novellistisches Erzeugnis-- sind danach nicht diametral entgegcnstehende, einander aus schließende Begriffe, sie haben vielmehr ein gemeinsames Grenzgebiet. Ist ein Zeitungsartikel zugleich als eine »Lebensbeschreibung- und als ein »novellistisches Erzeugnis« anzusehen, so genießt er wegen letzterer Eigenschaft den Schutz gegen Nachdruck gemäß Z 7b des Gesetzes. Aus dem Vorstehenden erhellt, daß der erste Richter den Rcchtsbegrisf «no vellistisches Erzeugnis« zu eng begrenzt, indem er denselben an die Be dingung knüpft, daß der Inhalt des Erzeugnisses ganz oder teilweise der Phantasie des Verfassers entsprungen sei. Verein Dresdner Buchhändler. — I» der Hauptversammlung des Vereins Dresdner Buchhändli r am 15. d. M. wurden in den Vor stand gewählt die Herren vr. Erich Ehlermann (1. Vorsitzender); Ottomar Lehmann (Stellvertreter des Vorsitzenden); Robert von Zahn (Schriftführer); Georg Lehmann (Schatzmeister). Zum stell vertretenden Schriftführer wurde Herr Emil Jaensch, zum stellvertreten den Schatzmeister Herr H. Warn atz gewählt. Das Schiedsgericht setzt sich zusammen aus folgenden Herren: I. Bleyl, A. Huhle (Verlag); C. Hoeckner (Sortiment): O. Klemm (Musik): H. Krone (photogr. Kunstverlag); F. Meher (Knnsthandel); Heinrich I. Naumann (Antiquariat). Die Verwaltung der Unterstützungskasse besorgt auch ferner Herr Th. Lemke. Zu Kassenrevisoren wurden ernannt die Herren Georg Tarn me und A. Urban. Schlesisches Vereinssortiment. — Die General-Versammlung des schlesischen Vereinssortiments (E. G. mit unbeschränkter Haftpflicht) in Breslau wird am Donnerstag, den 6. März nachmittags 1 Uhr, im kleine» Saale des Konzerthauses, Gartenstraße 16, stattfiaden. Aus der Tagesordnung sind folgende Gegenstände hervorzuheben: 5) Abänderung der durch das Amtsgericht beanstandeten tztz I3o, 32 und 35 des Statuts; 6) Antrag auf Umwandlung der Genossenschaft in eine solche mit be schränkter Haftpflicht und entsprechende Abänderung des Statuts. Von, österreichischen Buchhandel. — Aus dem Berichte der »Oesterr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz« über die Sitzung des Aus schusses der Wiener Corporation ist zu entnehmen, daß das mit der Finanzbehörde vereinbarte (hier veröffentlichte) Abkommen betreffend die nachzulassende Stempelfreiheit der durchgehenden (im übrigen stempel pflichtigen) ausländischen Zeitungen, sich beim Wiener Buchhandel keines Beifalls zu erfreuen hatte. Es handelte sich um Entgegennahme der An meldungen zu diesem Uebereinkommen, um die Angemeldeten der Behörde namhaft machen zu können. Nur zwei Anmeldungen waren erfolgt. Diese überraschende Erscheinung rief lebhafte Meinungsäußerungen her vor. Es wurde beschlossen, die betroffenen Firmen nochmals in persönlich zu bewirkender Anregung zur Teilnahme aufzufordern. Demselben Blatte entnehmen wir die folgende Mitteilung aus Prag über die Neugestaltung des dortigen Gremiums: Laut Entscheidung der k. k. Statthalterei in Prag wurden die Buch handlungen der Prager Vorstädte Karolinenthal, Smichow. königliche Weinberge und ZiLkow mit dem Prager Gremium, der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler vereinigt, so daß nunmehr das Gremium 66 Firmen als Mitglieder zählt. Infolgedessen fand unlängst die Neu wahl des Vorstandes statt. Gewählt wurde zum Vorsteher Herr Franz Kytka, zum Vorsteher-Stellvertreter Herr A. Reinwart, zu Ausschuß- Mitgliedern die Herren G. Franc! (Chef der Firma Cyrill und Me thodische Buchhandlung), A. Rivnää und A. Storch Sohn: zu Er satzmännern die Herren Jaroslav Bursik und F. Topiö. Die Zeitschriften Berlins. — In Berlin erscheinen gegenwärtig 588 Zeitschriften; 36 davon gehören zur eigentlichen politischen Tages presse, 61 sind Wochen- und Bezuksblätter und 491 vertreten Fach interessen. 31 behandeln Architektur, Maschinen- und Eisenbahnkunde, 9 Bibliographie, Buchdruckerkunst und Buchhandel, 38 Belletristik und Litteratur, 16 sind Frauen- und Mode-Zeitungen, 12 vertreten die In teressen der Chemie, Pharmacic und Physik, 4 Geschichte und Geographie, 91 die verschiedenen Zweige von Gewerbe und Industrie, 31 Handel, Verkehr und Schiffahrt, 9 Versicherungswesen und Volkswirtschaft, 18 Land- und Hauswirtschaft, 15 Forst- und Jagdwirtschaft, Sport u. s. w., 4 Garten- und Obstbau, 18 Kunst, Kunstgewerbe, Musik und Theater, 3 Mathematik und Astronomie, 41 sind medizinische Fachblätter, 14 Mili tär-Zeitschriften, 11 vertreten Naturwissenschaften, 18 sind pädagogische Zeitungen, 14 behandeln das Gebiet der Philologie, Philosophie und Altertumskunde, 28 sind rechts- und staatswissenschaftliche, sowie Be' amten-Organe, 10 theologische Blätter, 9 Reise- und Badeblätter, 47 ver mischte Zeitschriften. (Papier-Ztg.) Vom Musikalienhandel. — Im Leipziger Tageblatt veröffentlicht Herr Karl Whistling die folgende Zusammenstellung über die Berlags- erzeugung des deutschen Musikalienhandels im verflossenen Januar: Im 62. Jahrgang stehend erscheint die Fortsetzung des Whistling- Hofmeisterschen »Handbuches der musikalischen Literatur-, der »Musi kalisch-literarische Monatsbericht» Friedrich Hofmeisters. Bereits liegt die Januar-Nummer vor. In etwa dreißig Rubriken werden uns darin 370 neue Erscheinungen von Musikalien, Büchern und Zeitschriften vorgeführt, die alle im Laufe des Januar d. I. erschienen und in Leipzig registriert worden. Jnstrumentalsachen sind darunter nicht weniger denn 212, Vokalwerke 105, Bücher und Zeitschriften 53, Summa: 370. Die Pianofortemusik dominiert, wie gewöhnlich, indem sie 143 Nummern zur Gesamtziffer stellt. Gleich hinter dem Pianoforte kommt Zither mit 31 Nummern. Zeitschriften werden 45 aufgeführt. Die ältesten sind die Leipziger -NeueZeitschrift für Musik«, 57. Jahrgang, die Leipziger -Signale«, 48. Jahrgang, die -Urania«, 47. Jahrgang (Erfurt), die -Neue Berliner Musik-Zeitung«, 44. Jahrgang, die «Schweizerische Musik-Zeitung« (Zürich) und die Leipziger; »Sängerhalle«, je im 30. Jahrgang stehend. Ueber zwanzig Jahrgänge zählen folgeweise aufsteigend, das «Musikalische Wochenblatt», die «Deutsche Musiker-Zeitung» (Berlin), die Breitkopfschen «Monatshefte für Musikgeschichte«, -Llusioa saora, Beiträge zur Reform und Förderung der katholischen Kirchenmusik« (Regensburg), sowie die »Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik«, Organ des Caecilien- Vereins (Regensburg). Zwölf und mehr Jahre bestehen die «Deutsche Militär-Musiker-Zeitung» (Berlin), die -Wiener Signale«, die -Zither- Signale« (Trier), das »Centralblatt deutscher Zither-Vereine» (Hamburg- Leipzig), der -Klavier-Lehrer- (Berlin), die «Lyra« (Wien-Leipzig), der -Chorwächter« (St. Gallen), das «Gregorius-Blatt« (Aachen), die «All gemeine Musik-Zeitung« (Charlottenburg) und »Siona« (Gütersloh). Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. 8obIaArvort-Lsta1oA 1883—1887. Von 6arl (IsorA u. Koopolä Out. 24. u. 25. (Lobluss-) KiskernnA. Ar. 8". 8. 945 — 1070 (Tbsaterstvebs—AxAvmorpbis). Hannover 1889, kr. 6ruse's LuebbanälunA (Ost L Osorx). Ossobiobts. Lotiqu. KataloA dlo. XXVI von X. Llamps in Bremen. 8°. 22 8. (695 Nrn.) OriiitboloAis. LrrtaloA von 8. 3. IIriII in Beiden. 8". 84 8. (836 kirn.) Aooloßsie. Lntiqu. LstaloA Ho. 42 von K. I. Krill in Keilten. 8". 73 8. (2109 Nrn.) Lledioin. Lntiqu.-Lg.ts.IoA Ho. 488 von L. k. Loeblers Lntiqua- rium in BeipMA. 8". 34 8. (867 Hin.) Staatswisssnseliattsn (krau? von Holtrsnäorlk s Libliotbslc I. LbteÜA.) Lntiqu. LataloA von k. L. Broebbaus in BsipriA. 8". 100 8. (2714 Uro.) Versebiedens (truppen. VIII. Vsrrsiobnis berat)Aesvt?tsr Bäcker von kr. Larakint in Brünn. 8". 113 8. Zum Nachlaß Heinrich Viewegs. — lieber testamentarische Be stimmungen unseres verstorbenen Berufsgenossen Heinrich View eg in Braunschweig waren in der Tagespresse mehrfache Vermutungen ausge sprochen: genauere und, wie wir erfahren, verbürgte Mitteilungen finden wir neuerdings in Braunschweigcr Blättern und geben dieselben in Nach stehendem wieder: Die Gartenbesitzung mit Ausnahme des nach St. Leonhard zu be- legcnen kleineren Teiles ist zunächst'zu einem Familienfideikommisse für die Nachkommen des Testators bestimmt. Erst wenn diese ausgcstorbeu sein werden, fällt das Fideikommißgut der Stadt Bcaunschweig gegen eine an entferntere Verwandte des Stifters zu zahlende Abfindungssumme zu, um das Grundstück als einen öffentlichen Park zu Nutz und Frommen der Einwohner von Braunschweig zu erhalten. Eine Veräußerung ist den Nachkommen nur für den Fall etwaiger Expropriationen und dann ge stattet, wenn ein Kaufpreis von mindestens einer Million Mark dafür zu erzielen sein sollte, und ist sodaun der Stadt von dem Kaufpreise als Entschädigung für die entgehende Aussicht auf die Nachfolge im Fidei kommisse die Summe von 100000 ^ zu dem Zwecke zu zahlen, um ähn liche Anlagen zu schaffen, zu erweitern oder zu verbessern. Von sonstigen Legaten ist zu erwähnen, daß der Bornemannschen Stiftung für Buchdrucker 10 000 hinterlassen sind. Die von dem Verstorbenen hinterlassenen Geschäfte werden in ihren verschiedenen Zweige» von den eingesetzten Erbinnen, der Witwe und der einzigen Tochter, bis auf weiteres unverändert fortgeführt werden 120»
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