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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1937
- Strukturtyp
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- 1937-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1937
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- Deutsch
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des Prozesses gegen den Verleger Moritz Schauenburg in Offenburg »wegen Herabwürdigung der Religion und Erregung öffentlichen Ärgernisses durch unzüchtige Schriften«. Das zweite Stockwerk ist dem malerischen und zeichnerischen Werke des Dichter-Maler-Philosophen gewidmet, weiter ergänzt durch die Urkunden und Belege der gesamt-zeichnerischen Entwicklung Büschs, vom Schulknaben bis zur reifen Künstlerschaft des Mannes. Wie man weiß, hat Busch diese malerische Seite seines Wesens vor der Öffentlichkeit verheimlicht. Die Gemälde bildeten nach seinem Tode, die »Sensation« des Tages. Mühseliger Arbeit ist es zu danken ge wesen, sie in der hier gezeigten Vollständigkeit nunmehr zu sammeln und zu sichten, wenn auch eine ganze Anzahl noch in den Sammlungen von Berlin, Frankfurt a. M., München und Bremen blieben. Die rund 700 Bleistift- und Federzeichnungen, die Han nover besitzt, stellen etwa nur die Hälfte des Gesamtwerkes dar. Werfen wir noch einen Blick auf die zahlreichen Schaukästen, die diese Räume füllen, so finden wir Büschs Handbücherei — sie enthält u. a. Chamberlains »Grundlagen des 19. Fahrhunderts« — und manche Requisiten des Buschschen Schreibtisches: die Federkiele und Bleistiftspitzen, die Zigarrentasche und eine Reihe von Pet schaften. Aber immer wieder werden wir auch hier angezogen von dem »Illustrator«, der seine Kolleghefte bebildert, die Briese verziert, der Geburtstagsglückwünsche in Wort und Bild absendet und die Beweise der Freundschaft förmlich aus-malt: »Es blüht die Wurscht nur kurze Zeit — die Freundschaft blüht in Ewigkeit« . .. Man glaubt es dem liebenswürdigen Führer durch alle diese Herrlichkeiten, Emil Conrad, daß nur durch Sonderausstellungen künftig ein umfassendes Bild der Gesamtwerke des »Einsiedlers von Mechthausen« gegeben werden kann, da die vorhandenen Räume nur einen bescheidenen Teil der wertvollen Bestände erkennen lassen. Nimmt man zu diesem allen noch das von Karl Anlauf ver waltete und fortlaufend registrierte Archiv der ungezählten Briese und aller Schriftwerke und Anmerkungen über Busch dazu, so erhält man einen ungefähren Begriff von der Fülle des nunmehr in einem eigenen, von der Stadt Hannover zur Verfügung gestellten Hause vereinigten Materials. Da die Mitgliedschaft zur Wilhelm- Busch-Gesellschast durch einen jährlichen Beitrag von nur drei Mark erworben wird, so können alle Busch-Verehrer ihren Teil dazu tun, um die Auswertung dieser Schätze in literarischen und wissenschaft lichen Veröffentlichungen zu ermöglichen. Schon Wilhelm Busch hatte einen Dackel, der auf das schöne, zeitgemäße »Stichwort« hörte: »Hinein!«. Deutsche Bild und Buchkalender 1938 Ausstellung der Staatlichen Kunstgewerbebibliothck zu Dresden In der Vorweihnachtszcit 1936 zeigte die Staatliche Kunst gewerbebibliothek zu Dresden in ihren Schauräumen eine Ausstellung »Das schöne deutsche Kinderbilderbuch von 1850 biszur G e g e n w a r t«, die sich eines überaus starken Zuspruchs erfreuen konnte und über die wir seinerzeit ausführlich berichteten. Anläßlich des Weihnachtsfestes und des Jahreswechsels 1937/38 stellt die Bibliothek jetzt (28. November 1937 bis 15. Januar 1938) in ihrer Ausstellung »Deutsche Bild- und Buch kalender 1 938« den größten Teil der diesjährigen deutschen Kalenderproduktion zur Schau. Die Bibliotheksleitung verbindet dabei mit ihrer Absicht, das heutige Kunstschaffen auf diesen Spezial gebieten der Buchillustration und des Bilddrucks der Öffentlichkeit zu zeigen, auch den Wunsch, die Volksgenossen zum Kauf guter Kalender anzuregen und damit für den deutschen Buchhandel zu werben. »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen«. Fast zwei hundert Kalender, in übersichtlicher Anordnung nach Sachgebieten so gruppiert, daß jeder Besucher in Muße darin blättern und Ein blick in Bilder und Terte nehmen kann, lassen erkennen, wie reich und vielseitig auf diesem Gebiet wieder gearbeitet worden ist und wie Illustration und Buchdruck sich für eine möglichst vollwertige Leistung einsctzten. Das Bemühen, auch bei der Herausgabe von Ka lendern höchsten Ansprüchen zu genügen, legt beredtes Zeugnis ab von der hohen Leistungsfähigkeit des deutschen graphischen Gewerbes und von dem regen Unternehmungsgeist 'der Verleger. Photo und Kunstdruck zeigen zum Teil ganz neue Wege der Gestaltung. Die Zu sammenstellung erfolgte nach folgenden Gesichtspunkten: Bewegung, Heimat und Volkstum, Geschichte und Kultur, Kunst, Sport, Berg welt, Pflanzen, Tiere (Jagd), Photokunst. Einen breiten Raum nehmen die Kinder- und Frauenkalender ein. Bibliographisch be sonders bemerkenswert ist die Nebeneinanderstellung der Ausgaben des Jnsel-Almanachs von 1907 bis 1938. Im ganzen bietet diese Ausstellung, durch deren Veranstaltung die Bibliotheksleitung aufs neue ihr Zusammengehen mit dem Buchhandel betonen will, eine Fülle von Verschiedenheit, die den vielfältigsten Interessen und Wün schen entgegenkommt und der Gegenwart in reichem Maße Genüge tut. Und reich sind auch die Anregungen, die von einer solchen Sammlung wieder ausgehen und die zukünftige Arbeit befruchten werden. Jedem Besucher bedeutet daher diese Schau eine willkommene Beratung, und er wird leicht erkennen, ein wie wichtiges Glied im Kulturschaffen unserer Zeit der Kalender darstellt. W. Schellhas. Wie war das Weihnachtsgeschäft? Wie alljährlich richten wir die Frage nach dem Erfolg des Weih nachtsgeschäftes an unsere Leser. Die eingehenden Antworten werden zu einem Bericht verarbeitet, der ohne Nennung von Namen ver öffentlicht wird. Je größer die Beteiligung an der Rundfrage ist, desto wertvoller wird der Bericht sein. Wir hoffen deshalb auf recht zahlreiche Antworten zu den nachstehenden Fragen. Die Schriftleitung. 1. Wie war der Umsatz im Jahre 1937 im Verhältnis zum Jahre 1936? 2. Wie war der Umsatz im Dezember im Verhältnis zum vorigen Jahr, eventuell getrennt nach Bar- und Nechnungsverkäufen? 3. Wie hoch war die Zahl der Käufer im Dezember 1937 im Ver hältnis zu 1936? 4. Welcher Durchschnittsbetrag wurde für das einzelne Buch an gelegt? 5. Welche Bücher wurden besonders gekauft? 6. Welches ältere Schrifttum spielte im Weihnachtsverkauf eine Nolle? 7. War eine Veränderung in der Zusammensetzung der Käufer- kreisc zu bemerken? 8. Welchen Erfolg hatten persönliche Empfehlungen? 9. Wie haben sich Werbemittel (Kataloge, Werbcbriefc, Schau fenster, Sonderausstellungcn, Zeitungsanzeigen, Besprechungen, Dichtervorlesungen, Rundfunk usw.) ausgewirkt? 10. Wie war das Verhältnis der Verkäufe vom Lager und der Be sorgungen? 11. Waren Verzögerungen im Bestellverkehr zu bemerken? 12. Wurden viele Käufe mit dem Vorbehalt des Umtausches getätigt und welche Erfahrungen wurden dabei gemacht? Ausverkauf Die Sortimentsabteilung der in Konkurs befindlichen Mat thias-Gr iinewald-Verlagund Druckerei G. m. b. H. in Wiesbaden veranstaltet einen Ausverkauf ihrer Bestände. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. Danzig. — Versammlung der Fachgruppe „Angestellte im Buch handel" der Landeskulturkammer. Die Fachgruppe »Angestellte im Buchhandel« der Landeskultur kammer hielt kürzlich die erste Versammlung nach ihrer Gründung ab. Im Aufträge der Landeskulturkammer führte Pg. Tuchel den Fachgruppenleiter Pg. Bruno Hintz in sein Amt ein. Nach einer Darstellung der organisatorischen Grundlagen der Landeskultur kammer und ihrer Fachgruppen sprach Pg. Tuchel dann über die be sonderen Aufgaben der Jüngbuchhändler, die durch ihre kultur- vermittelnde Tätigkeit die rechten Wahrer und Förderer des guten Schrifttums sein sollen. Für dies« schwere Aufgabe benötigen sie jetzt mehr als jemals ein großes geistiges Rüstzeug. Durch kamerad schaftliche Zusammenarbeit aller Mitglieder der Fachgruppe soll ver sucht werden, dem einzelnen eine möglichst umfangreiche Übersicht über das gute Buch der Vergangenheit und Jetztzeit zu geben. Pg. Hintz brachte nach diesen allgemeinen Vorschlägen noch einen Arbeitsvorschlag für die nächste Fachgruppenversammlung zur Er örterung. Er betonte, daß eine kameradschaftliche Zusammenarbeit nur auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens bestehen könne und sprach die Erwartung aus, daß der gute Wille der Fachgruppen mitglieder bald seine Hoffnungen erfüllen möge. Personalnachrichten Am 24. Dezember starb im sünfundsiebzigsten Lebensjahr Herr Ernst Graubner, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung in Leipzig. Fast achtundzwanzig Jahre hat er sein Geschäft geführt. Mitten im freudigen Schaffen am Heiligen Abend hat ein Herzschlag seinem Leben ein Ziel gesetzt. Hauptschristlciter: vr. Hellmuth Lanacnbucher, Schömberg. — Stellvertreter dcS Hauptschristleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. «nzetgenleiter: Walter Scrsurth. Leipzig. - Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schrtftleitung und Erpc. dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26. Postschlicstsach 274/7.',. — Druck: Ernst H edrich Na^f., Leipzig 6 1. Hospitalstrahe Na—13. — DA. 8050/XI. Davon 6415 1024
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