Gerhard Bohlmann Wallenstei« ringt «m das Reich Roman ve/te/tek Lt S.70, <7» Leihen S.SV 6 «ksr sa^kreio^erL arLStzfereio^neten t^rteike.' Bohlmann trat spät, als gereifter Mann an die Öffentlichkeit und eroberte rasch die Zinnen hoher Forderung. Sr meißelt, wo die meisten schnitzen. Seine Kunst, das Bild und den Gedanken zu einer Einheit zu verschmelzen, ist ungewöhnlich. Wallensteins vielumstrittene Gestalt stellt er auf vortreffliche Art mitten in den Widerstreit zwischen der bestehenden Ttaatsform und dem Tatwillen des großen Individuums. Ich sehe in dieser Gestaltung jene paradigmatische Kraft, die den Helden aus den Besonderheiten der Zeitbedingungen mitten in die Wesenhaftigkeit der deutschen Kämpfe von einst und heute stellt, n--rcremarLo-u,e!« in„Die Dit-rat----" Bohlmann entrollt ein groß gesehenes, tiefgründig erfaßtes Geschickt»- und Persön lichkeitsbild. Er schenkt uns einmal wieder einen wirklich bedeutenden Geschichts- . . . ein Stil, der den Geruch und Geschmack einer vergangene» Zeit so stark her aufzubeschwören weiß, daß fie wieder Gegenwart wird, und von einer Weitsicht, die sich mit ihrer unsentimentalen Härte an starke Herzen wendet. Wie ein Drama ist dieses Buch ausgebaut. Der l „s/Deriin Das Buch ist in einem fesselnden, eigenwilligen und starken Stil geschrieben und nimmt unter den zahlreichen geschichtlichen Romanen der letzten Jahre eine be deutende Stellung ein. < r Bohlmann hat ein Werk vollbracht das kein Deutscher ohne Ergriffenheit aus der Hand legen wird. Dremer Bohlmann weiß diesem Manne ein unheimliches, fast mythisches Leben zu geben und versteht es dabei noch, auch das Herz des Lesers für diesen großen Einsamen schlagen zu lasten. Deobackter, Lökn In großen, farbensatten Strichen wird hier das Bild einer Zeit gezeichnet, die für Deutschland zur Schicksalswende hätte werden können, wenn Habsburg seine Mission mit den Augen seines größten Feldherrn gesehen hätte. Leh>-is«^ A ^^»»11. M L L'L' VL «L ^ « . « « » I.I» N 907* Nr. 386 Donnerstag, den 9. Dezember 1987