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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1937
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- Deutsch
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Literarische Nachrichten An seinem 75. Geburtstag am 15. November erfuhr der Lite raturhistoriker Prof. vr. Adolf Bartels zahlreiche Ehrungen in Anerkennung seiner Lebensarbeit und seines unerschrockenen Ein satzes als Borkämpfer für deutsche Kultur. Die Neichsminister vr. Goebbels und vr. Frick beglückwünschten ihn und ließen ihm ihr Bild überreichen. Von Reichsmiuister Nust und dem Neichsjugend- führer Baldur von Schirach trafen ebenfalls Glückwunschtelegramme ein in Würdigung seiner völkischen Haltung und seines unermüd lichen Kampfes für deutsches Schrifttum. Die Stadt Weimar, um deren Kulturleben sich Adolf Bartels besonders verdient gemacht hat, verlieh ihm das Ehreubürgerrecht, und der Deutsche Schillerbund er nannte ihn als den Gründer des Bundes und der Weimarer Fest spiele zu seinem Ehrenmitglied. Zu Ehren des niederdeutschen Dichters Hermann Boß 5 orf wurde eine Arbeitsdienst-Abteilung in Trittau bei Hamburg nach ihm benannt. In ihrem Lager errichtete die Abteilung ein »Wiesen burg-Zimmer« mit Erinnerungsstücken an Hermann Boßdorf, für den in Wiesenburg kürzlich ein Gedenkstein enthüllt worden ist. Am 26. November zum achtzigsten Todestag Eichendorffs veranstaltete die Deutsche Eicheudorff-Stiftung in Neiße im Sterbe- Haus des großen schlesischen Dichters, das als Deutsches Eichcndorff- Museum den größten Teil seines dichterischen Nachlasses vereinigt, eine stimmungsvolle Feierstunde, die eine große Geickeiude von Eichendorff-Freunden versammelte und bei der neben zahlreichen Be hördenvertretern auch die Urenkelin Eichendorffs, Frau Letzel-Ott- machau anwesend war. Auch im kommenden Jahr wird der Max-Eyth-Preis in Höhe von NM 1000.— für die beste Kurzerzählung aus dem Gebiet der Technik von dem Verein Deutscher Ingenieure und der Max Eyth-Gcsellschaft zur Förderung der Landtechnik verteilt. Um den Preis, der zum Geburtstag des Jngenieurdichters Max Eyth am 6. Mai verliehen wird, können sich alle schriftstellerisch tätigen Volks genossen arischer Abstammung unter Beachtung der von der Geschäfts stelle des Vereins Deutscher Ingenieure in Berlin NW 7, Jügcuieur- haus zu erfahrenden Bedingungen bis zum AI. Dezember 1937 be werben. Zur diesjährigen, der dritten alemannischen Kulturtagung in Freiburg i. Br. fand im Uuiversitätsgebäude die feierliche Übergabe des Johann-Peter-Hebel-Preises an den Schweizer Dichter Alfred Huggenberger statt. Alfred Huggenberger hat an das Badische Kultusministerium folgendes Dankschreiben gerichtet: »Ihre hohe Re gierungsbehörde hat mich durch die Verleihung des Johann-Peter- Hebel-Preises in einer Weise geehrt und ausgezeichnet, die für mich einfachen Mann aus dem Volk eine Art Lebenserfüllung bedeutet. Ich danke Ihnen im Namen meiner Landsleute, ich danke Ihnen von Herzen im Namen meiner Familie und meiner Dorfheimat. Der Dienst an der geliebten deutschen Sprache war und ist mir eine heilige Angelegenheit. Ich will meine ganze Kraft daransetzen, mich Ihrer zu tiefst ergreifenden Ehrung durch ein gutes Abendwerk würdig zu erweisen«. Auf der zwölften Jahrestagung der Jean-Paul-Gesell- schaftam 14. November in Bayreuth gab der Vorsitzende vr. Easel- mann bekannt, daß die Herausgabe einer für weite Kreise zugängigen Volksausgabe der Werke Jeau Pauls geplant ist. Die ersten vier Bände sollen im Laufe des nächsten Jahres erscheinen. Eine neue Klei st-Gedächtnis st ätte wurde in Frank furt a. Oder im Oderlandmuseum geschaffen und in Anwesenheit von Mitgliedern der Familie von Kleist und der Kleist-Gesellschaft ein geweiht. Sie enthält in zwei Räumen die Bestände der bisherigen Gedenkstätte im Geburtshaus Kleists. Die Kleist-Gesellschaft in Frankfurt (Oder) hat den Ge bietsführer der kurmärkischcn HI., Werner Kuhnt, in ihren Beirat berufen. Mit dieser Berufung soll eine breitere Grundlage für die weitere Arbeit der Kleist-Gesellschaft geschaffen und die Jugend zu dieser Arbeit herangezogen werden. Der Leipziger Literarhistoriker vr. Walther Linden hat auf einer zweimonatigen Vortragsreise durch Jugoslawien, Rumä nien und die Türkei zahlreiche Vorträge über deutsches Schrifttum gehalten, so u. a. über »Deutsche Dichtung der Gegenwart« in Istanbul, über »Altgermanische Dichtung und Lebensansicht« in Bukarest und über »Friedrich Nietzsche als Dichter« in der Jugo- slavisch-Deutschen Gesellschaft in Belgrad. Der Neichsstatthalter in Hamburg hat den Dietrich-Eckart-Preis für das Jahr 1937 au Hermann Okrasz, Hauptschriftleiter des »Hamburger Tageblattes«, für sein Buch »Hamburg bleibt rot!, das Ende einer Parole« verliehen. Ter Rheinische Literaturpreis wurde in Köln durch den Landes hauptmann der Rheinprovinz dem in Ludwigshafen am Bodeusee lebenden Dichter Wilhelm Schäfer verliehen. Gaukulturwoche Hessen und Nassau 1937 Im Anschluß an die Woche des Deutschen Buches, die von der Landesleitung Hessen und Nassau der NeichsschrifttumSkammer in Darmstadt durchgesührt wurde, fand in Frankfurt/Main und in allen größeren Orten des Gaues die G a u k u l t u r w o ch e statt. Die Durch führung der Gaukulturwoche lag in ben Händen der Gaupropagauda- leitung der NSDAP. Am Sonnabend, dem 13. November wurde im Frankfurter Opern haus die Gaukulturwoche durch Gauleiter Pg. Sprenger und Gau propagandaleiter Stöhr feierlich eröffnet. Im Anschluß wurde der Gaukulturpreis 1937 verliehen und die Bildung eines Gaukulturrats verkündet. Am Nachmittag fand im Frankfurter Schauspielhaus eine Aufführung unter dem Motto »Um der Menschheit große Gegen stände« statt, bei dem Nhein-Mainische Bühnen Ausschnitte aus alten und neuen deutschen Dramen zeigten. Abends las im Bürgersaal des Frankfurter Rathauses Hanns I o h st aus seinen Werken. Dazu kamen am gleichen Tage und den folgenden bis Sonntag, den 21. No vember zahlreiche andere Veranstaltungen in Frankfurt und den anderen Städten des Gaues, die aufzuzählen hier nicht möglich ist. Wir erwähnen nur noch die große Ausstellung in der Festhalle zu Frankfurt, in der alle Einzelkammern der Neichskulturkammer ausstellten. Die Reichsschrifttumskammer, Landcsleitung Hessen und Nassau zeigte: Schrifttum und Buchdruck aus Hessen- Nassaus Vergangenheit und Gegenwart. Die Aus stellung umfaßte folgende Abteilungen: 1. Hessen-Nassaus Schrift tum der Vergangenheit, 2. Hessen-Nassaus Schrifttum der Gegenwart, 3. Aus dem Schaffen der Verlage unseres Gaues. Vertreten waren aus Frankfurt/Main: Armanen-Verlag, Brönners Druckerei und Ve-rlag, M. Diestcrwcg, Englert L Schlosser, Frank furter Societätsdruckerei, Franzmathes Verlag, Hauserpresse Hans Schaefer, Vittorio Klostermann, W. Kramer L Eo., Naturkunde und Technik Verlag Fritz Knapp, K. Poths, Prestel-Verlag, Sauerländers Verlag-, aus Darmstadt: Darmstädter-Verlag, Gotthard Peschko: aus Gießen: Münchowsche Druckerei Otto Kindt; aus Mainz: Mainzer- Verlagsaustalt und Druckerei, Jos. Scholz, Graphische Kunstanstalt, Hanns Marxen: 4. Aus der Entwicklung des Buchdruckes (Druck pressen, Inkunabeln, künstlerische Bucheinbände). Das Gauschulungsamt der NSDAP, und die Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums, Landesdienststelle Hessen- Nassau zeigten ein« Ausstellung: »Das politische Deutschland«. Walter Beckmann. Das Mainzer Gutenberg-Museum erhält den „Grand Prix" der Pariser Weltausstellung Dem Mainzer Gutenberg-Museum wurde für die von Museums direktor vr. Nuppel im Hause der Presse unter dem Eiffelturm be triebsfertig ausgebaute Gutenberg-Werkstatt die höchste Auszeichnung, der Grand Prix, zuerkannt. Hier wurden gutenbergische Typen mit den gleichen primitiven Hilfsmitteln, wie sie einst Gutenberg selbst benutzte, gegossen, Texte gesetzt und auf der gewaltigen Holzpresse gedruckt. Eine kleine wissenschaftliche Schau, die gegenüber der Werk statt in Vitrinen untcrgebracht war, zeigte die technischen Uranfänge der Erfindung und ihre frühesten Mainzer Erzeugnisse. Zwischen beiden Abteilungen war eine große Wand mit der von Oberbiblio- thckar r. N. vr. Trounier augefertigten Karte bedeckt, die die Aus breitung der Druckkunst von Mainz aus über Europa vor dem Jahre 1500 darstellt. Die Gutcnberg-Werkstatt wurde zum ersten Male im Jahre 1925 in dem Mainzer Gutenberg-Museum vorgeführt. 1928 bildete sie einen 991
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