Soeben si-scbeini: I.^sx vis ösgsgnung mit 681° Xoissi-in ^ii> Hbsnteusl- Loscmovos In l.sinsn b)k4 4.60, kortomsrt kdl 3.50 ln ktolbls^sr mit Lssctisnlclccissstts Kk4 5.50 T In der Casanova-Literatur wird dieser Roman einen besonderen Platz einnehmeu: denn das Rokoko in seiner bezauberndsten Form wird in Sprache und Stil so anmutig lebendig, daß wir in die beglückende Sphäre eines sinnvollen Spiels entrückt werden. Casanova kommt nach Rußland und wird von der Zarin, von Katheriua II., empfangen. Das Gespräch ist überliefert: die Kaiserin wünscht Reformen, sie fragt den Vielgereisten um seinen Rat — er schlägt ihr vor, auch in Rußland den westeuropäischen Kalender eiuzu- sühren. Tatsächlich werden von da an die kaiserlichen Schriftstücke mit russischem und europäischem Datum versehen. Casanova hat also Eindruck gemacht, hat Aufmerksam keit und Beifall gefunden — war die Begegnung mehr als ein stüchtiger Augenblick? Zwei große Figuren der Weltgeschichte und der Liebe stehen sich gegenüber — sind sie aneinander vorbeigegangen? Aus dieser Frage entwickelt sich ein spielerisches, graziöses, nur angedeutetes Abenteuer, das vielleicht gar nicht um die Kaiserin, das vielleicht uur um ihr Ebenbild kreist — und das doch wichtige TNesenszüge der beiden großen Gestalten hellsichtig ausklärt. Ein amüsantes und kluges, ein witziges und ernstes, eia leichtes und doch spannendes Buch, das dem Hintergrund großer Weltgeschichte das drückende Gewicht nimmt — und das sie gerade dadurch auf eine sehr diskrete, sehr reizvolle Weise menschlich durchleuchtet. Sws tsssn L/s cttsssn Komon sswst, ctamit Lts ssMsn üssc>ucksrsn Kaus srLsrmsn/ ^usllsksvung ^.Volckmov, l-slprlo Nr. 878 Mittwoch, ben 84. November 1SS7 »oss