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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330516
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193305168
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330516
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- Die Seiten 355-358 wurden nachträglich aus einem anderen Exemplar ergänzt.
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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10. Antrag des Gesamtvorstandes auf Änderung der Derkaufsordnung und der Verkehrs ordNUNg (vergl. Bbl. Nr. 91 vom 20. April 1933 und Nr. 102 vom 4. Mai 1933). 11. Antrag des Gesamtvorstandes auf Ehrung eines verdienten Mitglieds. Am Vorstandstisch sind antvesend die Herren vr. Friedrich Oldenbourg - München, Paul Nitsch m ann - Berlin, Heinrich Boysen- Hamburg, Friedrich Alt- Frankfurt a. M-, vr. Hellmuth von Hase- Leipzig, Herbert Hoffmann- Stuttgart, Ernst Reinhardt-München, Albert D iederi ch-Dresden, der Geschäftsführer vr. Heß und der Vorsitzende des Rechnungsausschusses, Herr M. F r e i h e n - Heidelberg. Der Vorsitzende, Herr vr. Friedrich O l d e n b o u r g - München, eröffnet die ordentliche Hauptversammlung um 9.15 Uhr. Er stellt fest, daß ihre Einberufung im Börsenblatt vom 20. April 1933 satzungsgcmäß erfolgt und ebenso die Tagesord nung am gleichen Tage im Börsenblatt veröffentlicht worden ist. Weitere Ergänzung der Tagesordnung liege nicht vor. Er weist darauf hin, daß zur Teilnahme satzungsgemäß nur Börsenvereinsmitglieder berechtigt sind, Nichtmitglieder nur, soweit sie namentlich gemeldet und ausdrücklich vom Vorstand zugelassen sind, selbstverständlich aber ohne Stimmrecht. Er begrüßt darauf die anwesenden Ehrengäste; in erster Linie den Vertreter der Sächs. Regierung, Herrn Minister vr. Hart- nacke, ferner Herrn Oberbürgermeister vr. Go erdeler, Herrn Geheimrat vr. Klien, Herrn Geheimrat In. Woelker, Herrn Oberregicrungsrat Ziegder vom Ministerium für Aufklärung und Propaganda, Herrn Oberregierungsrat vr. Protz e, Herrn vr. Wismann und schließlich Herrn Urban vom Kampfbund für deutsche Kultur. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Bahn jetzt freigegeben sei, als deutsche Buchhändler zu wirken. In diesem Sinne begrüßt er die Hauptversammlung besonders und hebt hervor, daß der Buchhandel immer national und deutsch gewesen sei. Er begrüßt auch die Buchhändler aus Großdeutschland, aus Österreich, der Schweiz, der Tschechoslowakei, Polen und dem Baltikum sowie aus dem Saargebiet, und führt dazu aus, daß es hierunter Länder gäbe, in denen sich der deutsche Buchhändler als solcher zeigen dürfe, während in anderen Gebieten die deutschen Buchhändler schwer -bedrängt wären. Er bittet die deutschen Auslandsbuchhändler, nicht nur das deutsche Buch im Auslande zu verbreiten, sondern dem Auslande Kunde davon zu geben, daß in Deutschland Ordnung herrsche und man sich zu dem neuen Deutschen Reich bekennen könne. In den Personen des Führers Adolf Hitler und des Reichspräsidenten von Hindenburg liege die Gewähr, daß die Aufbauarbeit gesichert sei, wenn auch zur Zeit noch viele Schwierigkeiten zu überwinden wären. Dem hohen Willen müsse sich auch der Buchhändler nicht nur mit Ver stand, sondern mit ganzem Herzen hingeben. Die Reichsregierung erwarte vom Buchhandel, daß er sich an die Spitze der jetzt zu leistenden Arbeit stelle. Die Hauptversammlung stimmt in das Heil auf Hindenburg, Hitler und Deutschland ein. Unter dem Beifall der Hauptversammlung werden an den Reichspräsidenten Generalseldmarschall v. Hinde n bürg und an den Reichskanzler Adolf Hitler -folgende Begrüßungstelegramme abgesandt: An den Herrn -Reichspräsidenten Generalseldmarschall von Hindenburg, Berlin! Nach mehrhundertjährigem Brauch zu Kantate in Leipzig versammelt, bekennt der deutsche Buchhandel sich erneut zu Vaterland und Reich. Wir senden dem Herrn Reichspräsidenten ehrfurchtsvolle Grüße und geloben ihm getreue Mitarbeit am Wiederaufbau der einige» Nation. Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Herrn Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin! Dem zielbewußten Führer der nationalen Erhebung und großen' Baumeister des neuen Deutschland sendet die Kantate- Versammlung des deutschen Gesamtbuchhan-dels deutschen Gruß und Dank. Rückhaltlos stellt sich der deutsche Buchhändler in den Dienst der großen Aufgabe, die ihm bei der Erneuerung der Nation zusällt. Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Der Vorsitzende verliest darauf ein Begrüßungsschreiben des Ehrenmitgliodes, Herrn Robert Voigtländer. Er hält es für zweckmäßig, die ersten Punkte der Tagesordnung möglichst schnell zu erledigen, damit die Bahn frei werde für die Arbeit, welche die Zukunft betreffe. Herr Volksbildungsminister vr. Hartnacke begrüßt die Hauptversammlung im Namen der übrigen Ehrengäste und der Sächsischen Regierung, insbesondere des sächsischen Wirtschaftsministeriums. Als höchster Sinn des Buchhandels würden vor allem die Kulturrusgaben empfunden, die nur bei wirtschaftlicher Sicherung durchgesührt werden könnten. Es gäbe jetzt keinen An laß zu Jubel allein. Nachdem man sich durchgerungcn habe zu vaterländischer Bejahung, sei mit einem Wiederaufbau zu rechnen, um ein aktives und wertbetontes Verhältnis zwischen Menschen und Dingen zu gewinnen. Das erwachte deutsche Volk wolle nicht, daß ihm alle anerkannten Werte und Wertschätzung zersetzt werden. Die Hilfe in wirtschaftlicher Beziehung müßte in allererster Linie aus dem Berufsstande selbst kommen. Der Buchhandel wäre allerdings mehr als andere Zweige auf die öffentliche Hand angewiesen. Wenn eine Hilfe seitens der öffentlichen Hand eintreten könne, so werde das erste sein, daß die wissenschaftlichen Etats wieder gestärkt würden zum Nutzen des deutschen Buchhandels. Der Buchhandel müsse alles daran setzen, die Kräfte neu zu beleben, die ihn von innen tragen. Der Bücherabsatz könne durch Tüchtigkeit des Buchhändlers gefördert werden, wenn er aus richtiger Werterkenntnis deutscher Dichtung und Literatur aus gebaut wäre. Mit der Schaffung eines gehaltvollen literarischen Werbeblattes würde der Buchhandel eine wesentliche Stütze er halten. Es komme nicht nur darauf an, Umsatz als solchen zu erzielen, sondern Qualität zu verbreiten. Allerlei äußere Schäden und Entartungen wären zu bekämpfen. Die Buchgemeinschaftcn wären eine schwere Gefährdung -in ihrer -uniformierenden Ge staltung; sie wären zu drosseln oder in das System des Buchhandels einzubauen. Das Buch gehöre auch nicht ins Warenhaus; es dürfe nur vom -Buchhändler »erkauft werden. Nicht jeder Beliebige sollte sich dem Bücherverkaus widmen dürfen. Er möchte zwar nicht einer Konzessionierung das Wort reden, wohl aber solle ein Befähigungsnachweis auf Grund entsprechender Ausbildung ver langt werden. Dem Buchhandel wie -auch dem Verlag wünscht er eine neue Blüte. Der Vorsitzende -dankt Herrn Minister vr. Hartnacke für seine Ausführungen. Herr Oberbürgermeister vr. Goerdeler gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die diesjährige Kantateveranstaltung in allen das Gefühl auslösen möge, daß die Stadt Leipzig dem Buchhandel eine feste Zuflucht biete. Die neuen Aufgaben ließen im deutschen Buchhandel nur alte Klänge wieder auftauchcn. Der Buchhändler habe sich immer für -die Bekämpfung von Schund und Schmutz eingesetzt und sich zu den Notwendigkeiten des deutschen Volkes bekannt. Die wirtschaftlichen Forderungen des deutschen Buch handels seien bekannt. Auch er könne namens der deutschen Städte ihnen zustimmen und erklären, daß, soweit Mittel zur Verfügung stehen, ein möglichst großer Teil den Kulturctats und der Vervollständigung der -Büchereien in -Schulen und Bibliotheken 3S0
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