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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1941
- Strukturtyp
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- 1941-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1941
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- Deutsch
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und eine neue deutscke 8endung gegeben. ^a, mekr: er wird damit allererst rum wakren Vollender und Vollstrecker 6er großen Ideen Outenbergs. >^uf 6en Inkalt 6er kierauf als eröffnet erklärten Ausstellung werden wir in einer 6er nächsten Ausgaben rurückkommen. Vorträge der ^räKer de8 6utent»erArinAe8 Lkersetriiing und Übersetzer OiQ Vortrag, gehalten vor 6en Leipziger 8ekriit8tellern von Bruno lk-oets — (8eklu88 2u lVr. 136) 8o viel rur Kunst 6er Übersetzung. I^un nocb ein wenig vorn Obersetzer! -^.uLer 6ern Ober setzen selbst obliegt ikm gewölrnlicb nocb ein weiteres: Oie ^us- wabl 6er ^Verke. 8ein Kat ist kür 6en 6eutscben Verleger oft ausscklaggebend, seine Verantwortung grok. Ls wir6 nickt nur ru viel sckleckt, es wir6 auck manckes unnötig übersetzt, wenn- gleick ein Zeitweiliges Oberkan6nekmen von Obersetzungen wokl meist, min6estens aber auck mit auf 6em Mangel guter ^Vunsck un6 6as Reckt, gera6e in einer 2eit, wo so vieles bei uns von Orund auf neu gebaut un6 neu be6ackt wir6, über 6ie Orenren kinausruseken, aus Leistungen und auck Leklern an6rer ru lernen; 6er blöken Llnterkaltung können auck 6eutscke Rücker 6ienen, un6 es wäre nickt ru verantworten, nur unterkaltsame ^Verke, wokl gar nock min6eren Viertes keute nock okne Linsckränkung bei uns einrufükren. Oie ru über- setzen6en Rücker müssen bereicknend sein für un6 gebun6en an 6as naturgegebene Volkstum un6 6en erlogenen un6 ge- wor6enen l^ationalckarakter ikres Herkunftslands, uns seine Oesckickte un6 ikre fükren6en Oestalten, seine Orundansckau- ungen un6 Restrebungen, Lrfakrungen un6 Lrkenntnisse näker- bringen. 8ie müssen, wenn es sick um Oicktungen Kan6elt, gut un6, sofern ikr ^Vert ausscklieklick künstleriscker I^atur un6 nickt auck 6en eben genannten Oruppen ruruordnen ist, aus- gereicknet sein; sie müssen encllick, 6a sie ^a als 6eutscke Rücker auf dem 6eutscken klarkt ersckeinen sollen, eine sinnvolle Lr- gänrung 6es 6eutscken 8ckrikttums sein. Rücker, 6ie unsern eigenen Oberreugungen scknurstradcs ruwiclerlaufen, wir6 man selbstre6en6 niemals empfeklen, aber ebensowenig Rücker, 6ie nur wie6erkolen, was wir im eigenen Lan6e genügen6 kaben. Oer Obersetzer wird auck ab und ru, okne 6aL ein Verlagsauf trag oder ein äukerer ^nlaL vorliegt, einmal ein älteres ^Verk übertragen, das für ^Vesen und Können des I^ackbarvolkes oft bereicknender ist als allerneuestes. Vlit den Oicktungen aber ist es wie mit den klenscken: ^e wertvoller einer ist, desto persönlicker ist er auck, desto weniger läkt er sick mit allge meinen und abstrakten (Grundsätzen und Regriffen ganr er fassen. Oer Obersetzer muk da ein ekrlicker Makler sein, muL die eigene wie die fremde Literatur genau kennen, um mit Nutzen und Refugnis seine VVakl treffen und verantworten ru können. Dieses sein ,,-^mt" erfordert in nickt minderem Oracle wie die künstleriscke Arbeit des Obersetzens selbst manckerlei Ligen- sckaften, die sick nickt oft beisammeniinden: er muk geduldig sein und dock eintallsreick, gewissenkaft und dock beweglick, allem wird er als Kenner der eigenen wie der fremden Litera tur auck dem deutscken Ruck den ^Veg ins Ausland bereiten keifen. Obersetzen kann man freilick wokl nur in seine klutter- spracke. 2um 8ckluk nock ein weniges über die Lrage des gereckten Loknes. ^Venn ein angesekener Verlag einem angesekenen Obersetzer rumutet, für nock nickt 2 klark für die groke Oktav seite ru arbeiten, wenn gleickreitig Obersetzer kurrerkand die Hälfte des -Vutorenkonorars und mekr beansprucken und er kalten, so reigt das, dak kier groke Onsickerkeit kerrsckt. Llnd dock ist die Lrage nack dem „gereckten" Lokn gar nickt so ganr sckwer ru beantworten. Oie Leistung des Obersetzers ist entweder die reine Arbeit des Obersetzens, wenn der deutscke Verlag das Ruck sckon „Kat", oder die Vermittlung des von ikm „entdeckten" Ruckes an den deutscken Verleger. In ^enem Lall empkeklt sick als für eine einmalige und bestimmte Lei stung auck ein einmaliges und bestimmtes Honorar, es ist Loknarbeit; im Zweiten Lall ermöglickt der Vermittler erst das ganre „Oesckält" und Kat ^nspruck auf eine prozentual fest- rulegende Lrovision. Ls sollte dann für den Auftrag, das Ruck ru übersetzen, wieder ein festes Honorar vereinbart werden. Line gute Obersetzung erfordert wie alle gute Arbeit angemes senen Lokn, aber auck ikre 2eit. Lür Kundert 8eiten leickten Romantextes sollte man ^edem Obersetzer einen Klonat Lrist und mindestens 200 klark Honorar gewäkren. Rei Lexten mit literariscken ^nsprücken entspreckend mekr, an 2eit wie Oeld. Oer prozentuale Anteil am ^.utorenkonorar sollte dieses nur bei ganr besonderer künstleriscker Leistung übersteigen, denn der Verfasser ist dock immer nock der eigentlicke Orkeber des Ruckes! Oer Obersetzer erkökt dessen >Vert nur selten. Ls möge also im allgemeinen dem Obersetzer sein Lokn, dem Verfasser der Verdienst vorbekalten werden. Oie Beteiligten — Verfasser, Obersetzer und Verleger — werden auf die Dauer am besten fakren, wenn sie sick über dergleicken grundsätzlicke Lragen offen aussprecken und damit das gegenseitige Vertrauen geben und gewinnen, das allein frucktbare Zusammenarbeit ermög lickt. Oerade bei immerkin geistiger „^Vare" werden klare und moralisck vertretbare (Grundsätze allen Beteiligten mekr Lreude und Nutzen bringen als Kleinlicker 8rkacker, der ^a sckon im gemeinen gesckäftlicken Leben meist kurre Leine Kat. 8onst könnte der -^utor sagen: 8ckleckte Rücker werden auck gelesen, der Obersetzer: Oie Oüte der Obersetzung ist dem Lublikum gleickgültig, und darautkin der Verleger: -Oso tuts eine bil- L47
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