Ausgezeichnet mit dem Preis der Stadt Prag Rudolf Slnwitfchek k^ans Adam Lowmmacht Sin phantastischer Roman aus der Barockzeit 1^.§XAZ om, A§4 werten, Käk 6.— Man muß zugeben, daß dieser vortreffliche Erzähler uns mir keineswegs nur äußerlichen Mitteln in Atem zu halten weiß.— Sehr für den Verfasser und seine innere Affinität zu dem fremdartigen Gegenstand spricht jedenfalls der Umstand, daß e» ihm offen sichtlich nicht nur darauf angekommen ist, ungesunde Spannungen zu schaffen, erschreckende Sensationen des Wahnhasten anein anderzureihen, daß es uns vielmehr auch die geheime „Logik" der außersinniichen Zusammenhänge ahnen läßt, ihr seltsames Ver- schiungensein in unseremüchterne Wirklichkeit, den verborgenen Tiefsinn, der selbst die verworrenen Gebilde einer dunklen Ein bildungskraft nicht selten noch zu Symbolen innerer, unterbewußter Wirklichkeit macht. Da diese Abenteuer aber so virtuos, so atemraubend erzählt sind, daß man in einem Zuge zu Ende liest, bieten sie jedem Bil dungsstand, für jeden Grad des Verstehens ein wahres Lesefutter. Man kann auf die weiteren Werke Slawitscheks gespannt sein. Sein Erzählertalent, das Bedeutungsvolle so sinnfällig und kurzweilig zu machen, ist für unsere Zeit ganz außergewöhnlich. Znseinem phantastischen Roman aus der Barockzeit verbindet Slawitschek die Glut einer bis an die Grenze des Faßbaren gehenden Phantasie mit kühner, dichterischer Gestaltungskraft und erhabener Sprache. Beide entzünden sich an dem Vorwurf, der ebenso ungewöhnlich ist wie das Werk selbst, ein krankhafter Mystizismus, der ganze Irrwahn des Herenglaubens, dem der Barock mensch verfallen war, ist seine Domäne. Es gibt wohl kein Buch, in dem diese Welt so flnnbetörend geschildert wäre. Wunderbar durchdringcn sich die Dimensionen aller Welten, doppelsinnig und voller geheimer Bezüge ist alles Geschehen, Tief sinn verbirgt sich hinter dichterischer Phantastik - das Ganze aber ist mit einer hohen poetischen Kraft gestaltet, die immer wieder milreißt und zur Bewunderung und zum Nachdenken zwingt. Aemüsnaolirfositendlatt lksr LuoHosrlerüs, f^ermar. Derlag Rudolf M Mathilde Freifrau von Gregory Wir find das erste Bilderbuch k^xso.s am, 7SS Lsrtsrr, Köik S.A0 Eine kluge und warmherzige Mutter gibt uns in diesem reizvollen Buch ihre jahrelangen Beobachtungen und Erfahrungen mir ihren Heranwachsenden Kindern zum Besten. So entstand eine „Pädagogik", die unmittelbar aus dem Erlebnis schöpft und in ihrem lebendig beschwingten Plauderten niemals ermüdet. Es ist recht ein Buch für Eltern und Erzieher. ^ ^ Das Lesen des Buches ist nicht nur ein Genuß, es ist Gewinn und bereitet uns allen Freude, nicht nur den Eltern, die selber im Kreise ihrer Kinder stehen, selber Bilderbuch sind, und bei denen viel Ähnliches anklingen mag. Das letzte Wort hat die Autorin selbst, die einmal über das Erziehen so schön sagt: „Nehmen wir unsere Tugenden und noch etwaige gesammelte Erziehungskennt- niffe zusammen, mischen wir dieses mit übervollem Liebeswillen, dazu noch eine große Dosts Energie und eine Prise Frohsinn, so werden wir bestimmt ein freies, gesundes Menschlein großziehen und niemals ein trostloses Herdentier." Jede Mutter, die sich in der Schar ihrer Kinder behaupten und lebensfrohe Menschen aus ihnen machen will, wird aus diesem frisch geschriebenen, von einer bezaubernden Herzlichkeit getragenen Buch Gewinn schöpfen. 7V»« Lüun-. Ein Buch, ganz erfühlt und vom mütterlichen Instinkt eines guten Herzens geschaffen, legt Mathilde Freifrau von Gregory den Eltern aus den Gabentisch. Es ist ein „Bilderbuch ohne Bilder", aber aus seinen Zeilen klingt die ewige Weisheit, daß die Zukunft eines Volkes bereits in den Kinderstuben sich entscheidet. gVorekwestäsutso^e ZeüunA. In Vorbereitung Mathilde Freifrau von Gregorig Dreißig -Ähre preußische Soldatenfrau Aus Tagebuchblättern ersteht hier das Bild der preußischen Soldatenfrau, als Sinnbild bewußten Dienens an Volk und Reich. Hier wird deutlich, welche starken Kräfte aus der hingebungsvollen Treue im Kleinsten, aus jener scheinbaren, von Unwissenden und Mißgünstigen belächelten „Enge" des Soldatenlebens dem Volke zugewachsen sind, über den Abgrund des Nachkrieges hinaus erhalten geblieben und im neuen Deutschland zu voller Entfaltung und Wirkung gelangt sind. Derlag Rudolf M. Rohrer - Brünn - Wien - Leipzig 1980