Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1941
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19410301
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194103013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19410301
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-01
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
deutschen Büchern ein fruchtbarer Beitrag sein möge zum immer tieferen und herzlicheren Ausbau des geistigen und kulturellen Austausches der beiden Völler. Diese Bücher sind zugleich ein Ausdruck des Dankes für die herzliche und aufgeschlossene Gast freundschaft, die das politische und geistige Spanien dem deutschen Buch gewährte. Daß dem Leiter der Fachschast Verlag Gelegenheit geboten war, die deutsche Verlegerschaft bei diesem Anlaß zu vertreten, war erfreulich. Nur aus der unmittelbaren Berührung mit dem Buchhandel fremder Völker erwächst die Möglichkeit der prak tischen Auswertung neu geknüpfter geistiger und menschlicher Beziehungen. Wenn mich die Reise von Barcelona noch weiter führte nach Madrid zu Besprechungen über die Förderung des deutsch-spanischen Kulturaustausches, so liegt die Versuchung nahe, zu erzählen von der Fülle der Eindrücke, die den Reisen den bestürmen, der mit offenen Augen und warmem Herzen das Land erlebt. Man spottet über die Allzuklugen, die nach einer kurzen Reise nach Spanien über ein Land schreiben, das selbst jenen Deutschen, denen Spanien zweite Heimat wurde, rätsel hafter erscheint als am. ersten Tag. Aber es ist das Faszinie rende, das Geheimnisvolle, das Zauberhafte, es ist das ewige Märchen Spanien, das unsere Seelen bestrickt und zum Erzählen verlockt. Aber über der Welt von »Tausend und eiper Nacht-, die unter den Erkern, in Moscheen und Win keln Toledos spukt, über der Dämmerung einer wahrhaft mystischen Gotik, über der Düsterkeit feierlicher Portale und Gassen, in denen noch der Schritt der Hidalgos und Groß inquisitoren hallt, über dem Ernst und der grandiosen Weite einer malerisch bewegten, oft bizarren Landschaft, unter einem Himmel, der plötzlich alle Bilder der Sphinx Greco erklärbar macht, steht der Alcazar von Toledo, schreckliche Wunde im Ge sicht einer unvergleichlichen Stadt, aber Mythos einer neuen Gemeinschaft, Ruine und zugleich Grundstein eines neuen Spa niens. Erst Grundstein, kaum mehr. Aber mit seinem Bild im Herzen scheide ich aus diesem Lande. Das Mittelmeer blaut in unabsehbarer Weite. Die schneeglitzernden Pyrenäen grüßen noch lange aus der Ferne. Die Gedanken verweilen in einer stolzen imperialen Vergangenheit; das Herz aber schlägt einem Volke, das durch ein schweres Schicksal schreitet in eine neue Zukunft. Lrriva Lspaüa! KarlBaur Zeitschriften- und Zeitungswesen Prcssedissertationen, 1. Nachtrag Im Börsenblatt Nr. 94 vom 23. April 1940 >(S. 155) hatte ich auf die von W. Heide herausgegebene und von vr. F. Franzmeyer bearbeitete Bibliographie »Pressedissertationen an deut schen Hochschulen 1885 —1938« (Verlag des Börsenvereins) aufmerksam gemacht, die nicht weniger als 1353 Titel in chronologi scher Anordnung verzeichnet und ein dankenswertes Nachschlagewerk für alle darstellt, die Material aus der Zeitungswissenschaft suchen. Bekanntlich hat das Studium dieser verhältnismäßig jungen Disziplin in den letzten Jahren an unseren Hochschulen außerordentlich zuge- nvmmen und durch den Krieg eher noch eine Steigerung erfahren. Es ist daher sehr zu begrüßen, daß Herausgeber und Bearbeiter sich bereits jetzt zu einem Nachtrag 1939 (15 S. Berlin: Auslands druckerei G. m. v. H. s1941s) entschlossen haben und weitere jährlich planen, bevor wieder eine mehrjährige Zusammenfassung in Buch form erfolgen wirb. Dieser erste Nachtrag zieht aus dem von der Deutschen Bücherei bearbeiteten »Jahresverzeichnis der deutschen Hochschulschriften« Jg. 55, 1939 (Verlag des Börsenvereins) alle Doktorarbeiten heraus, die sich mit dem Zeitungs- und Zeitschriften wesen irgendwie befassen und führt diese 74 Arbeiten alphabetisch auf. Sachübersicht und andere Register (wie im Hauptwerk) er schließen bequem den Stoff. In einem ähnlichen Verhältnis wie in den Jahren 1936—1938 stehen wiederum die Universität in München mit 20, Berlin mit 16 und Leipzig mit 14 Prcssearbeiten weit an der Spitze aller Hochschulen, wodurch sich das rege wissenschaftliche Leben in den Zeitungsinstituten der Professoren d'Ester, Dovifat und Mün ster klar widerspiegelt. Erst in weitem Abstande folgen Köln mit 5, Frankfurt, Hamburg und Heidelberg mit je 3, Jena und Königsberg mit je 2 und Bonn, Greifswald, Halle, Kiel, Marburg und Tübingen mit je einer Dissertation zum Pressewesen. Der Präsident des Deut schen Zeitu.ngswissenschaftlichen Verbandes, Geheimvat Prof. vr. W. Heide, und Dr. F. Franzmeyer als Bearbeiter haben mit diesem Nachtrag zugleich einen Rechenschaftsbericht über die Fortschritte der Zeitungswissenschaft von seiten der Hochschulen geboten, den auch jeder Buchhändler dankbar begrüßen wird. vr. HansPraesent Abgrenzung der Tätigkeit Bildberichtcrstatter und Berufsphotograph Nachdem durch die Anordnung des Leiters des Neichsverban-des der Deutschen Presse vom 16. Februar 1939 die Berufsausbildung der Bildberichterstatter eine neue Regelung erfahren hat und damit Aus bildung und Tätigkeitsgebiet der Bildberichterstatter (Schriftleiter) festgelegt wurde, wurde folgende Feststellung und Vereinbarung über die Abgrenzung der Tätigkeit zwischen Bildberichterstatter und Be rufsphotograph getroffen: Aufgabe der Bildberichterstatter ist gemäß Anordnung des Leiters des Neichsverbandes der Deutschen Presse Lieferung von Ereignisberichten, Schilderung von Zuständen politi scher, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Natur, ferner wissenschaftliche Forschungen im Laboratorium oder aus Expedi tionen volkstümlich im Bilde darzustellen. Die von den Bildbericht erstattern (Schriftleitern) für diese Zwecke hergestellten Bildberichte sind bestimmt zur Aufnahme in der Presse. Die Belieferung der einzelnen Volksgenossen mit Bildern, durch die Ereignisse bzw. Zustände der geschilderten Art dargestellt wer den, gehört hingegen grundsätzlich zu den Aufgaben der Berufsphoto graphen. Es ist nicht zulässig, daß Bildberichterstatter (Schriftleiter) Aufnahmen Herstellen und hiervon Bilder (außer Belieferung der Presse) gegen Entgelt an Dritte vertreiben. Gegen eine gelegentliche Abgabe solcher Bilder gegen Entgelt, z. B. an Personen, die zufällig auf dem Bilde dargestellt sind, bestehen in einzelnen Fällen keine Be denken, sofern die Abgabe nicht regelmäßig erfolgt. Die Archivbelic- ferung steht sowohl den Bildberichterstattern als auch den Berufs photographen offen. Gegen die gelegentliche oder die beauftragte Mitarbeit von Be rufsphotographen bei Bildbelieferung an Zeitungen, Zeitschriften, Fachzeitschriften, für Bücher u. dgl. werden seitens des Ncichsaus- schusscs der Bildberichterstatter keine Bedenken geltend gemacht; sie wird somit für zulässig erklärt. Zeitungsscndungen an Wehrmachtdienststetten und -angehörige Auf Grund einer Vereinbarung der Reichspost mit dem Ober kommando der Wehrmacht über anderweitige Verrechnung der Ge bühren für Zeitungssendungen der Verleger an Wehrmachtdienststellen und an Wehrmachtangehörige sind ab 1. März 1941 Zeitungs- senduugen der Verleger an Dienststellen der Kriegswchrmacht (Feld- und Ersatzeinheiten) und an Wehrmachtangehörige bis zu 5 kg gebührenfrei. Die Sendungen müssen in der Anschrift den Ver merk »Feldpost« tragen. Andere Postbenutzer als Zeitungsverleger dürfen nach wie vor Zeitungen als Feldpostsendungen nur an Wehrmacht angehörige -(nicht an Dienststellen) versenden, und zwar bis 250 g (4- 25 g) gebührenfrei, über 250 g bis 1 kg (4-25 8) 20 Npf. Ordnungsstrafen des Präsidenten der Reichspressckammer Gegen den Händler Wenzel Chvapil, Maltheuern (Sudetenland), Oberleutendorfer Straße 37, hat der Präsident der Reichsprcsse- kammer wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Neichskultur- kammergesetzes und seiner Ausfllhrungsanordnungen in Verbindung mit der Berufsschutzanordnung für den Zeitungs- und Zeitschriften- Einzelhandel eine Ordnungsstrafe von NM 50.— festgesetzt. Der Ge nannte hat trotz Ablehnung seines Aufnahmeantrags sich weiterhin im Zeitungs- und Zeitschriften-Einzelhandel betätigt. Dem Zeitungshändler Albert Denz, Stuttgart, Kornberg straße 35, ist wegen Verstoßes gegen die Geschäftsgrundsütze zur Be rufsschutzanordnung vom 21. April 1937 durch wiederholte Nicht beachtung der festgesetzten Vcrkaufstcrmine eine Ordnungsstrafe von NM 20.— auferlegt worden. Zeitungs- und Zeitschriftenwerbung im Elsaß genehmigungspflichtig Die Abteilung Volksaufklärimg und Propaganda beim Chef der Zivilverwaltung im Elsaß verfügt in einer Anordnung, daß die Werbung für Zeitungen und Zeitschriften, die im Altreich erscheinen, durch Abonnenteuwerber, Wcrbekolonnen und Beauftragte von Ver lagen im gesamten Elsaß genehmigungspflichtig ist. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Verlage nur elsässtsche Werber beschäftigen. Die Werbearbeit durch reichsdeutsche Werver wird nur genehmigt, wenn nicht genügend geeignete Kräfte im Elsaß Nr. 51, Sonnabcld, den 1. März 1941 75
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder