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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1937
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- 1937-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1937
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Zweihundert Jahre G. A. Grau L Co., Buch handlung in Hof Am 16. Juli 1737 gründete der Buchführer und Gerichtsaövokat Joh. Gottlob Vierling in Hof auf Grund eines Privilegs vom Mark grafen Friedrich eine Buchhandlung, die noch heute unter der Firma G. A. Grau L Co. besteht. Gottfried Adolph Grau, bis dahin Faktor der Lübcckschen Buchhandlung in Bayreuth, kaufte 1703 unter Erneuerung des Privilegs die Vierlingsche Handlung. Unter seinen Nachfolgern er hielt sie 1853 ihre heutige Bezeichnung. Im Jahre 1904 erwarb Herr Gg. Trendtel, nach zehnjähriger Selbständigkeit in Dresden, das Geschäft und gleichzeitig den Verlag Rudolf Lion. Seine Lehrzeit hatte er 1879 in Alexander Huschke's Hofbuchhandlung in Weimar begonnen, sodaß er heute ans eine fast sechzigjährige Berufstätigkeit im Buchhandel zurück blicken kann. Der neue Inhaber verfügte über reiche Berufserfahrung, die er sich in seinen ausgedehnten Wanderjahren in bekannten Sorti menten Deutschlands (in Erfurt, Bayreuth, Frankfurt a. M., Leipzig, Aachen und Hamburg) und des Auslands fGotenburg) angeeignet hatte. Unter seiner Leitung nahm das Sortiment, das an Bedeutung ver loren hatte, einen neuen Aufschwung, sodaß es heute zu den angesehensten in Hof und Umgebung gehört. In der angegliederten Verlagsabteilung Rudolf Lion erscheinen unter anderem Fibeln sowie Heimatführer und -karten. „Das politische Deutschland" Die aus Anlaß des diesjährigen Gautages der NSDAP., Gau Mecklenburg, in Rostock durch den Reichsstatthalter Gauleiter Friedrich Hildebranbt eröffnet« Ausstellung »Das po litische Deutschland« ist zwar unter dem gleichen Titel be reits in einer Reihe von deutschen Städten gezeigt und hier an gezeigt worben; dennoch darf sie eine besondere Anteilnahme unter dem Gesichtspunkt der Mecklenburger Belange beanspruchen, als sie die Stellung des Gaues Mecklenburg im Ablauf der gesamtdeutschen Entwicklung zeigt und damit die literarischen Werke und Dokumente, die die Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums zusam mengestellt hat, in bedeutsamer Weise ergänzt. Die in den Räumen des Städtischen Museums in Rostock aufge baute Ausstellung gibt in jedem der sieben Räume einen Abschnitt der Deutschen Geschichte in Bild und Wort. Von der germanischen Frühgeschichte ausgehend führt sie zu den hiesigen Funden aus der Wikingerzeit, die durch eine Anzahl Grabgefäße noch ergänzt sind. Daß hier die Forschungen des Mecklenburger Gelehrten Wossidlo besondere Beachtung verdienen, liegt auf der Hand. Auch Friedrich Grieses Bücher gehören zum Mythus dieser Zeit. Lebendiger er gänzen sich dann Schrifttum und Bildwerk mit dem Beginn der ge schichtlichen Denkwürdigkeiten, die etwa mit Heinrich dem Löwen charakterisiert sind. Im Raume des »Ersten Reiches« wird die Anti these Kaiser-Papst in wichtigen Dokumenten und Geschichtskarten auf gezeigt. Die einzige Mecklenburgische Originalurkunde von Heinrich dem Löwen findet man in der Stiftungsurkunde des Bistums Natze- burg vom Jahre 1158. Daneben fesselt die Urkunde über die Erhebung der Brüder Albrecht und Johann von Mecklenburg zu Reichsfürsten und Herzögen durch Kaiser Karl IV. im Jahre 1348. Die über Rostock einmal verhängte Reichsacht wird sichtbar in dem von Kaiser Fried rich III. Unterzeichneten Dokument vom 16. August 1443. Als wichtigste Quelle für den deutschen Minnegesang wird die Wiedergabe der berühmten HeidelbergerLiederhandschrift, der Manessi schen Handschrift, gezeigt, die hier mehr für die Zeit als fiir den Raum Bedeutung gewinnt. Für die Zeit der Hanse sind Modelle von Koggen und alten Wikingerschiffen — die von den die Ausstellung zahlreich besuchenden Schulen aus ganz Mecklenburg besonders um lagert sind — ebenso aufschlußreich wie die aus der Schweriner Landesbibliothek beigesteuerte kostbare Wolfram-Handschrift. Für den werdenden Staat sind jene Schriften und Druckwerke vereinigt worden, die die Reichssehnsucht dokumentieren: Briefe und Predigten Luthers, Briefe Friedrichs des Großen, Lessings, denen sich dann die klassische Epoche und die Zeit des Deutschen Bundes anschließen, über deren Material nichts vermerkt zu werden braucht, was nicht bereits bekannt wäre. Daß die den Weltkrieg und die Gegenwart beleuchtenden Räume den stärksten Widerhall finden, nimmt nicht wunder, als hier zum ersten Male für Mecklenburg die Dokumente der Be wegung in Aufrufen, Originaldrnckcn und Schriftwerken zusam mengestellt sind, ohne die die Politik von heute — auch die Politik der Propaganda für das deutsche Buch — nicht zu ver stehen ist. vr. Walther Eggert. Weltkongreß der Dokumentation Paris 16.-21. August 1937 Die Deutsche Reichsregierung hat die Einladung der Französischen Regierung zur Teilnahme an dem vom 16. bis 21. August 1937 in Ver bindung mit der Internationalen Ausstellung in Paris stattfindenden Weltkongreß der Dokumentation angenommen. Die Vorbereitung und Durchführung des Kongresses liegt in den Händen eines internatio nalen Komitees, in dem auch Deutschland vertreten ist. Mit der Vor bereitung der deutschen Beteiligung ist der Deutsche Normenausschuß (Fachnormenausschuß für Bibliotheks-, Buch- und Zeitschrtftenwesen) beauftragt. Der Kongreß soll sich mit Fragen befassen, die die Nutzbarmachung der vorhandenen Zeugnisse des Wissens in den mannigfaltigen Formen des Schrifttums, der Akten, der Photographien usw. betreffen. Dem entsprechend sieht das allgemeine Programm des Kongresses folgende Einteilung vor: 1. Die Entstehung der Dokumente, 2. Die Verwaltung der Dokumente, 3. Die dokumentarische Arbeit, 4. Die Verwaltung der Dokumentationsstellen, 5. Das Weltnetz der Dokumentation. Insbesondere sollen auf dem Kongreß die nachfolgenden Fragen zur Erörterung gestellt werden: Grundsätze für die Abfassung von Originalaufsätzen in Zeitschriften — Verzeichnung der Aufsätze in der Tagespresse — Erschließung von unveröffentlichten Verwaltungs berichten — Grundsätze des Schriftenaustausches — Klassifikation — Fachliche Gliederung der Dokumentation — Bibliographische Hilfsmittel der geistigen Arbeit — Nutzbarmachung der Dokumentation für die Tagespresse — Aufgabe der Dokumentation im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Nation — Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und Dokumentationsstellen — Die besonderen Anforderungen, die von den Benutzern aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Verwaltung an die praktische Ausgestaltung der Dokumentation gestellt werden — Normung von Schrifttumskarteien — Anwendung der Photographie im Dienste der Dokumentation — Internationale Organisation. Die Leitung des Kongresses erwartet, daß zu den allgemeinen und zu den besonderen Fragen, die im Programm des Kongresses genannt sind, schriftliche Berichte erstattet werden, die vor Beginn des Kon gresses gedruckt werden und die Grundlage für die Erörterungen während des Kongresses bilden sollen. Fiir die Teilnahme am Kongreß und für die Abfassung der Berichte sind von der Leitung des Kongresses besondere Bestimmungen erlassen. Hierüber wie über das allgemeine Programm des Kongresses wird vom Deutschen Normenausschuß, Berlin NW 7, Dorotheenstraße 40, auf Anfrage nähere Auskunft erteilt. Ehrenzeichen des Deutschen Buchhandels Aus gegebener Veranlassung weisen wir darauf hin, daß das Ehrenzeichen des Deutschen Buchhandels nicht mehr getragen werden darf. Es fällt nicht unter die lt. »Gesetz über Titel, Orden und Ehren zeichen vom 1. Juli 1937« <RGBl. I, Nr. 77) § 5, Abs. 1s vom Reichs präsidenten oder vom Führer und Reichskanzler seit dem 7. April 1933 gestifteten oder mit seiner Genehmigung, Ermächtigung oder Zu stimmung geschaffenen Orden und Ehrenzeichen. Das unbefugte Tragen von Orden oder Ehrenzeichen wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft. Rechnungen nach Polen Wie mitgetetlt wird, fordert die polnische Devisen-Kommission, daß die deutschen Warenrechnungen, die den Devisenbanken bei der Zahlung vorgelegt werden, vom Auslandverkäufer unterschrieben sein müssen. Der Börsenverein wird feststellen, ob diese neue polnische An ordnung den Vereinbarungen des deutsch-polnischen Wirtschaftsvertrages entspricht. Weltkongreß für Reklame Auf dem dritten Weltkongreß für Reklame, der soeben in Paris stattfand, wurde die Schaffung eines internationalen Werberates bei der Internationalen Handelskammer gutgeheißen, der auf die Ehrlich keit und Anständigkeit im Werbewesen zu achten haben soll. Eine vom Berliner Kongreß 1936 eingesetzte Studienkommission, in der Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Österreich vertreten sind, hatte sich mit dem Plan einer internationalen Werbekammer und deren Aufbau zu befassen. In ihren Arbeitsbereich fiel auch die vorgesehene Gründung eines internationalen Werbearchivs. Das Sekretariat und der Vorsitz dieser Studienkommisston lag in den Händen Deutschlands. Es zeigte sich bei dem Kongreß, daß Deutschland mit seiner Höheren Werbeschule das beste Unterrichtsinstitut für Wcrbefachleute besitzt. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Lanaenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Vcrantw. Anzeigcnlctter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des BürscnvcrcinS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristlcitnng und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 28, Postschliebfach 274/75. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstratze 11a—lg. — DA. 7S95/VI. Davon 8422 durchschnittlich mit Ängebotene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! Nr. 160 Donnerstag, den 15. Juli 18S7 6«v
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