Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1941
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19410123
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194101230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19410123
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-23
- Monat1941-01
- Jahr1941
-
-
-
-
-
21
-
22
-
277
-
278
-
279
-
280
-
281
-
282
-
283
-
284
-
285
-
286
-
287
-
288
-
23
-
24
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wiener Bühnen Werke des Dichters zur Aufführung brachten. Sie wurde mit einer Feierstunde im Neuen Rathaus eröffnet, zu der sich viele Hunderte von Gästen aus allen Teilen des Reiches ein gesunden hatten. Neichsstatthalter Baldur von Schirach schloß seine Ansprache über den Menschen, Kämpfer und Patrioten Grillparzer mit den Worten: »Mitten im Kriege haben wir uns hier vereint, Soldaten, Politiker und Künstler, um seinem Namen zu huldigen. Wir meinen nicht nur den Meister der tragischen Dichtung, wir meinen auch den Mann. Wir meinen aber auch das Reich, das er ahnte, wenn wir Einkehr halten, und seinen Namen bekennen.« Anläßlich der Wiener Grillparzer-Woche wurde im historischen Museum des Wiener Rathauses eine Grillparzer-Ausstel lung eröffnet, die an Hand von Dokumenten und Bildnissen einen Überblick über die Entwicklung des Dichters sowie sein Leben und Wirken gibt. In dieser Ausstellung werden seltene Handschriften, die sich im Besitz der Stadt Wien befinden, der Öffentlichkeit zu gänglich gemacht. Mit dem großen Dichterpreis der Stadt Wien, der alljährlich am 15. Januar, dem Geburtstag von Franz Grillparzer, für hervorragende schöpferische Leistungen auf dem Gebiete der Dichtkunst vergeben wird, wurden für 1941 ausgezeichnet: Josef Weinheber, Mirko Jelusich und Ina Seidel. Die Ver leihung fand am Eröffnungstage der Wiener Grillparzer-Woche im Nahmen einer Festsitzung der Akademie der Wissenschaften statt. In seiner Ansprache erinnerte der Präsident der Akademie, Professor Vr. Heinrich Ritter von Srbik, daran, daß Franz Grillparzer zu den ersten Mitgliedern der Akademie gehört hat. Professor I)r. Josef Nadler sprach über »Grillparzers Selbstbildnis«. Im Schiller-Theater fand am 19. Januar die fünfte Verteilung des Literaturpreises der Reichshauptstadt statt. Welchem Bezirk der Dichtung der Preis in diesem zweiten Kriegsjahr zuteil wird, zeigen die preisgekrönten Bücher: »Die Zaubergeige« des im vergangenen Sommer mitten aus fruchtbarstem Schaffen heraus gerissenen Kurt Kluge, »Die Wcißköpfe« des mecklenburgischen Dichters Friedrich Griese und »Der graue Reiter« des balti schen Dichters und Malers Herbert von Hoerner. Zur Tradi tion ist es auch geworden, daß die Dichter nach der Entgegennahme des Preises einen Abschnitt aus ihren preisgekrönten Werken lesen. Für Kurt Kluge trat Staatsschauspieler Heinrich George ans Lesepult. Der Führer hat dem Komponisten Professor Kamillo Horn in Wien aus Anlaß der Vollendung seines achtzigsten Le bensjahres (29. Dezember) in Würdigung seiner Verdienste als Ton setzer und Musikschriftsteller die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Bundesfllhrcr des Deutschen Sängerbundes hat in einem Aufruf an die deutschen Sänger und Sängerinnen das Jahr 1941 zum Jahr des deutschen Volksliedes erklärt. Dabei sollen besonders gepflegt werden die Volkslieder aus den heimgekchrten Gebieten und die Lieder, die unsere heimgeführten Volksgenossen auf deutschem Vorposten jahrhundertelang gesungen haben. Beförderung von Büchern durch die Buchbindereien in das Lager der Kommissionäre In Leipzig besteht seit vielen Jahren der Brauch, daß die Buch bindereien die von ihnen abzuliefernden Bücher bei den Kommissio nären nicht nur bis zur Verladerampe, sondern gleich bis zum Stapelplatz im Lager transportieren, da dadurch eine ordnungs gemäße Übernahme und Quittung allein gewährleistet werden kann. Diese jahrzehntelange Übung ist zu einem Bestandteil der Lieferungs bedingungen geworden, die zwischen Buchbinder und Verlag bzw. Kommissionär bestehen, sodaß es sich nicht nur um eine Gefälligkeit im Einzelfall handelt. Die Fachgruppe Industrielle Buchbinderei der Wirtschaftsgrvppe Papierverarbeitung in Leipzig hat bei dem Reichskommissar für die Preisbildung den Antrag gestellt, eine Ausnahmebewilligung auf Grund des 8 3 der Verordnung über das Verbot von Preis erhöhungen vom 26. November 1936 dahingehend zu gewähren, daß den Leipziger Buchbindereien die Genehmigung gegeben wird, die Ablieferung der Bücher und sonstigen Druckerzeugnisse an die Vcr- legerkommissionäre bereits an der Laderampe der Kommissions geschäfte vorzunehmen und daß die Beförderung bis in deren Lager raum in Wegfall kommt, ohne daß dadurch eine Preisermäßigung einzutreten hat. Dieser Antrag ist durch Verfügung des Sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit vom 20. Dezember 1940 — IV 5b: Pa. 64/40 zu I/K1 — abgelehnt worden, da ein dringendes Bedürfnis für eine derartige Ausnahmeregelung weder aus volkswirtschaft lichen Gründen noch zur Vermeidung außergewöhnlicher Härten gegeben sei. Von dieser wichtigen Verfügung setzen wir die beteiligten Leip ziger buchhändlerischen Firmen hiermit in Kenntnis. Huggenberger liest in Berlin! In der Reihe der von der Fichte-Gesellschaft veranstal teten Berliner Kulturabende liest der bekannte Schweizer Bauerndichter Alfred Huggenberger am Mittwoch, dem 29. Januar aus eigenen Werken. Der Berliner Jungbuchhandel und die Mitglieder der Fachschaft Angestellte im Gau Berlin werden auf diese Dichterlesung, zu der sie gegen Vorzeigen ihres Neichsschrifttumska m mer-Ausweises mit einer wei teren Person freien Eintritt haben, ganz besonders hingewie sen. Die Dichterlesung findet im Großen Saal des Studentenwerks, Berlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 34 (unmittelbar am Steinplntz) statt. Beginn 18.30 Uhr, Ende gegen 20 Uhr. Martin Wülfing, Landesleiter für Schrifttum Maschinenbuchhaltung im Sortiment Wer kann über Erfahrungen mit elektrischer Maschinenbuch haltung im Sortiment berichten? Mitteilungen an die Schrtftlettung erbeten. Verkehrsnachrichten Zollpflichtige Postsendungen nach Argentinien Nach Argentinien gerichtete Briefe mit zollpflichtigem Inhalt, zollpflichtige Drucksachen und alle Päckchen, gleichviel ob ihr Inhalt zollpflichtig ist oder nicht, müssen mit dem oberen Teil des grünen Zollzettels beklebt und von zwei Zollinhaltserklärungen in fran zösischer oder spanischer Sprache begleitet sein. Außerdem müssen die Sendungen in der Aufschrift den handschriftlichen Vermerk »Ltiynette verte« tragen. Personalnachrtchten Der am 5. März 1919 geborene sudetendeutsche Buchhändler Ernst Leppelt, zuletzt tätig in der Buchhandlung Alois Schal, Trautenau, ist für hervorragende Tapferkeit vor dem Feind zum Unteroffizier befördert und mit dem EK. II. und I. Klasse aus gezeichnet worden. Der Leiter des Deutschen Buchhandels hat Ernst Leppelt im Namen des Berufsstandes seine besonderen Glückwünsche ausgesprochen. Am 17. Januar wurde Herr Anton Bernhard, Mitinhaber der Manz scheu Verlagsbuchhandlung (Julius Klinkhardt L Co.) in Wien, achtzig Jahre alt. Vor über zweiundsechzig Jahren trat er als Mitarbeiter in das Unternehmen ein, in dem er sich viele Jahre vorwiegend dem juristischen Sortiment widmete. 1938 wurde er Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma. Am 24. Januar wird Herr Arthur Frahm, seit 1896 In haber der Buch- und Kunsthandlung Karl Villaret in Erfurt, fünfundsiebzig Jahre alt. Am 24. Januar wird Herr Dr.-Jng. Alfred Soennecken, Inhaber der Firma F. Soennecken in Bonn, sechzig Jahre alt. Er ist seit 1910 Teilhaber und seit 1919 Alleininhaber der väter lichen Firma, die er in großzügiger Weise ausbaute und deren Er zeugnissen er immer weitere Märkte öffnete. In zahlreichen Wirt schafts-Organisationen ist er ehrenamtlich tätig. Am 17. Januar starb im fünfundachtzigsten Lebensjahre Herr Emil Louis Richard Senf, Mitgründer der Firma Gebrüder Senf, Briefmarkenhandlung und philatelistifcher Verlag in Letp- z i g. Der Verstorbene, der die Firma bis 1910 und dann wieder während des Weltkrieges leitete, hat sich besonders die Förderung des philatelistischen Fachschrifttums angelegen sein lassen. 1891 gab er zum ersten Male den Senf-Briefmarken-Katalog heraus, der in der ganzen Welt Verbreitung fand. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbuche r, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Berantm. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlettung und Expedition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschliehfach 274/75. Druck: Ernst Hcdrtch Nachf., Leipzig 0 1, Hospttalstraße 11a-18 *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 24
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht