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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1941
- Strukturtyp
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- 1941-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1941
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- Deutsch
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auf Grund von 8 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Neichskulturkainmergesetzes vom 1. November 1833 fRGBI. 1933 I, S. 797) ausgeschlossen. Damit Ist dem Genannten jede Tätigkeit im Zuständigkeitsbereiche der Reichsschrifttnmskainmer untersagt. Der Frau Fiorentine Wulff, Bieieseid, Arndtstraße 2 b, übermittelte Ausweis der Reichsschrifttumskammer Nr. 17192 wird hierdurch für ungültig erklärt. Der Herr Präsident der Reichsschristtumskammer hat mit Ent scheidung vom 7. Oktober 1919 den Antrag des Herrn Karl E. Schwarz, Königsberg, Hagenstratze bl auf Wiederaufnahme als Mitglied in die Ncichsschrifttumskammer abgciehni. Das Reichs ministerium für Voiksaufkiärung und Propaganda hat diese Ent- scheidung bestätigt. — Herr Karl E. Schwarz ist daher nicht berechtigt, sich im Bereich der Neichskuiturkammer, insbesondere im Leihbllcherei- gewerbe, zu betätigen. Das Weihnachtsgeschäft 1940 (Schluß zu Nr. 45> Die zur Vorbereitung des Weihnachtsgeschäftes erforder lichen Werbemaßnahmen litten zwar vielfach unter dem Personalmangel, im großen und ganzen kann aber auch in jetziger Zeit eine starke Werbefreudigkeit des Buchhandels — des Verlags wie des Sortiments, des Versandbuchhandels usw. — festgestellt werden. Anzeigen in Zeitungen und Zeitschristen, Ausstellungen, Benutzung leerstehender Schaufenster außer den eigenen, Werbung mit den Diapositiven des Börsenvereins in den Lichtspielhäusern, Plakatierung, Vorleseabende und vor allem die Weihnachtskataloge und der Prospektversand sind hier bei zu nennen. Im ganzen sind uns etwas über fünfzig Weih nachtskataloge bekannt geworden. Etwa dreißig davon sind eigene Kataloge des Sortiments, die übrigen stammen vom Reise- und Versandbuchhandel oder sind von den bekannten Stellen für das Sortiment bearbeitet und herausgegeben. Über letztere wird vielfach geklagt, daß sie zu spät erschienen seien. Wohl allen haftete der Mangel an, daß darin zahlreiche Bücher angezcigt und besprochen waren, die im Augenblick der Ver sendung bereits vergriffen waren und auch nicht mehr neu erschie nen sind. Trotz aller Kritik, die sich bemerkbar macht, wird aber auch immer wieder hervorgehoben, daß ohne Kataloge nicht aus zukommen wäre. — Genau so wie in den Katalogen vielfach nicht lieferbare Bücher angezeigt waren, war das auch in den Zeitungsanzeigen der Verleger der Fall, und auch die Zeitun gen und Zeitschriften konnten bei der Veröffentlichung ihrer Be sprechungen sich kaum darum kümmern, ob das betreffende Buch noch lieferbar ist oder nicht. Für den Sortimenter entstanden daraus mancherlei Schwierigkeiten, aber bei der gegebenen Lage sind sie schlecht zu vermeiden gewesen. In den Berichten des Sortiments stehen auch mancherlei Beobachtungen über die Käuferkreise und ihr Verhalten, die sehr schwer auf eine gemeinsame Linie zu bringen sind. Aus der einen Seite werden zwar zahlreiche neue Käufer sestgestellt, anderwärts will man aber nur beobachtet haben, daß die frü heren Kunden jetzt mehr oder teurere Bücher kaufen. Dort wo zahlenmäßige Feststellungen getroffen wurden, wird z. Tl. eine Erhöhung der Kundenzahl um 15 bis 35°/» angegeben. Daß dar unter Arbeiter stark vertreten waren, wird öfters hervorgehoben. Eine große Buchhandlung aus dem westlichen Industriegebiet schreibt z. B.: »Die dankbarsten Kunden sind fast immer die neu hinzugekommenen, für die Bücher bisher eine unerreichbare Welt bedeuteten. Manches schöne Erlebnis konnte unsere Ju gendbücherstube verzeichnen, wenn diese Arbeiter mit ihren Frauen kamen und die tatsächlich ersten Bücher für ihre Kinder aussuchten.- Von anderer Seite wurde die Beobachtung gemacht, daß gerade diese Käuserkreise mit bestimmten Wünschen den Laden betraten und es wird die Vermutung ausgesprochen, daß dafür das Vorhandensein der vielen Werkbüchereien die Ursache sei, die Gelegenheit geben, Bücher nach eigenem Geschmack ken nenzulernen. Mehrfach ist bei der Abwicklung der Verkäufe das stärkere Vertretensein der Frauen ausgefallen, die aber meist nicht einzeln kommen, sondern eine oder mehrere Freundinnen mitbringen. Bei den zahlreichen Firmen und Betrieben, die für ihre im Felde stehenden Gefolgschastsmitglieder Bücher einkauf ten, ist es — im Gegensatz zu den Einkäufen der Truppenteile und der Partei — ausgefallen, daß die Auswahl scheinbar mehr dem Zufall überlassen war und die Liebe zur Sache vermissen ließ. Eine sich störend bemerkbar machende Erscheinung solcher Sammelbestellungen war es, daß ein Buch in großer Anzahl be stellt wurde, die oft nicht zu beschaffen war. — Ein wenig erfreu licher Zustand wurde in einer großen Berliner Buchhandlung beobachtet, der an die häufigen Klagen über schlechte Behand lung der zur Ansicht versandten Bücher erinnert und dem, wenn er sich verallgemeinern sollte, durch Aufklärung in geeigneter Weise entgegengetreten werden müßte. Es wird darüber geklagt, daß die ausliegenden und vorgelegten Bücher von den Käufern — Militär jedoch ausgenommen! — sehr wenig pfleglich behan delt werden; sie werden wahllos durcheinandergeworfen, kein Umschlag bleibt unbeschädigt und selbst teure Bücher wurden unverkäuflich, da sie durch Fallenlassen auf die Erde bestoßen und beschädigt wurden. Zu den Buchgattungen, die im Weihnachtsgeschäft als Gefchenkbücher im Vordergrund standen, gehörten diesmal nach zeitweiser Vernachlässigung auch wieder oder in noch verstärktem Maße Kunstbücher, Klassiker-Ausgaben und Werke der Weltliteratur sowie Kolonialschrifttum. Die Nach frage nach Bilderbüchern für die Kleinsten, Mädchenbüchern und Reihenbändchen war so stark, daß die Vorräte in vielen Buch handlungen bald ausverkauft waren; eine Nachbeschaffung war nur z. Tl. möglich. Da eine Reihe Kalender erst verspätet er schien, konnte die Nachfrage im Weihnachtsgeschäft ebenfalls stellenweise nicht befriedigt werden. Gute Feldpostausgaben gäbe es immer noch zu wenig. Es sollte ungefähr jeden Monat ein geeignetes Buch, das sich bewährt hat, in einer preiswerten Feldpostausgabe erscheinen. Der Verkauf von Fachbüchern nach dem Felde habe wesentlich zugenommen, was die Meinung be stärkt, daß sich dieser Buchgattung jetzt und besonders nach dem Kriege neue große Möglichkeiten eröffnen. Die Besorgnis, daß die Herstellung des billigen Reihenbuches von manchen Ver legern zugunsten umfangreicherer Bücher eingeschränkt werden könnte, wird öfters ausgesprochen, wobei auf die Nachteile hinge wiesen wird, die für breite und besonders die neu gewonnenen Leserkreise damit verbunden wäre. Wenn mit einigen Worten auch das Verkehrswesen und seine Rolle im Weihnachtsgeschäft gestreift wird, so nicht etwa deshalb, um hervorzuhcben, wieviele Pakete nicht mehr rechtzeitig ihren Bestimmungsort erreicht haben. Niemandem wird es einfallen, die gleichen Maßstäbe wie in Friedenszeiten anzulegen, wo man sich das Eintreffen einer Sendung auf die Stunde ausrechnen konnte. Die Leistungen, die von den Ver kehrsbetrieben heute vollbracht werden, sind jedem bewußt und wenn einmal Verzögerungen eintreten, dann sind sie durch wich tigere Transporte bedingt. Ob eine generelle Ausnahme der Bü chersendungen von der vor Weihnachten eingetretenen Expreß gutsperre, wie sie öfters befürwortet wird, möglich gewesen wäre bzw. in Zukunft möglich sein wird, erscheint bei Berücksichtigung der Gesamtlage zweifelhaft. — Auch der Verkehr über Leipzig konnte von den allgemeinen Schwierigkeiten nicht verschont blei ben. Um so mehr verdient es hcrvorgehoben zu werden, daß er trotzdem seine Aufgabe nach fast übereinstimmendem Urteil voll erfüllte und daß das auch in zahlreichen Berichten mit Bemer kungen wie »über jedes Lob erhaben», »Leipzig arbeitete ein wandfrei auf höchsten Touren-, »musterhafte Erledigung der empfohlenen Bestellungen- usw. ausdrücklich hervorgehoben wird. Dabei wird aber bedauert, daß es so viele Verlage gibt, die in Leipzig nicht ausliesern lassen. — Bei früherer Gelegenheit s« Nr. 47, Dienstag, den 2S. Februar 1641
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