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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. .V 90. 7. Mai 191.9. blieb bedauerlich, das; den Angestellten des Buchhandels nur ein Teil § des Nachmittags zur Verfügung stand, während dessen sie überdies wegen der Schliessung der übrigen Ladengeschäfte ihre Einkäufe und Besorgungen überhaupt iricht machen konnten. Die im Basler Buch händler verein zusammeugeschlossenen Firmen des Buchhandels haben deshalb beschlossen, ihren Angestellten während des Sommers einen vollen freien Nachmittag einznräumen, diesen aber auf den Donners tag zu verlegen. Sie schließen deshalb ab 1. Mai bis Ende September jeweils Donnerstag nachmittags ihre Läden. Das Publikum wird ge beten, von dieser Neuerung Kenntnis zu nehmen, von der zu erwar ten ist, dass sie sich, einmal eingebürgert, znm Vorteil aller Kreise be währen wird. Französische Unterbindung der deutschen Wissenschaft. - Während die amerikanischen, englischen und belgischen Behörden in den besetzten Gebieten, znm Teil allerdings unter der Kontrolle der Zensur, wissen schaftliche Zeitschriften seit einiger Zeit einlassen, haben die französi schen Behörden bisher das Einfuhrverbot streng aufrechterhalten. Neuerdings wird nn», wie die »Deutsche Medizinische Wochenschrift mitteilt, laut Rundschreiben eines Wormser Arztes »mit Zustimmung des Herrn ^clminibtiatsue militkure ein Antrag vorbereitet, die Ein fuhr medizinisch-wissenschaftlicher Zeitschriften i» das besetzte Gebiet zu gestatten. Von der französischen Behörde ist uns erklärt, dass von solcher Erlaubnis nur dann die Rede sein könne, wenn die Sicherheit bestünde, das; in den einzuführeuden Zeitschriften mit keinem Wort von Politik zu lesen sei, auch nicht zwischen den Zeilen . Die Redaktion der Wochenschrift hat es abgelehnt, die gewünschte Erklärung abzugebe». Kriegsfürsorgemartcu. Während des Monats Mai werden Freimarken zu 111 Pfg. und 15 PF;, der gewöhnlichen Art mit dem schwarzen Aufdruck »5 Pfg. für .Kriegsbeschädigte unter Erhöhung ihres Nennwertes um je 5 Pfg., also zum Einzelpreise von 15 Pfg. und AI Pfg., an den Postschalteru geeigneter Postämter verkauft. Der Ertrag des Aufschlags ist für die Zwecke der .Kriegsbeschädigtenfürsorge bestimmt. Die Marken gelten mit ihrem Nennwert von 10 und 15 Pfg. zur Freimachung von Postsendungen usiv. im Ncichs-Postgebiet sowie im Verkehr nach Bayern und mit Württemberg und bleiben auch über den Monat Mai hinaus gültig. Da die Marken nur in beschränk ten Mengen hcrgestellt sind, sic aber möglichst vielen Einzelpersonen zu gänglich sein sollen, kann zunächst nur die dem Vorrat des Postamts angepasste Stückzahl auf einmal an eine Person abgegeben werden; Besteller auf grössere Mengen werden auf den letzten Ausgabetag (31. Mai) verwiesen und dann nach dem Verhältnis der Zahl der Käufer berücksichtigt. Politische Überprüfung der Lesebücher in Dcutschösterreich. Der Unlerstaatssekretär für Unterricht hat verfügt, dass alle Lehr- und Lese bücher durch eigene Kommissionen dahin überprüft werden, ob sie den gegenwärtigen staatsrechtliche» Verhältnissen entsprechen, damit sie gegebenenfalls abgeändert werden. Gleichzeitig hat er angeordnet, das; schon jetzt jene Stücke, die nach der Anschauung der Lehrer den gegenwärtigen politischen Verhältnissen nicht entsprechen, beim Unter richt nicht behandelt werden dürfe». Sobald die Kommissionen ihre Tätigkeit beendet haben, wird sofort eine Neuauflage der geänderten Lehrbücher in Angriff genomine» werden. Nach den besetzten Gebieten dürfen keine Pakete zngelassen werden, die in Zeitungspapier verpackt sind. Die Verleger wollen daher ihren Packern entsprechende Anweisungen geben. Ein Fnstilnt für MctaUsorschung. — Ans Anregung der kaijer- Wilhelm-Gese'Us.chaft '."r Förderung der Wissenschaften wird, wie die »Voss. Ztg.« mitteilt, die Gründung eines Instituts für Metallsor- schniig geplant. Die Mittel für den Bau und die Ausrüstung der Anstalt, die zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Erkenntnis de'- zahlreichen noch ungelösten Aufgaben bei der Gewinnung und Verar beitung der Metalle dienen soll, sind zu eine,» erheblichen Teile bereits von der Fndnstrie gezeichnet worden. Auch hat das Neichswirtschasts- ministerium in seinem Haushalt für 1010 eine einmalige Unterstützung von 500 01)0 .// und eine auf 1>l Fahre bemessene jährliche Unterstützung ven 25 »111» .// vorgesehen. Die Gesamttosten für den Bau und die ^ Ausrüstung sind seinerzeit auf 4 bis 5 Millionen Mark, die laufenden > Kosten auf 31111111111 .// jährlich geschätzt worden. Das Eisen wird bei diesen Aufgaben des Fnstituts nicht eingeschlosscn sein, da der Verein deutscher Eisenhüttenleute in Verbindung mit der Kaiser-Wilhelm-Ge- sellschast ein besonderes Fnstitut für Eiscuforschung errichtet. Deutsch-Akademischer Assistentcnvcrband. — Dieser Verband, der Ende vorigen Jahres in Berlin gegründet wurde, hat tu der Osterwoche seinen ersten Vertretertag unter verhältnismässig grosser Beteiligung in Fena abgchaltcn. Fast alle deutschen Hochschulen waren ver treten. Der Verband will neben der Behebung der derzeitig bestehen den wirtschaftlichen Notlage der Assistenten die Sicherung ihrer freien wissenschaftlichen Arbeit unter Anerkennung des Standes erreichen. Zur Geschäftsführung des Verbandes wurde die Ortsgruppe Gross- Berlin bestimmt. Etwaige Anfragen sind an 1)r. von Brehmcr, Berlin- Dahlem, Altensteinstr. 3, zu richten. Wahl zum Stadtverordnete». Znm Stadtverordneten der Stadt Faucr wurde Herr Otto Scholtz in Fa. Hellmannsche Buchhand lung in Faner gewählt. Gestorben: Herr Fritz Zahn in Bern im Alter von 62 Jahren, Inhaber der von ihm vor dreissig Fahren gegründeten Verlags-, Ver sand- und Bahnhoss-Bnchhandlnng F. Zahn in Bern. Ws Herausgeber vieler weitverbreiteter Illnstrationswcrke und als Organisator des Bahnhofsbnchhandels in der Schweiz auch im deutschen Sortiments- und Verlagsbuchhandel wohlbekannt, ist dem Verstorbenen ein freundliches Gedenken gesichert. Mar. Delbrück r. — Am 4. Mai ist Geheimer Regierungsral Pros. I)r. Mar Delbrück, Direktor des Instituts für Gärungsgewerbc in Berlin, im 60. Lebensjahre gestorben. Er ist bekannt als einer der bedeutendsten Hefeforscher; namentlich hat er die Physiologie des Gä rungsvorganges und der Nolle, die die.Hefe dabei spielt, geklärt. Sprechfaul. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen da» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Sortimenter-Teuerungszuschlag.*) Der Vorschlag, gezeichnet G. M., in Nr. 75 des Bbl., den bisherige., 10')»igen Aufschlag auf 15"/« zu erhöhen, mag sehr gut gemeint sein, trifft aber leider nicht den Kern der Sache. Tatsache ist es, dass die 10°/», die dem Sortiment zustehcn sollten, seit längerer Zeit lediglich, dem Barsortiment und Kommissionsbuch handel zugute komme», wobei durchaus nicht die geschäftliche schwie rige Lage auch dieser beiden Geschäftsbranchen verkannt werden soll. Tatsache ist ferner, das; die Leipziger Spesen, mögen sie Emballage. Teuernngs-, Umsatz- usw. Spesen genannt werden, den 10'^.igen Auf schlag nicht nur absorbiere», sondern ihn um ein Bedeutendes über schreiten. Sämtliche vorgenannten Spesen sind zu Lasten des Sortimenters und müssen von diesem getragen werden, da dem Publikum auch nicht ein Bruchteil derselben belastet werden kann. Die Forderung des Tages zu Kantate 1010 muss daher lauten, den Sortimenlerznschlag von bisher 10 ans 2 5°/» zu erhöhen. Sich dieses Vorschlages mit aller. Energie anznuehmen, wird Sache der Kreis- und Ortsvereine sei» müssen, wenn das Sortiment lebensfähig bleiben soll. Es darf, wie es seitens des Sortiments in den meisten Fällen bisher leider geschehen ist, an diese nette Forderung, die berechtigt ist und mit Bolschewismus und Lpartakismns durchaus nichts zu tun hat, nicht zaudernd und zögernd herangetrcten werden, sie muss viel mehr als Lebensnotwendigkeit mit aller Energie dnrchgeführt werden. Die im Lprechsaalartikel G. M. anfgeführten erhöhten geschäft lichen Spesen lassen sich um eine ganze Reihe weiterer Lasten und Abgaben, nicht ztlin wenigsten derjenigen, die noch im Schosse der Nationalversammlung liegen und im Lause dieses Sommers bestimmt »och Gesetzeskraft erlangen werden, vermehren. Als ein Akt der bitteren Notwendigkeit muss cs daher bezeichnet werden, wenn das Sortiment jetzt zugreift und die brennend gewor dene Teucrnngszuschlagsfrage nicht bis zu Kantate 1020 >anf die lange Bank schiebt. Der Sortimentsbuchhandel nimmt eine Ausnahmestellung in der deutschen Geschäftswelt ei», da er seine infolge des Krieges so ausser ordentlich erhöhten Spesen, bzw. die von ihm zu tragenden erhöhten Laste» mit nur 10°/» bewertet, »'ährend sic mindestens 20 bis 25°/» ans- ! machen! H. E. W B *) Vgl. hierzu den Artikel »Gemeinschaftsarbeit« in dieser Num mer. Red. Personalniuhrilliten.
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