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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191905072
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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». a. veranlaßt, in einer Eingabe an das Kriegswuchcramt in Dresden dazu Stellung zu nehmen und eine Nachprüfung der Papierpreise zll erbitten, sowie auf eine Herabminderung hinzu wirke». Die VcrlagSiätigkeii muh durch so hohe Preise gehemmt und unser deutsches Wirtschaftsleben nachdrücklich beeinflußt werde». Diese Wirkung ist denn auch eingelreten. den» einzelne Ver leger haben mit Rücksicht hierauf Neudrucke ihrer Werke in der Schweiz erscheinen lassen, außerdem ist die Gefahr leider zur Tatsache geworden, daß deutsch schreibende Autoren des Aus lands ihre Werke nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland erscheinen lassen. ^ Aus dieser Not heraus ist es auch zur Gründung der Wirt schaftlichen Vereinigung Deutscher Buchhändler in Leipzig gekommen, die dem deutschen Buchhandel den Bezug nicht nur von Papier, sondern überhaupt aller für den Geschäfts betrieb benötigten Materialien verbilligen soll. Der Verlagstätigkeit, insbesondere der Herausgabe guter volkstümlicher Literatur, die der Volksgesundheit dient, drohte eine ernste Gefahr durch das in Aussicht stehende Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und das Ge setz gegen die Verhinderung von Geburten. Wir haben in einer Eingabe an den Deutschen Reichstag, das Reichsamt des Innern und an andere amtliche Stellen darauf hingewiesen und im Interesse des soliden, ehrliche» und gewissenhaften Buchhandels unter der Anerkennung der zu bil ligendest Tendenz der Gesetze wenigstens die Beseitigung der mißverständlichen Vorschriften des Entwurfs verlangt. Unsere Eingaben a» die verschiedenen Eisenbahnvcrwal- tuugen des Reichs, sie möchten bei Verpachtung von Bahnhofsbuchhandlungen nur wirkliche Buchhändler be rücksichtigen, weil diese den bnchhändlerischen Markt genau kennen und bestrebt sind, den guten Ruf des deutschen Buch- Handels zu wahren und sich von einem Vertrieb schlechter Lite ratur feruzithalien, haben eine freundliche Aufnahme gefunden! wir dürfen deshalb hoffen, daß die Eisenbahnverwaltungen den Wünsche» des Buchhandels entsprechend Rechnung tragen werde». In der letzteti Hauptversammlung hat der Vorstand an die Mitglieder die 'Bitte gerichtet, den Nnterstützungsverei» Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen in Berlin in den Zeiten der Slot nicht im Stiche zu lassen und ihn mit reich liche» Geldmitteln zu versehen. Die Not im Buchhandel ist seit dem nicht geringer geworden, viele selbständige Buchhändler und Gehilfen haben darunter bitter zu leiden und wir wieder holen daher heule nachdrücklich unsere Bitte, den Verein in den Stand zu setzen, seiner schönen Pflicht in ausgiebiger Weise nachzukommen. Wir möchten ferner erneut für das Erholungsheim für Deutsche Buchhändler e. B. eintreten, dem es auch trotz aller Schwierigkeiten im letzten Jahre möglich gewesen ist, seine Pforten offen zu Hallen. Wir begrüßen seine Bestrebungen und hoffen, daß in diesem Jahre auch das gleiche ihm möglich sein wird. Den Aufruf dieses Vereins an den deutschen Buch handel zur Zeichnung von Beiträgen, der im Börsenblatt Nr. 237 vom lti. Oktober 1918 abgedruckt ist, hat der Vorstand gern unterstützt. Die diesjährige Osicrmestnbrechnung leidet zwar nicht mehr unter dem Mangel geeigneter Angestellter, um ' sie ordnungsgemäß erledigen zu können, Wohl aber ist ihre Vorbe reitung durch Streik und Verkehrsschwierigkeiten behindert wor den. Wir hoffen indessen, daß sie sich im allgemeinen glatt ab wickeln wird. Nur einigen unter den Nachwirkungen des Krieget leidenden und den Kollegen in den besetzten Gebieten ist es naturgemäß nicht möglich, ihren Verpflichtungen zur Abrech nung voll nachzukommen. Der Vorstand des Deutschen Vcr- legervereins hat den veränderten Verhältnissen in einer in Nr. 388 seiner Mitteilungen veröffentlichten Bekanntmachung vom 26. März Ivlü Rechnung getragen, die wir zustimmend auch im Börsenblatt Nr. 65 vom 4. April 1919 veröffentlicht haben. Wir bitten auch an dieser Stelle den Verlag, den bedrängten Kollegen mit der gebotenen Rücksicht zu begegnen; sie werden sicher alles tun, um später das Versäumte nachzuholen. Die letzten Hauptversammlungen haben, wie bisher, auch den Jahresbeitrag für das Permanente Bureau des internntionalen Verlegerkongresses in Bern bewilligt und wir schlagen deshalb vor, auch den Beitrag für 1919 zu genehmigen. Die Ausbezahlung für die letzten beiden Kriegsjahre ist indessen mit Rücksicht auf die ständige Verschlech terung der deutschen Valuta zurückgestellt worden Die Einrichtung des Buchhandels- und Wcrbeanrtcs des Börsenvercins ist zwar bereits im Jahre 1917 von der Hauptversammlung gebilligt, und es ist von ihr auch die Einsetzung eines außerordentlichen Ausschusses zur wei teren Beratung der Angelegenheit beschlossen worden. Dieser hat getagt nnd zwei Unter-Ausschüsse gebildet. Mit Rücksicht auf den Verlauf des Krieges und die Unmöglichkeit, eine ge eignete Persönlichkeit als Leiter zu gewinnen, konnte leider eine feste Organisation mit bestimmt abgegrenztem Arbeitsgebiet noch nicht geschaffen werden. Dazu sind nun neuerdings noch die Politischen Veränderungen und die unsicheren Aussichten unserer Zukunft und der Gestaltung unserer Volkswirtschaft gekommen, sodaß die Schwierigkeiten noch nicht als behoben gelten können. Wir werden indessen bemüht sein, die neue Einrichtung noch in diesem Jahre lebens« und handlungsfähig zu machen. Dem Buchhandels- und Werbeamt wird aus praktischen Gründen auch unsere Pressekorrespondenz angegliedert, die im Berichtsjahr wiederholt Veranlassung genommen hat, die deut sche Tagespresse mit Material zu versehen. Leider hat unsere Bitte auf der Goslarer Herbstversammlung der Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine um Einsendung von Material nur eisten geringen Erfolg gehabt. Inzwischen haben wir mit der Wirtschaftsstelle wenigstens den Anfang gemacht durch Angliederung einer sowohl für die Arbeitnehmer als auch für die Arbeitgeber des Buchhandels benutzbaren. Stellenvermittlung. Tie Stellenvermittlung wird lebhaft in Anspruch genommen, leider befindet sie sich jetzt in einer mißlichen Lage; während sie bis zum Beginn der Demobilmachung auch nicht annähernd imstande war, offenen Stellen Bewerber zuzusühren, ist jetzt das Gegenteil der Fall. Die am 1. Oktober 1918 in Tätigkeit getretene Stellenver mittlung wurde bis einschließlich 31. März 1919 in 755 Fällen in Anspruch genommen, und zwar von H30 Arbeitgebern und 625 Arbeitnehmern. Die Annahme einer Stelle wurde von 108 Arbeitnehmern mitgeteilt. Die Bekanntgabe der offenen Stellen bzw. der Bewerber erfolgt schriftlich und mündlich; es wurden versandt 760 Briefe und 304 Drucksachen. Unsere Abteilung Stellenvermittlung dient auch den hie sigen Arbeitslosen im Buchhandel gleichzeitig als Stelle zur Bestätigung ihrer Arbeitslosigkeit; sie. ist von der Behörde in dieser Eigenschaft anerkannt worden. Sie arbeitet auch weiter als Auskunftsstelle für die Angestellten des Buchhandels, die sich ihrer nach Auflösung der Hilfs- und Auskliuftsstelle des Leip ziger Buchhandels am 1. März 1919 gern bedienen. Unsere Politik, mit den großen wirtschaftlichen Ver bänden Fühlung zu nehmen und zu halten, haben wir fortgesetzt, weil nur auf diese Weise es uns möglich erscheint, dem Buchhandel die Bedeutung im öffentlichen Leben zu schaf fen, die ihm gebührt. Wir sind nunmehr dem Hansabund f ü r"G cwerbe, Handel nnd Industrie korporativ bei getreten, desgl. dem Bund der Industriellen und dem Deutschen I n d u st r i e r a t, der sich kürzlich in Jena zu dem Reichsverband der Deutschen Industrie zusammcngeschlossen
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