Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380630
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193806302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380630
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-30
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
die Einfuhrzahl in der Statistik 28 Millionen belgische Franken aufweist, so ist nicht gesagt, daß Bücher für 28 Millionen Franken abgesetzt wurden. Was als nicht verkauft nach Frankreich zurück geht, erscheint in der Summe der Ausfuhr aus Belgien und erhöht diesen Betrag, sodaß ein wahres Bild über den gegenseitigen Bücher austausch nicht zu gewinnen ist. Der belgischen Fachpresse entnehmen wir, daß in jedem Jahr Marken mit geänderten Farben zum Aufkleben auf die Bestellzettel zur Ausgabe gelangen. Diese Marken dienen als Nachweis, daß die Bestellung von einem dem Oerels Lelße äe la Indrairie bzw. der flämischen Vereinigung angeschlossenen Buchhändler erteilt worden sind. Die diesjährigen Marken sind rot und sollen auch auf Be stellungen nach dem Ausland verwendet werden. Die flämischen maßgebenden Kreise beabsichtigen in diesem Jahr die Herausgabe eines erweiterten Jahreskataloges für Neu erscheinungen der flämischen Literatur. Das Verzeichnis soll den Werken ähnlicher Art anderer Länder in Ausführung und Umfang gleichkommen. — Den Flamen in Belgien ist von der belgischen Negierung nach langem Kampf die Zustimmung zur Errichtung einer eigenen flämischen Akademie bestätigt worden. Im belgischen Kabincttsrat wurde endgültig die Schaffung einer selbständigen flämischen Akademie für Wissenschaft, Literatur und Schöne Künste beschlossen. Jede der drei Klassen wird zwanzig Mitglieder um fassen, von denen die Hälfte durch den belgischen König bestimmt werden wird. Außerdem können fünfzig ausländische beitragende Mitglieder ernannt werden. Weiterhin wird jetzt die Errichtung einer flämischen Akademie für Medizin in Aussicht gestellt. Dänemark Unter dem Wahlspruch »Geh den Weg über das Buch« (»Gaa Lacsevejen«) haben die dänischen Buchhändlerorganisationen im März eine Landespropaganda fiir das Buch durchgeftthrt. Den Buch händlern standen zwei große Plakate in einer Größe von 62X85, ein Schaufenstcrfries und zwölf kleine Schilder zur Verfügung, außerdem ein in Tiefdruck ausgeführter Katalog mit Autogrammen von dänischen und ausländischen Verfassern. Dieses Ereignis gab im ganzen Lande während eines Monats den Buchläden das Gepräge. Der Buchmonat fand auch Widerhall in der Presse und im Rund funk. Der Weihnachtskatalog 1937 des Dänischen Buchhändlervereins »Aarets Böger« (»Die Bücher des Jahves«) erschien in einer Auf lage von 140 000 Exemplaren und umfaßte 144 Seiten mit Bücher verzeichnis, Anzeigen und guten Registern. Die C. A. Reitzelsche Buchhandlung ist aus dem an Traditionen so reichen Gebäude in der Lövstraede ausgezogen, wo H. C. Andersen und andere berühmte dänische Dichter bei ihrem Verleger aus- und cingingen. Aus Anlaß des Einzuges in die neuen Räumlichkeiten in der Nörregade hat der Verlag ein kleines Gedenkbuch über das Grundstück in der Lövstraede herausgcgeben: Arthur Hassö »Der Reitzelsche Hof in der Lövstraede« (in dänischer Sprache). Die Buch handlung Reitzel war fast sünsuckdzwanzig Jahre in dem jetzt ab gebrochenen Hause ansässig. Die dem Heft beigefllgten Bilder be wahren das Andenken an das Außere des Hauses, an das besonders hübsche Treppenhaus und an die eigene Stimmung der Jnnen- räume. Interessant ist auch die Aufzählung der früheren Besitzer des Grundstückes seit etwa hundertundfünfzig Jahren. Es befinden sich unter ihnen nicht nur Klosterbrüder, Handwerker und Beamte, sondern auch drei Könige, ehe nach mancherlei Schicksalen das Haus in den Besitz des Buchhändlers C. A. Reitzel überging. Die Provinzbuchhändler-Fachschule hat ihren siebenten jährlichen Kursus eröffnet. Drei Monate lang werden dänische Provinzgehilfen in verschiedenen Fächern unterrichtet, und außerdem werden eine Reihe freie Vorlesungen abgehalten werden. Zum ersten Male be handeln diese Vorlesungen auch ausländische Buchhandelsverhält nisse: Poul Carit Andersen wird über den deutschen Buchhandel sprechen. Der Dänische Buchhändlergehilfenverband hat ein nützliches Handbuch, den »ReklameEalender des Buchhandels von PEN«, her ausgegeben. Unter dem Pseudonym verbirgt sich ein hervorragender dänischer Verlagsfachmann, der auf den 104 Seiten des Buches über seine Erfahrungen spricht. Das Handbuch ist nach den Monaten in Kapitel eingeteilt, die die Schausensterdekoration, Anzeigen, Ver kaufsangebote und Anregungen auf anderen Gebieten behandeln. Alles ist für die buchhändlerische Praxis geschrieben, Sachverzeich nisse und Literaturhinweise fehlen nicht. Das Buch, bas jedem Sortimenter etwas zu geben hat, ist reich illustriert, u. a. mit einer Reihe deutscher Beispiele aus dem Material des Börsenvereins. Der Dänische Buchhändlergehilfenverband hat seine beiden gro ßen Neisestipendien verteilt. Beide Legatempsänger hatten um eine Reise nach Deutschland nachgefucht, um dort ihre weitere Ausbil dung fortzusetzen. Einer der früheren Legatempsänger des Verban des, Johs. Christoffersen, ist jetzt zurückgekehrt und hat in den däni schen Fachblättern eine Reihe interessanter Artikel veröffentlicht, u. a. über das Seminar für Buchhandelsbetriebslchre und über den deutschen Reisebuchhandel. Im Februar wurde die Kopenhagencr neue Universitätsbiblio thek, ein Gebäude in ganz modernem Baustil, mit einem Bücher- turm und allen Bequemlichkeiten für die Benutzer, eingewciht. Die neue Bibliothek, in der Universitätsstadt beim Neichshospital gelegen, soll die alte Bibliothek im Lateinviertel dadurch entlasten, daß sie die Medizin und die Naturwissenschaften beherbergen soll. England Im Publishers' Circular beklagt sich der Bibliothekar einer öffentlichen Bücherei über die Schwierigkeit der Büchereiergänzung, da viele Bücher von bleibendem Wert, deren Erscheinungsdatum etwas zurücklicgt, vergriffen sind. Durch die Neuordnung der öffent lichen Büchereien und durch Einrichtung neuer Bibliotheken sind den Bibliothekaren neue Aufgaben erwachsen. Wenn sich auch der Grund stock einer Bücherei leicht beschaffen läßt, so gibt es auf allen Ge bieten des Wissens Werke, die heute nicht mehr beschafft werden können, obwohl sie noch von Interesse oder noch nicht durch neuere Werke ersetzt sind. Durch die Austauschbllros der Bibliotheken hat man versucht, die Wünsche der Leser zu befriedigen. Der Vorwurf des Verlags, daß dadurch die Ankäufe vermindert werden, ist nicht berechtigt, da nur vergriffene Werke auf diese Weise den Lesern zu gänglich gemacht werden. Auf einer Tagung der Library Associa tion, die kürzlich stattsand, wurde die Einsetzung eines Ausschusses vorgeschlagen, der sich mit der Neuherausgabe und dem Neudruck vergriffener wissenschaftlicher Werke befassen soll. In der Februar-Versammlung des Londoner Zweigvereins der Associated Booksellers ok Oreat Vritain and Ireland stand die Frage der Buchklubs und ihr Verhältnis zum Buchhandel im Vor dergrund. Noch immer werden neue Buchklubs gegründet und ihre Veröffentlichungen verdrängen mehr und mehr die Ausgaben zum regulären Ladenpreis. Manche Buchklubs bieten ihre Veröffent lichungen postfrei den Mitgliedern an, ein Verlag ist dazu über gegangen, seine Vcrlagswerke, die nicht für den von ihm geleiteten Buchklub erscheinen, den Mitgliedern zum halben Ladenpreise anzu bieten. Man hofft, daß der gemeinsame Ausschuß der Verleger und Sortimenter-Vereinigung, der sich schon längere Zeit mit der Frage der Buchklubs befaßt, eine allseitig befriedigende Lösung finden wird. In englischen Fachkreisen unterhält man sich über den Vorteil der Angliederung einer Leihbücherei an ein Sortiment. Man ist der Meinung, daß Leihbüchereien viel dazu beitragen, das Publikum für das Lesen und die Liebe zu Büchern zu gewinnen und es viele Leihbüchereileser gebe, die auch gern einmal ein Buch als eigen be sitzen wollen. Die ablehnende Haltung des Buchhandels gegen Leih büchereien hatte zur Folge, daß andere Geschäfte sich damit befaßten und das neue Lesepublikum an sich zogen. Daher sei es nötig, daß dieses Feld für die Buchhändler zurückgewonnen werde, denn allein der Buchladen sei der Ort, wo das lesende Publikum zu betreuen sei. Wenn auch die Leihbücherei keine Goldmine sei, so wäre doch bei einer Abonnentenzahl von 500 mit einer Mindest-Leihgebühr von 17/6 jährlich ein Gewinn zu erzielen. Auch eine kleine Leihbücherei kann ertragsreich werden durch den Verkauf der Bücher nach sechs monatigem Umlauf. Aus Kreisen des Zeitungs-Verlages wird bei den Verlegern angeregt, der Frage der Besprechungsstücke für die örtliche Presse größere Aufmerksamkeit zu widmen. Für den Verleger würde es in manchen Fällen von großem Nutzen sein, wenn er der Lokalpresse Bcsprechungsstücke lieferte, besonders dann, wenn das Buch ent weder durch den Verfasser oder durch den Inhalt örtliches Interesse hat. Durch bessere Kenntnisse der Provinzpresse kann der Verlag in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Buchhandel erfolgreich werben. Gegen mißbräuchliche Verwendung der Besprechungsstücke kann sich der Verlag schützen, entweder durch Lieferung ungebundener Stücke oder durch Abkommen mit der Schriftleitung, die sich verpflichtet, das Werk für eine gewisse Zeitspanne zu behalten. In ein zwischen dem Verlegerverein und der Vereinigung der Provinzpresse zu schließendes Abkommen wäre auch die Verpflichtung aufzunehmen, ein angefordertes Werk auch zu besprechen. Die Verleger sollten sich ernstlich mit der Sache beschäftigen und nicht wie bisher Bespre chungsstücke wahllos versenden. Seit sechzig Jahren veröffentlicht die Firma Whitaker die jähr lichen Bücherkataloge des englischen Verlags (Wdjtaker's kekerem-e Oatalo^ue ok Current Idterature). Der Katalog für 1937 ist 1500 Seiten stark und verzeichnet die Produktion von 65 Verlagen. Die Bücher werden sowohl unter dem Verfassernamen als auch unter 530 Nr. 149 Donnerstag, den 30. Juni 1938
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder