Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1938
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- 1938-06-30
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- 30.06.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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dem Titel und teilweise auch unter einem Schlagwort aufgeführt. Als Anhang enthält der Katalog eine Liste aller englischen Verlags firmen mit Angabe ihrer besonderen Richtung. Finnland Der finnische Verlegerverein wählte I. Jäntti zum Vorsitzenden und B. Appelberg zum zweiten Vorsitzenden. Nach dem Jahresbericht des Verlegervereins hatte der Buchhandel in Finnland 1937 eine Umsatzsteigerung von 15—20°/» zu verzeichnen, und das Weihnachts geschäft war das beste seit vielen Jahren. Die finnische Buchproduktion ist im Jahre 1937 ebenfalls ge stiegen. Es wurden 1948 Bücher verlegt gegenüber 1866 im Jahre 1936, davon waren 494 in schwedischer und 1307 in finnischer Sprache. Der Durchschnittspreis von 1937 betrug 33,93 finnische Mark. Japan Die militärischen Unternehmungen Japans haben einen uner warteten Aufschwung für die japanischen Buchdruckereien zur Folge. Der Japaner pflegt auf Reisen, die ihn außerhalb des Landes führen, ein Gebet- und Spruchbüchlein mitzuführen, das ihn gleichsam als Talisman begleitet. Diese Sitte wird auch von den japanischen Trup pen eingehalten, und die Priester haben sich an Großdruckereien wen den müssen, da die früher mit der Anfertigung dieser Bücher beauf tragten kleinen Unternehmen der großen Nachfrage nicht mehr ge wachsen waren. Außerdem, so berichtet die französische Fachzeitschrift »l'out« I'Läitian«, besteht ein alter Brauch, demzufolge jeder japa nische Soldat und Mitkämpfer Anspruch auf ein Buch mit einer Botschaft religiöser und völkischer Art seines Kaisers an die Sol daten hat. Auch dieses Büchlein nimmt beim Japaner den Wert eines Talismans an. Die Aufschrift auf der Buchdecke muß von einer Japanerin aufgestickt sein, die aus der gleichen Stadt oder aus dem selben Ort stammt, in dem der Träger des Büchleins beheimatet ist. Polen Am 18. und 19. Juni fand die sechste allgemeine Zusammenkunft der polnischen Buchhändler in Lemberg statt. Das Thema der Ver handlungen bildete außer fachmännischen und organisatorischen Pro blemen die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung des Buchhandels. Der polnische Bttcherrat hat in Gemeinschaft mit dem Verleger verband, dem Bund der Buchhändler und der Vereinigung der Autoren und Zeitungsschriftsteller eine großzügige Werbung für die Förde rung des Buchwesens beschlossen. Dabei strebt der Bücherrat danach, in Verbindung mit dem Staat und der Öffentlichkeit die Hauptstelle für die Betreuung aller Gewerbe und Berufe zu werden, die mit der Herstellung und dem Vertrieb des Buches verknüpft sind. Die ersten Aufgaben und Ziele sind dabei: Kampf gegen den Analphabetismus, Errichtung öffentlicher Büchereien in ganz Polen, Beschaffung öffent licher Zuschüsse, Verbreitung der Verdienste polnischer Schriftsteller, Schulung aller Mitarbeiter, die irgendeiner verwandten Fachgruppe angehören, Schaffung günstigerer Post- und Frachtgebührensätze für Buchsendungen ufw. Vom 12. Mävz bis 4. April veranstaltete der Bllcherrat im Ein vernehmen mit dem Polnischen Buchhändlerverband und dem Pol nischen Buchverlegerverein sowie dem Polnischen Schriftstellerverein in ganz Polen unter der Losung »Ein Buch mehr« eine Buchwerbung. Wie der Sekretär des Bücherrats vr. Mieszkowski in einer Presse konferenz in Warschau ausführte, hatte man sich zum Ziele gesetzt, daß jeder in der angegebenen Zeit ein Buch mehr kaufen oder lesen sollte. Das würde alle Bibliotheken und Lesehallen veranlassen, ihre Be stände zu vermehren und die Buchhändler würden mehr Bücher verkaufen. Spanien Im Nationalen Spanien wurde Ende April unter großer Betei ligung ein Tag des Buches veranstaltet. In San Sebastian wurden acht Lastwagen voll von Buchspenden für die Front und die Lazarette gesammelt. In Bilbao sprach der Unterstaatssekretär im Kultus ministerium, Valdecasas, vor zehntausend Schulkindern über die Be deutung des Buches. In allen Städten wurden bei starker Betei ligung der Bevölkerung und von Vertretern der Hochschulen und Akademien Gedenkfeiern für die spanischen Klassiker abgehalten. Tschechoslowakei Nach einer Meldung im »Buchhändler« hat die Vereinigung der buchhändlerischen Gremien beim Handelsminister folgende Forde rungen eingebracht: 1. Einführung des fachlichen Befähigungsnach weises noch vor Inkrafttreten der kleinen Gewerbenovelle: 2. Ein dämmung des Straßenhandels mit Büchern in Prag und Provinz städten: 3. Eindämmung der Expansion der Staatlichen Verlags anstalt: 4- Herausgabe einer Bestimmung, nach der die Herausgabe von Romanen in Heftform, die durch Tabak-Trafiken, Papierhand lungen usw. verkauft werden, untersagt bzw. dem Buchhandel ihr Vertrieb Vorbehalten wird. Hundert Jahre I. L W. Boifferäe in Köln Ende Juni konnte die Buch- und Kunsthandlung I. L W. Bois- seroe in Köln ihr hundertjähriges Bestehen feiern. Gründer waren die Vettern Josef und Nikolaus Wilhelm Boisseree, die von ihren Onkeln Sulpiz und Melchior Boisseroe, Freunden Goethes, Perthes' und Cottas zur Errichtung einer Buchhandlung angeregt und bei deren Gründung auch finanziell gefördert wurden. Ihr Nachfolger wurde Bernhard Boisser6e, der Bruder Josefs. Er hinterließ das Geschäft 1862 seiner Witwe, die es nach dem Tod ihres Sohnes Carl im Jahre 1888 dem Geschäftsführer Franz Theodor Helmken aus Münster i. W. übertrug. Bei ihm trat 1890 Hermann Schilling in die Lehre und blieb mit kurzer Unterbrechung in der Firma, bis er sie 1906 erwerben konnte. Das Buch- und Kunsttsortiment, das schon bald nach der Gründung Bedeutung erlangte und eine große Anzahl bekannter rheinischer Männer zu seinen Freunden zählen konnte, befindet sich seit 1892 in dem heutigen Geschäftshaus, unweit der Gründungsstätte. Verlegerisch hat sich die Firma in früheren Jahren nur gelegentlich betätigt. Unter der tatkräftigen Leitung des heutigen Inhabers ist der gute Nus des altangesehenen Hauses erhalten geblieben. Eine zur Hundertjahrfeier herausgegebene Festschrift bringt, umrahmt von einem kurzen geschichtlichen Über blick, neben der Eröffnungsanzeige und der Ansicht des Sortiments die Bilder zweier für die Gründung und frühe Entwicklung der Firma ausschlaggebender Träger des alten Firmennamens. Hundert Jahre Gustav Gensel Buchhandlung in Grimma Am 30. Juni vor hundert Jahren errichtete der Verlagsbuch händler Dr. Philipp in Grimma neben seinem Verlag eine Sorti ments-, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung des Verlags comptoirs. 1853 kam das Sortiment an Adolph Werl und bereits zwei Jahre später erwarb es Gustav Gensel, der unter eigenem Namen firmierte. Als geborener Grimmaer hatte er hier auch seine Ausbildung erhalten und war daher mit den Verhältnissen des Platzes aufs engste vertraut. Als Neffe des Verlagsbuchhändlers Karl Tauchnitz erlangte er die nötige Fühlung mit dem Verlag. So gelang es ihm, in vier Jahrzehnten ein umfangreiches Sorti ment aufzubauen, und auch die Verlagstätigkeit ließ er in beschei denem Nahmen wieder aufleben. Gustav Gensel genoß in Grimma große Volkstümlichkeit und bekleidete zahlreiche öffentliche Ehren ämter, in den Buchhändlcrkreisen war er über die Grenzen Sach sens hinaus eine bekannte Persönlichkeit. 1895 übergab er das Geschäft seinem Sohn Bernhard Gensel. Dieser war eifrig bemüht, die Buchhandlung weiter auszubauen und betätigte sich darüber hinaus ehrenamtlich für seine Standesorganisation. Allein zwanzig Jahre lang gehörte er dem Vorstand des Verbandes sächsischer Buchhändler an. Sein hohes Alter, in dem er sich den Anforderun gen in der wirtschaftlich schwierigen Lage nicht mehr gewachsen fühlte, veranlaßte ihn, die Firma 1933 an Hans Andrä zu ver kaufen. Der neue Inhaber starb jedoch im gleichen Jahr, und das Geschäft verwaiste zunächst vollkommen. Als es Richard Kiene 1934 erwarb, ließ es nichts mehr von seiner früheren Bedeutung er kennen. Den unermüdlichen Bestrebungen und der Sachkenntnis Richard Kienes gelang es jedoch, das hundertjährige Sortiment in den wenigen Jahren wieder auf eine feste Grundlage zu stellen, die die Voraussetzung für eine weitere Aufwärtsentwicklung bietet. Fünfundzwanzig Jahre Karl-May-Verlag Eine Kestlchrist Am 1. Juli besteht der Karl-May-Verlag in Nadebeul fünf undzwanzig Jahre. Aus diesem Anlaß hat der Verlag eine »allen Freunden des Volksschriftstellcrs« gewidmete inhaltsreiche und viel seitige Festschrift »25 Jahre Schaffen am Werke Karl Mays« s48 S. mit vielen Abbildungen. 4") herausgegeben, die auch über die Kreise des Buchhandels hinaus starkem Interesse begegnen wird. Vor worte von Neichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann und Frau Klara May, der Witwe des Dichters, leiten die Schrift ein. Der Nr. 149 Donnerstag, den 30. Juni 1988 531
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