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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1938
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Vuchhandel S!r. 149 (R. 72) Leipzig, Donnerstag den 30, Juni 1938 195.Jahrgang Freude am Beruf Von Kurt Dem Grundton, der immer wieder durchklingt, wenn Buch händler sprechen, die ernst und freudig in ihrem Beruf stehen, hört man es an, wie ihnen die Tatsache, Freund, Berater und Helfer des Kunden zu sein, Vermittler von Freude und Zufriedenheit und vieles dergleichen mehr, — wie ihnen dies alles eine Quelle warmer, tief innerer Freude ist, die den Berus für sie zu »dem Be rufe- macht. Wer seinen Beruf als Buchhändler so auffaßt, dem muß er in der Tat Freude machen. Freilich dürfen wir bei allem Berussidealismus nicht die Sicht auf die sachlichen Seiten unsrer Arbeit verlieren. Wir Buchhändler hören oft die folgende Be merkung von Kunden: »Ihr Beruf muß doch sehr interessant sein! So den ganzen Tag sich mit Büchern beschäftigen zu können, das stelle ich mir herrlich vor!- Wir aber denken bei uns: »Das möchte ich gerne, mich den ganzen Tag mit Büchern beschäftigen! Fak turen muß ich ordnen, Bücher führen, Briefe und Mahnungen schreiben und lauter solchen Kleinkram!- Es ist sicher etwas daran, aber dürfen wir es überhaupt zu solchen Gedanken in uns kommen lassen? Ist es nicht wiederum unsere Sache, Willenssache, ob wir uns diesen »Kleinkram- über den Kopf wachsen lassen und ob wir ihn von dieser häßlichen Seite betrachten? Wir lassen uns deshalb nicht unterkriegen von den alltäglichen Dingen, den kleinen Arbei ten und mechanischen Verrichtungen, die gerade im Buchhandel so häufig sind, und wir gehen mit der gleichen Arbeitsfreude an ihre Erledigung heran wie an das Verkaufen. Denn wir wissen, daß auch diese Dinge unerläßlich sind und daß ihre Vernachlässigung und oberflächliche Behandlung den Ruf unsrer Buchhandlung ge fährden können. In einem Betrieb, der nach dem Grundsatz einer sinnvollen und planmäßigen Ordnung gestaltet ist, greifen alle Arbeitsvor gänge wie das Räderwerk einer Maschine ineinander. Ob es sich um die Ablage und Aufbewahrung der Belege und Schriftwechsel, um die Aufzeichnung der Geschästsvorsälle in der Buchführung, um das Aufsammeln der bibliographischen Hilfsmittel oder um und an der Arbeit! Krstzschmar die Pflege des Lagers handelt, alles muß so beschaffen und ge ordnet sein, daß es bei der Hand ist, wenn cs gebraucht wird. Jeder Mangel und jede Unterlassung wirken sich hemmend auf den Arbeitsablauf aus und führen zu Leerlauf, Kraftvergeudung und Mißstimmung. Je sinnvoller der Betrieb einer Buchhandlung ge fügt, je praktischer und übersichtlicher er gestaltet ist, um so sicherer ist der Erfolg und um so größer ist die Leistungsfähigkeit. Das gilt nicht etwa allein für den Bürobetrieb, das gilt auch für die Ver kaufstätigkeit im Laden. Ordnung und Übersichtlichkeit sind die sichersten und besten Grundlagen für den Verkaufserfolg. Die Praxis lehrt uns, wie sich die Mißstände in der Betriebsorgani sation auf den Verkauf und aus die Stimmung des Kunden aus- wirken. Der Kunde, der auf Ihre Auskunft oder auf das verlangte Buch über Gebühr warten muß, wird ärgerlich. Er macht sich ein ungünstiges Bild von Ihrer Arbeitsweise oder von derjenigen im Geschäft, für die Sie der Kunde für mitverantwortlich hält, und sein Vertrauen wird um einige Grade geringer. Machen Sie sich deshalb zum Grundsatz, zu Ihrem Teil an der ordentlichen Be- triebsgestaltung tatkräftig und freudig mitzuarbeiten, denn Ord nung im Betrieb spart Kraft und Nerven, hebt die Arbeitsfreude und ebnet den Weg zum Verkaufserfolg! Stellen wir uns auch in diesen Dingen zu Karl Robert Langewiesche, der in seinen Erinne rungen sagt: »Nicht die Größe und der Umfang eines Betriebes ist ausschlaggebend, fondern die Forderung, den vorhandenen, auch noch so kleinen Arbeitsraum erschöpfend zu bearbeiten und die Zelle mit dem rechten Geist zu erfüllen. Jedermann ist geachtet und gehört, der im Kleinen tüchtig ist.« Vorstehende Zeilen sind dem Kapitel »Die Arbeitseinstellung des Verkäufers» aus dem Buche »Vcrkausskunde für den Sorti mentsbuchhandel- von Kurt Kretzschmar entnommen. (Verlag des Börsenvereins, 124 S. RM 3.-—.) Reichsschrifttumskammer Zur Vermeidung von unliebsamen Verzögerungen im Dienstverkehr bitte ich die Mitglieder der Reichsschrifttums- kammer, Zuschriften an die Reichsschrifttumskammer und nicht an die Mitarbeiter persönlich zu richten. Zugleich bitte ich Beschwerden an die Reichs schrifttumskammer Geschäftsführung und solche in rein buchhändlerischen Angelegenheiten an die Geschäfts führung der Dien st stelle in Leipzig zu richten. Der Präsident der Reichsschristtumskammer I. A.: gez. Jhde Der Präsident der Reichsschrifttumskammer Mitteilung an die Verleger von Reise- und Städtefllhrern Um einen aufgetauchten Zweifelsfall auch im allgemeinen zu klären, mache ich ausdrücklich darauf aufmerksam, daß nach meiner grundsätzlichen Entscheidung unter den durch meine An ordnung Nr. b9 vom I I. März 193b über die Herausgabe von Kalendern betroffenen -kalenderartigen Schriften« auch etwa neu herauskommende Reise- oder Städtesührer gemeint sind. Damit sich meine Kammer bei Bearbeitung derartiger An träge auf neues Material stützen kann, bitte ich sämtliche in Be tracht kommenden Verleger, der Kammer (Bcrlin-Charlotten- burg 2, Hardenbergstraße 6) möglichst rasch Titel, etwaige Her ausgeber, erstes Erscheinungsjahr, Termin der zuletzt erschiene nen Auflage von Reise- und Städtesührern anzugeben. Für diese Angabe spielt es keine Rolle, in welchem Jahr zuletzt oder zu erst ein solcher Führer erschienen ist, die Meldungen dienen als Unterlagen für die Beurteilung neuer Anträge. I. V.: Baur Der Landeskulturwalter, Gau Berlin Landesletter für Schrifttum — Fachschaft Angestellte Am Mittwoch, dem 6. Juli 1938, 29 Uhr, findet Im Hause des Wirtschastsverbandcs der Berliner Buchhändler, Berlin W 3ö, Win- terfeldtstraße 39 (Ecke Potsdamerstraste) die nächste Zusammenkunft der Fachschaft Angestellte statt. Thema: »Buchklubs, Buchgemeinschaften und Bu ch Hände l- (Anschliestend an die Beratungen des Internationalen Verleger- Kongresses) Referat eines Kongreßteilnehmers. Heinz uon Blomberg, Landesfachberater der Kachschaft Angestellte. Nr. 149 Donnerstag, den 30. Junt 1938
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