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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1938
- Strukturtyp
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- 1938-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1938
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- Deutsch
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Eindrucksvolle Kundgebung des Groß-Hamburger Buchhandels Ist die alljährliche »Woche des Deutschen Buches« eine außerordentliche Tat nationalsozialistischen Kulturwillens, für die der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda stets selbst die Parole prägt und ausgibt, so verwirklichen auch die Groß- und Kleinveranstaltungen der einzelnen buchhänd lerischen Berusszweige mit ihren Buchausstellungen, Dichter abenden und Lesestunden eine nationale Propaganda für das deutsche Buch. Dienen die traditionelle Kantate und die Landes- versammlungcn der Gruppe Buchhandel in der Reichsschrift- tumskammer auch in allererster Linie dazu, den Berufsangehöri gen einen Rückblick auf das verflossene Geschäftsjahr und eine Ausschaü auf die noch zu lösenden Fragen und Probleme des gesamten deutschen Buchhandels zu geben, wird doch durch die Teilnahme von Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates und der Wehrmacht, der kulturellen Verbände, der Körperschaften der Wirtschaft usw. die kulturpolitische Bedeutung solcher Tagungen unterstrichen und die Öffentlichkeit auf das deutsche Buch und seine Verbreiter aufmerksam gemacht. Diese Feststellung gilt auch wieder für die diesjährige Landestagung der Groß-Hamburger Gruppe Buchhandel in der Reichsschrifttumskammer und sie wurde darum auch von der Hamburger Presse gebührend gewürdigt. Es war die vierte Landestagung und sie erfreute sich einer solch starken Beteili gung aller buchhändlerischen Kreise Hamburgs und zahlreicher Ehrengäste, daß nicht nur von einem Erfolg des Hamburger Buchhandels schlechthin gesprochen werden kann, sondern von einer eindrucksvollen Kundgebung und Werbung für das deutsche Buch. Alle Redner setzten sich mit idealistischer Begeisterung für den buchhändlerischen Beruf und seine verantwortungsvolle Auf gabe ein, doch wurde auch mit Nachdruck betont, daß für die Erfüllung der kulturellen und kulturpolitischen Ziele eine ver nünftige wirtschaftliche Grundlage vorhanden sein müsse. In seiner Eröffnungsrede erinnerte Landesobmann Martin Riegel an die kühne staatsmännische Tat Adolf Hitlers, die Zurückfllhrung Österreichs ins Altreich. Unter den Klängen des Liedes vom »Guten Kameraden-- verlas er die Namen der im letzten Berichtsjahr verstorbenen Männer des Hamburger Buch handels: Ernst Maasch-Hamburg, Johannes Garrn-Hamburg, Paul Kohlmann-Hamburg und Otto Wahls-Hamburg sowie aus dem alten Kreis Norden Karl Liesegang-Schleswig. Die Ver sammlung ehrte das Andenken der Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Ernst und schlicht erfolgte die Aufnahme von vierunddreißig Lehrlingen in den buchhändlerischen Berufsstand. Mit dem Hineinwachsen in den Berus des Buchhändlers müsse ein jeder von ihnen erkennen, wie schön der Beruf des Buch händlers sei, wenn er richtig verstanden und ausgeübt wird. Denn der Buchhändler habe das kostbarste Kulturgut des Volkes' zu betreuen: das deutsche Buch. Die Lehrlinge gelobten durch Handschlag dem Landesobmann und dem zuständigen Landessachberater, sich der großen Männer des deutschen Buch handels würdig erweisen zu wollen. Auch in diesem Jahre war es möglich, einige junge Gehilfen für besonders gute Leistungen auszuzeichnen: Elisabeth Höxer i. H. Enoch; Elisabeth Gundlach i. H. Nordbund; Rosemarie Stange i. H. Kloß; Sicgwart Döring i. H. Rauhes Haus und Giesela Glaner i. H. Henschel K Müller. Die Versammlung beschäftigte sich hierauf mit dem Weitereinbau des deutschen Buchhandels in den nationalsozialistischen Volks staat. Recht deutlich war der Hinweis, daß jeder einzelne zur Rechenschaft gezogen wird, wenn er seine Pflicht der Volks gemeinschaft gegenüber vernachlässigt. Die Zusammenarbeit mit den Partei- und Staatsstellen geschah im besten Einvernehmen. Zur wirtschaftlichen Seite des Hamburger Buchhandels ist zu sagen, daß das Jahr 1937 gegen das Vorjahr 1936 einen neuen Antrieb und Aufschwung aufzuweisen hat. Nachdem sich der Landesobmann noch zu den Fragen der Organisation geäußert hatte, verlas Pg. Friederichsen den Tätigkeitsbericht und gab dann personelle Angelegenheiten bekannt. Temperamentvolle Ausführungen machte Landesfachberater G u n d l a ch bei der Gesamtberichterstattung aller in der Gruppe Buchhandel zusammengeschlossenen sechs Fachschaften. Er gab Anregungen, um eine Überzüchtung von Vertretern im Reise buchhandel zu verhüten, die zu einer Übersetzung des Buch vertreterberufes führe. Ferner forderte er eine sorgfältigere Prü fung der Neueinzustellenden durch die Reisebuchhändler, die zu der Schulung der Neulinge mit herangezogen werden müssen. Hierzu machte er Positive Vorschläge unter beifälliger Zustim mung der Versammlung. Gerade die verantwortliche Prüfung bei Neueinstellungen und die Schulung des Nachwuchses sei ein verpflichtender Dienst am Volke und am deutschen Buche und gehöre darum zum Tätigkeitsbereiche eines jeden an verant wortlicher Stelle tätigen Menschen im Buchhandel. — Landes leiter Pg. Or. Peyn schloß die eindrucksvoll verlaufene Landes- tagung mit einem Siegheil auf Führer, Volk und Vaterland, worauf die Nationalhymnen angestimmt wurden. Es folgte ein gemütliches Beisammensein, an dem die vielen hundert Teil nehmer hinreichend Gelegenheit hatten, die während der Tagung vermittelten Eindrücke miteinander auszutauschen. Gu. Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Die Eingliederung der Südostmark — Neichseinnahmeentwicklung — Tagungsergebnisse — Der Volkswagen — Buchhandel und Buchgewerbe — Volksschulstatistik Für die Betrachtung der Wirtschaftslage gewinnt zuneh mend auch die Eingliederung der ins Reich heimgekehrten Süd ostmarl Bedeutung. Das gilt zum Teil auch schon für Gebiete, die den Buchhandel enger angehen. In diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die jüngst ergangene Anordnung des Leiters der Wirtschaftsgruppe Druck und Papier wie auf die in der Papierindustrie getroffenen Vereinbarungen. Beides sichert der österreichischen Wirtschaft ihre bisherigen Aufträge. Im ganzen muß ja verhindert werden, daß der Anschluß zu Störungen des Gleichgewichtes führt. Das ist auch um deswillen unerläßlich, weil ja vorerst die auswärtigen Handelsbeziehungen Groß- deutschlands entsprechend abgestimmt werden müssen. In den eben abgeschlossenen deutsch-italienischen Verhandlungen ist das dem Geist, der die Achse Berlin—Rom beherrscht, gemäß glück lich gelungen. An anderen Stellen stehen die erforderlichen Re gelungen aber noch aus. Für das größere Deutschland haben sich darüber hinaus durch den Anschluß manche Aussichten eröffnet, die der wirtschaftlichen Entwicklung insgesamt aus lange Sicht die Richtung geben. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, daß, wie die Berliner Börsenzeitung dieser Tage in Erinnerung brachte, der ehemalige ungarische Staatssekretär Hantos, der bis zur Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich zu der Gruppe von Politikern im Donauraum gehörte, die an die Möglichkeit glaubten, diesen Raum ohne Deutschland zu einer wirtschaft lichen und politischen Einheit zusammenzufassen, jetzt in einem französischen Blatt zu dieser Frage dahingehend Stellung ge nommen hat, daß die wirtschaftliche Bedeutung des Reiches als Ganzes genommen nach dem Anschluß noch größer sei, als die Addition der Zahlen andeute. Die Wirtschaftseinheit Mittel europas werde sich um so leichter verwirklichen lassen, als die Wirtschaftsstruktur des Reiches und der Donaustaaten sich wun dervoll ergänzte. Die wichtigste Ausgabe Großdeutschlands sei, 47« Nr. 133 Sonnabend, den 11. Juni 1938
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